You don't need to know my name

26. Schoß

< Was ist hier los ?> frage ich meine beste Freundin mit ernster Stimme. Gleichzeitig schaue ich aus dem Autofenster, aber mir kommt die Umgebung kein bisschen bekannt vor. Wir parken neben einem Mehrfamilienhaus, welches genauso wie Julian's Haus nur nach luxus schreit und dazu ist der Parkplatz voller Auto, die ich mir wahrscheinlich auch niemals leisten kann.

< Das will ich dir ja gerade erklären, aber bitte guck mich dabei an > antwortet meine beste Freundin und nimmt dabei meine Hände, die ich aber sofort wegziehe.

Und plötzlich geht mir ein Licht auf und ich drehe mich ruckartig zu Maddie um und fange fassungslos an zureden < Das hast du nicht getan !>

Ich gucke sie mit großen Augen an und hoffe das ich ganz schnell aus diesem schlechten Traum aufwache.

< Man, jetzt lass mich doch endlich ausreden! > bittet mich Maddie und ich folge ihrer Bitte, da ich gerade kein Wort mehr heraus bekomme, sondern einfach nur anfange total zu schwitzen.

< Nachdem du mir erzählt hast, dass du Sophias Geburtstag natürlich abgesagt hast, hat mich Sophia angeschrieben. Sie hat mir erzählt, dass es Julian seit dem letzten Wochenende echt beschissen geht und sie weiß, dass das an dir liegt oder eher wegen der Situation zwischen euch. Das sollte dir mehr oder weniger bekannt vorkommen?! Du warst genauso ein Haufen Elend diese Woche und daran habe ich erst gemerkt wie wichtig dir Julian geworden ist und wie viel besser es dir gegangen ist seitdem du ihn kennengelernt hast. Ich wusste du würdest niemals von dir aus nochmal mit Julian reden und deshalb musste ich mir irgendwas überlegen und da haben ich und Sophia... naja wie soll ich sagen"diese Plan" entwickelt. Ich weiß wie viel Angst du vor diesem Gespräch hast, aber bitte tu es. Ich flehe dich an. Julian hat dir so unglaublich gut getan und du im genauso. Glaub mir, du weißt gar nicht wie Julian die ganze Zeit von dir geschwärmt hat.....>

ich...ich...bekomme einfach nicht heraus, doch muss ich auch gar nicht das Maddie weiter fortführt.

< Du denkst immer du bist für alle Menschen nur ein Stein am Fuß, aber das stimmt nicht. Du bist der tollste Mensch den ich kenne, mit allem was dazu gehört. Du bist so unfassbar klug, stark, kreativ, einfühlsam aber auch sturr und leichtsinnig. Aber das liebe ich an dir und das tut Julian genauso. Ich hab dich so lieb, weißt du das ? Und bring mich deshalb jetzt nicht um, doch ich wusste mir einfach nicht anders zu helfen> beendet meine beste Freundin ihren Monolog und nimmt wieder meine Hände doch diesmal ziehe ich sie nicht weg. 

Maddie kullert im nächsten Moment die erste Träne über die Wange, die ich mit meine Daumen wegwische und < Ich lieb dich noch viel mehr > leise flüstere, da ich es lauter einfach nicht heraus bekomme.

Mein Kopf ist immer noch am verarbeiten. Ehrlich ist mir das gerade viel zu viele Informationen, Emotionen, Gefühle. Keine Ahnung was ich jetzt machen soll. Meine Kopf will einfach nur weg hier und dazu riskiere ich hier schon wieder viel zu viel wenn ich da jetzt rein gehen würde.

...aber wenn ich mal ganz ehrlich zu mir bin habe ich das schön längst getan.

Und jetzt entscheide ich mich zu etwas was ich wahrscheinlich vor einem Jahr niemals getan hätte, ich schalte meine Kopf ab und steige aus diesem Auto. Ich steige aus und folge das erste mal seit viel zu langem meinem Herzen.

Ohne noch etwas zu sagen folgt Maddie mir zur Haustür, die sich durch ein leichtes drücken sofort öffnen lässt.
< Wir müssen ganz nach oben > kommt es von meiner besten Freundin, die damit direkt in den Fahrstuhl einsteigt. Schnell hüpfe ich noch mit rein bevor sich die Tür schließt.