1 1/2 Jahre später '
Julian
Es ist 9 Uhr morgens und versuche mich irgendwie aufzuraffen und endlich aufzustehen.
Nach unendlichem Ringen mit mir selbst schaffte ich es dann, schleppe mich ins Bad und stelle mich erstmal unter die kalte Dusche. Die beste Methode um mich wach zubekommen, selbst gegen Kaffee hat sich mein Körper immunisiert.Danach ziehe ich mir ein T-shirt und eine Sporthose über und mach mich dann auf in die Küche, wo Emilia gerade dabei ist Kaffee zukochen.
< Möchtest du auch einen, Schatz ? > fragt sie mich, wonach sie mir einen Kuss auf den Mund drückt und ich nur kurz nicke.
Mit jeder einem Becher Kaffee in der Hand und einer Schüssel Müsli, treten wir auf die Dachterasse und sehen die Sonne strahlen über den Hochhäusern von Berlin.
Für Ende Mai ist das Wetter echt gut und so machen wir es uns auf meinem Gartensofa bequem.
Nachdem wir uns erst nur anschweigen, fängt Emilia ein Gespräch an und das ganze warscheinlich aufzulockern, doch ehrlich hatte ich gerade gegen Schweigen auch nichts.
< Ich wünsch dir heute übrigens ganz viel Spaß mit deiner Familie, vielleicht treffe ich sie ja in nächster Zeit auch nochmal. Nur du weißt, dass Shooting ist wirklich wichtig für mich>
< Jaja > antworte ich nur kurz, wonach ich mir direkt den nächsten Löffel Müsli in den Mund schieben.
Eigentlich bin ich froh das sie kein Zeit hat. Ich habe sie bisher noch keiner Person in meinem engstem Umfeld vorgestellt und das obwohl wir schon 3 Monate zusammen sind, doch dLas fühlt sie einfach nicht richtig an. Nur bei der Vorstellung das meine Eltern sie kennen lernen bekomme ich Gänsehaut.
Was warscheinlich durch meine ganze Zweifel kommt. Manchmal macht sich einfach dieses Gefühl in mir breit, ob das ganze Beziehungsding mit Emilia überhaupt die richtige Entscheidung war. Ja, sie ist wirklich super nett, hübsch und...naja im Bett auch nicht ganz unfähig, was auch der Grund ist warum wir uns überhaupt kennen. Aber mehr als ein Zeitvertreib sollte das nie werden, doch jetzt ist sie meine Freundin und obwohl sie wirklich eigentlich der Traum jedes Mannes ist, ist sie meiner tief in meinem Herzen eben nicht....
Naja wiederum hat niemand gesagt das es auch für immer halten muss oder ?!
Aber ich kann auch nicht weiter drüber nach denken, da mich meine Freundin aus den Gedanken reißt.
< So baby, ich muss dann auch mal los, aber wir sehen uns morgen ja schon wieder. >
Sie gibt mir noch einen Kuss auf die Wange bis sie wieder zurück in ins Innere geht und keine 5 Minuten später die Wohnung verlässt.
Ich bleibe noch eine Weile auf der Terasse und lasse die Sonne einfach auf mein Gesicht scheinen. Eine ganze Weile Liegenschaft einfach nur dort, bis plötzlich mein Handy klingelt.
Ich drücke auf annehmen ohne zu wissen wer eigentlich dran ist und höre dann aber die Stimme meines Bruders Jascha am anderen Ende der Leitung.
< Ey willst du auch nochmal auf dein Handy schauen. Ich soll dich fragen, wan. du ungefähr da bist. >
< Sorry man. Fahre gegen 9 los, den Rest kannst du wohl selber rechnen. Also bis nachher du kleiner Spasti > beende ich das Gespräch und lege auf.
Ich hatte glatt die Zeit vergessen und sehe wie die Uhr auf meinem Handy schon viertel vor 9 anzeigt, deshalb packe ich schnell ein paar Sachen zusammen, lege mir noch einen Pulli über die Schulter, falls es doch ein bisschen frischer wird und schließe dann auch schon mit 5minütiger Verspätung die Haustür hinter mir.
