7. Nichts

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!Triggerwarnung!
Ich wache wieder auf als es schon komplett dunkel in meinem Zimmer ist. Durch mein Fenster sehe ich nur den Mond am Himmel, der noch ein bisschen Licht in mein kleine bescheidenere Raum wirft.

Mein Körper schmerzt immer noch, dafür haben meine Kopfschmerzen etwas nachgelassen zu meiner Freude...naja Freude ist mehr als das falsche Wort.

Kurz darauf kommt eine Schwester in mein Zimmer die kurz nach mir sieht. Sie sagt, das meine Eltern gerade in einem Nebenzimmer am schlafen seinen und fragt mich ob sie sie wecken solle, doch ich verneine das. Auch sie haben diese Ruhe me hr als nötig nach alle dem was sie sie letzte Zeit ertragen mussten und...und das wegen mir.

Die Schwester befürwortetet meine Entscheidung, da auch ich mich nach meiner Zeit im Koma ausruhen müsste und da wäre Schlaf das beste Mittel.

Was eine Ironie, ich habe eine Woche geschlafen und soll mich davon durch noch mehr schlaf erholen und bei all diesen Gefühlen werde ich sowieso kein Auge zu machen können.

Ich bin gerade erstmal glücklich, das es nicht sehr hell in meinem Zimmer ist, da die Schwester sonst schon meine Tränen entdeckt hätte.

Ich kann an nichts anderes mehr denken als an Florence leblosen Blick, ihr Blut überströmtes Gesicht und sofort ist wieder dieser endlose Schmerz zurück. Es lässt mich erstatten und dir Stimme der Schwester verliert sich in Hintergrund, das ich ohne irgendeine Ahnung haben von dem was sie gesagt hat, einfach nur nicke als sie geht.

Es ist mir alle so egal, das Einzige was ich gerade will, ist meine Schwester zurück. Sie hat das nicht verdient, sie hatte noch so viel vor und dazu noch viel zu jung,

Warum sie und nicht ich ?
Eine tödliche Frage, aber es war nicht ihre Schuld, nicht ihr Fehler. Ich war die, die sie vergessen hat. Ich war die, die noch doller aufs Gas gedrückt hat, also hätte ich ihr Leid ertragen müssen. Ich hätte es sein müssen.

Ich lasse meine Tränen freien lauf, da jedes aufhalten wohl auch nichts bringen würde und hoffe darauf das meine Gefühle einfach verstummen und Ruhe in mir einkehrt.

Ein Teil in mir, der mich am Leben gehalten hat, verschwindet mit jeder weitere Sekunde in der ichrealisiere, das meine Schwester...Florence nicht wieder kommen wird und ich mich niemals beiihrfür all das entschuldigen kann.

Und ich weiß, dass ich mit dieser Schuld nicht leben kann.

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Jetzt

Ich mache eine Pause um mir meine Tränen aus dem Gesicht zu wischen und traue mich das erstmal zu Julian hoch zuschauen.

Er überlegt nicht lange und zieht mich in seinen Arm und ohne das er was sagt, weiß ich was er mir sagen will. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen wir uns wieder von einander und ich sammle mich noch einmal bevor ich weiter rede.

< Umgefähr einen Monat später wurde ich dann Entlassen. Ich war trotzdem immer noch größten Teils ans Bett gefesselt durch meine unterschiedlichsten Verletzungen nach dem Unfall. Ich hatte noch Glück das mein Koma keinerlei Spätfolgen hatte.
Aufjedenfall war ich aber auch glücklich nicht raus gehen zu müssen. Ich wollte mich selbst von der Welt isolieren, weil ich der Meinung war, ich würde nur schlechtes verursachen. Ich wäre der Grund für all die schlechten Dinge da draußen. Ich habe keine Menschen mehr an mich ran gelassen. Nicht meine Freunde. weder noch meine Eltern oder meinen Freund. Ich habe ihm einfach eine Nachricht geschickt von wegen es wäre aus und das war alles. Diese Gefühle die ich für ihn hatte wurden von der Welle an Schmerz einfach mit gerissen.
Selbst Maddie habe ich am Anfang von mir fern gehalten, der einzige Grund warum sie noch da ist, ist sie selbst. Durch alle meine Phasen war sie da für mich,  obwohl sie niemals darum gebeten habe. >

Ich schlucke einmal, als ich darüber nachdenke, was ich ihr damals mit meiner Verhalten alles angetan habe, führe dann aber weiter fort.

< Nachdem dann entschieden würde ,ich könnte wieder zur Schule hatte ich mich so sehr von meinem sozialen Umfeld zurück gezogen, dass sie Vorstellung diese Gebäude zu betreten, schon Panik in mir aus löste. Ich war jeden Tag damit beschäftigt diesen Schmerz irgendwie zu ertragen, da war kein Platz für was anderes.

Also habe ich versucht diesen Schmerz erträglich zu machen als mich der Schule auseinander zusetzen. Ich wurde zur Dauerschwänzerin, schloss mich den falschen Menschen an, die sich ein scheiß interessierten wer ich war oder was ich schon durch gemacht habe. 

Sie haben mir das Gefühl geben ein Nichts zu sein, genauso wie ich mich selbst gefühlt habe und dazu hatten sie etwas, das mich den Schmerz vergessen ließ.
Alkohol und Drogen.
Erst nur leichte, doch da die Wirkung nach einer bestimmten Zeit immer weniger wurde, habe ich zu immer härterem Zeug gegriffen.

Es war mir einfach alle egal, ich wollte nur diesen Schmerz ertragen und wenn auch nur für ganz kurz betäuben und diese andere Welt betreten.

Es ging soweit, dass ich in die Notaufnahme mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus gelandet bin oder von der Polizei nach Haus gebracht wurde, als ich mal wieder irgendwo aufgegabelt wurde und nicht mehr wusste wo ich selber war.
Meine Eltern waren selber viel zu beschäftigt mit ihrer eigenen Trauer. Es war schwer nachdem Florence nicht mehr da war und dabei  haben sie Trauer auch noch mich spüren lassen, was alles nur noch komplizierter gemacht hat.
Unsere Familie ist zerbrochen ohne, dass wir es selber so richtig gemerkt haben. >

Ich beende den Satz und fühle Julians Hand auf meiner und spüre dies wärme einmal durch meine ganzen Körper schießt.

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Diese Woche war leider sehr stressig deshalb erst jetzt :)

You don't need to know my nameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt