Jetzt stehe ich hier vor Leanders Haus und versuche endlich mich zu trauen diese blöde Klingel zu drücken. Ich habe gestern nicht lange gefackelt und habe mich schon Abend ins Auto nach Hamburg gesetzt. Ich war Leander diese Gespräch schon lange schuldig nur irgendwie habe ich mich nicht getraut und wusste auch nicht was ich ihm hätte sagen sollen. Es bist nicht du sondern ich?~ billigster Spruch, den dir wirklich nie jemand abkauft. Also habe ich mich einfach gedrückt und muss das jetzt wieder gerade biegen.Ich schließe die Augen und will auf die Klingel drücken, doch kurz davor öffnet sich die Tür. Meine Augen springen auf und ich sehe direkt in Leanders Augenund seinen kalten Blick.
< Wie lange hast du noch vor, vor meiner Haustür zustehen ?> sagt mein Gegenüber so monoton, dass ich glaube er wäre ein Roboter.
< Können wir reden ?> versuche ich es und Leander tritt ein Schritt zur Seite .
Ich bin mehr als überrascht, dass er mich doch so leicht rein lässt, aber damit er sich das nicht anders überlegt, schlüpfe ich an ihm vorbei und folge dem Gang weiter ins Wohnzimmer.
Ich bleibe ihm Raum stehen und warte bis Leander hereinkommt, doch der beachtet mich gar nicht sondern setzt sich aufs Sofa und schaut auf den Fernseher, der wohl schon vorher lief.
Ich denke nicht lange nach, reiße ihm die Fernbedienung aus der Hand, schalte den Fernseher aus und setze mich ihm gegenüber in einen Sessel.
< Ja, ich habe dich angelogen, ich habe es mehr als verbockt, aber wenn du mich schon rein lässt, dann höre mir wenigstens auch zu> sage ich und schaue zu Leander, der aber überall anders hinguckt als in meine Augen.
Doch es ist mir egal, ich weiß das er mich hört, egal ob er mich dabei ansieht oder nicht. Am Ende macht das keinen Unterschied.
< Ich habe dich angelogen, ich und Julian habe eine lange Vorgeschichte und plötzlich ist er wieder aufgetaucht. Ich hatte schon lange mit ihm abgeschlossen, nach all der Scheiße, die zwischen uns passiert ist. Doch am Ende muss ich mir eingestehen, ich habe ihn nie vergessen, er war der Mann der es geschafft hat, dass ich mich selber stelle. Aber das tut auch gar nichts zur Sache außer, dass ich es mehr als verbockt habe. Es tut mir so unendlich leid, glaub mir. Ich wollte nicht das du von Julian weißt, weil ich selber mit ihm abschließen wollte. Ich dachte das wäre einfach nicht relevant. > ich mache eine kurze Pause, um durch zu atmen damit ich nicht anfange zu weinen.
< Ich habe mich in dem Sommer so gefreut, dich wieder zu treffen und es hat sich alles so unendlich leicht mit dir angefühlt, als wären wir wieder diese Kinder von früher. Es war so toll alles wieder so unbeschwert zusehen, doch...doch wir sind erwachsen geworden und ich...ich musste feststellen, auch wenn ich es so sehr wollte, ich fühle einfach nicht mehr das gleiche für dich, wie ich es damals getan habe. Wie sehr ich es mir die ganze Zeit gewünscht habe, weil es so viel unkomplizierter mit dir ist. Ich wollte es so sehr, dass ich gegen eine gefühlte Wand fahren musste, um die Wahrheit zu verstehen.......Ich hab dich sowieso nicht verdient, damals nicht und noch weniger heute.....Schon wieder verletzte ich dich....> damit beende ich meinen Monolog und schlage meine Hände vor dem Kopf zusammen.
Wenn man Sachen ausspricht sind sie noch tausendmal schlimmer und genau das bekomme ich gerade zu spüren und versuche mich vor Leander zuverstecken, da ich mich so unglaublich schäme.
< Es ist okay>
Ich schaue hoch und da schaut mir Leander wirklich in die Augen und spricht weiter.
< Du kannst nichts gegen deine Gefühle, wie sehr ich es mir wohl auch wünschen würde, aber wahrscheinlich haben wir zu sehr an der Vergangenheit und dem was mal war fest gehalten. Und trotzdem wird ein Teil von mir dich für immer Lieben und genau aus dem Grund kann ich auch nicht böse auf dich sein, auch wenn ich es wirklich versucht habe. Aber sobald ich in deine Augen sehe, ist meine Wut verflogen. Es ist okay, unsere Leben sind weiter gegangen und das können wir nicht abstreiten. > seine Worte gleiten wie Feuer über meine Haut.
Sie tun weh und ich kann mich nicht bewegen. Wie konnte ich das alles so einer guten Seele an tun. Wie konnte ich nur....?
Und wenn ich drüber nachdenken, was jetzt kommen wird, kann ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Leander geht es wohl genauso, denn auch ihm rollt die erste Träne über die Wange.
< Ich habe dich und werde dich nie verdienen. Glaub mir, ich bin dir so unendlich dankbar für die schönste Jugendliebe, die ich mir hätte wünschen können> sage ich mir zittriger Stimme und sehe auf, um mich auf den Weg zur Haustür machen, wohin mit Leander folgt. Wir sprechen nicht mehr mit einander, doch unser schweigen sind mehr als tausend Worte sagen könnten und dazu bin ich mir sicher Leander denkt das Gleiche, genau in diesem Moment.
Ich öffne die Haustür und nehme Leander so fest in den Arm, dass ich Angst habe ihn zu erdrücken, doch ich kann nicht anders.
< Glaub mir, alles wird gut> flüstert er mir ins Ohr, bevor ich ich mich von ihm löse und ihn ein letztes Mal angrinse bevor ich mich umdrehe und keinen Blick mehr nach hinten wage, denn es fühlt sich gerade nicht danach an.
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You don't need to know my name
FanfictionGerade als Roma ihr Leben wieder dabei ist in den Griff zubekommen, triffst sie diesen gut aussehenden Fußballer. Und obwohl sie ihn versucht los zu werden, taucht er überall in ihrem Leben wieder auf. Alles nur Zufall oder doch Schicksal ?