Ehrlich gesagt bin ich wirklich aufgeregt wieder nach Dortmund zufahren. Nach meinem Wechsel zum Hertha BSC im letzen Frühjahr bin ich nicht mehr dort gewesen. Ich hatte für mich die Entscheidung getroffen das Kapitel Dortmund hinter mir zulassen. Für die meisten kam es mehr als überraschend, doch bisher habe ich meine Entscheidung noch nicht oft bereut und das ist schon ein wirklicher Erfolg. Klar, vermisse ich meine Freunde wie Marius oder Kai, die mich jetzt viel seltener besucht haben, aber mit meiner neuen Mannschaft hat das Einleben eigentlich ganz gut funktioniert und wie sagt meine Mum immer, man kann halt nicht alles haben.
Doch da Jannis heute seine Zeugnisübergabe hat für seinen bestandenen Bachelor, kann ich mich nicht vor Dortmund drücken und so mach ich mich jetzt auf den Weg und drehe den Zündschlüssel um ,bis der Motor aufheult.
Da ich gestern noch ein Spiel hatte komme ich jetzt erst zur Party bei ihm in seiner WG, doch werde dafür Übernacht bleiben und erst Sonntagabend nach Hause fahren. Ein Vorhaben wovon mich meine Brüder aber erstmal überzeugen mussten, da ich ehrlich noch nicht weiß wie wohl ich mich zurück in Dortmund fühlen werde und daher hätte ich mein Bett in Berlin eher vorgezogen.
Auf der Fahrt denke ich mal wieder zu viel nach und versinke darin viel zu sehr und ohne das ich es überhaupt wirklich will. Ich mache mir generell mehr Gedanken was ich mit meiner Zukunft anfangen will in letzter Zeit. Was wirklich gar nicht so einfach ist für jemanden der früher immer nur von Tag zu Tag gelebt hat. Doch ehrlich wo hat es mich hingebracht ?
Ich bin nicht mal ansatzweise an meinen Lebensziel angekommen und trotzdem bin ich nicht unglücklich.
Das will ich auch gar nicht damit sagen, doch ich bin auch noch nicht am Ziel, da bin ich mir sicher, aber genauso wenig kenne ich den Weg.Keine Minute länger sehe ich das Ortsschild Dortmund an mir vorbei ziehen und 10 Minuten später stehe ich vor dem Mehrfamilienhause und parke mein Auto auf einem der freien Parkplätze. Schnell mach ich mich noch ein bisschen im Auto hübsch, ziehe eine beige kurze Hose und ein weißes lockeres Hemd über, da ich damit wirklich nicht die ganze Zeit Auto fahren wollte. Mit ein paar letzen Handgriffen sitzen jetzt auch meine Haare einiger Maßen und ich bin zu frieden mit meinem Werk.
Also steige ich aus dem Auto und mache mich auf den Weg zur Haustür und drücke auf die Klingel, als plötzlich mein bester Freund Kai neben mir auftaucht und mich eher unsanft begrüßt.
< Auch nicht früher geschafft !? > fragt er mich, obwohl er die Antwort eigentlich schon kennt.
< Du anscheinend auch nicht > antworte ich worauf wir beiden schmunzeln müssen.
Im nächsten Moment ertönt ein lautes Geräusch und die Tür geht auf wodurch wir dann über die Treppe uns auf den Weg zur Wohnung machen, doch im ersten Stock angekommen, fällt mir auf das ich Jannis Geschenk im Auto vergessen habe und muss den ganzen Weg wieder zurück, was mich wirklich ärgert. wer geht den gleichen Weg schon gerne zweimal.
Leicht außer Atem komme ich diesmal mit meine Geschenk am der Wohnungstür an die nur leicht angelehnt ist und ich so nur antippen muss bis sie sich langsam öffnet.
Und da am anderen Ende des Flures steht sie und ich fühle mich zurück katapultiert zu dem Tag als ich sie das erste Mal nach dem ich sie an die Uni abgesetzt habe, wiedergesehen habe. Diese blauen Augen sind mir nie aus dem Kopf gegangen, die freche Art, die die sich von niemandem irgendwas vorschreiben lässt und wie sehr ich diese Mysterium aufklären wollte. Und nach alle dem stehen wir hier und es fühlt sich so vertraut an, dass es mir Angst macht.
<...Roma>
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Ah es geht los und ich freue mich.
Hoffe ihr hattet einen tollen 4. Advent<3
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You don't need to know my name
FanfictionGerade als Roma ihr Leben wieder dabei ist in den Griff zubekommen, triffst sie diesen gut aussehenden Fußballer. Und obwohl sie ihn versucht los zu werden, taucht er überall in ihrem Leben wieder auf. Alles nur Zufall oder doch Schicksal ?