Zweite Tage später kam auch Maddie wieder nach Hause und die wollte natürlich sofort alles was passiert war im Detail hören. Ich hatte ihr zwar eine Nachricht geschickt, aber das war wirklich nur die kurz kurz Fassung.Auch Gia musste ich erklären warum ich in Hamburg war, ich versuchte so nah an der Wahrheit zubleiben ohne ihr alles zu veraten. Ich würde wirklich gerne die Wahrheit sagen, aber soweit bin ich einfach noch nicht.
Die restlichen Tage haben ich und Maddie total ausgenutzt um einfach zu entspannen. Erst waren wir Shoppen, haben eine neue Gemüselasagne ausprobiert, die wir dann natürlich mit Tim und Leon getesteten haben. Leider musste wir festgestellt, dass das Experiment gescheitert ist und wir lieber bei unserer Traditioslasagne bleiben sollten. Aber eins haben wir nicht verändert und zwar den guten Weißwein, der natürlich alles wieder gerettet hat.
An diesem Abend habe ich den anderen auch erzählt, dass wir auf die Sylvester Party von Marius gehen würden. Meine Freunde waren echt total süß und habe vorher alle gesagt, dass sie mit mir auch überall anders hingehen würden, doch ich hab mich gefragt, warum ich da nicht hin gegehen sollte ?!
Wie sehr mich Julian in dem Moment auch verletzt hatte, ohne all das wäre ich nie wieder nach Hamburg gefahren und hätte angefangen zu heilen. Ohne ihn hätte ich immer noch diese Mauer um mich herum und hätte alles einfach weiter in mich hinein gefressen. Und auch wenn das nicht die richtige Art war und ein riesen Fehler, ist er deshalb kein schlechter Mensch. Wie oft treffen wir falsche Entscheidung, einfach weil wir denken, dass wir das Richtige tun oder weil wir es nicht besser wissen ?!
-Ich schon unendlich viele Male und auch wenn das wahrscheinlich immer zwischen uns stehen wird, hält es uns nicht davon ab und wie zwei Erwachsene zuverhalten und genau deshalb hindert mich das auch nicht daran auf diese Party zugehen. Außerdem hat er mich selber eingeladen, also heißt das wohl, das er das auch so sieht.
Daher machen wir 4 uns bei uns in der Wohnung fertig. Ehrlich gesagt schauen Tim und Leon uns eher zwei Stunde dabei zu, da Schminken und Haare machen nicht so deren Ding ist. Auch Max kommt mit, der uns um genau 8 abholt und uns alle dann zur Party fährt. Eine Stunde später als gewollt, aber Perfektion braucht halt seine Zeit scherzt Maddie im Auto.
Extra für Sylvester haben meine beste Freundin und ich zwei Glitzerkleider gekauft, die wirklich der Hamma sind. Ich stehe ehrlich nicht wirklich auf Kleider und deshalb durften meine Sneaker auch nicht fehlen, aber diese ist einfach anders und hat mich sofort umgehauen. Außerdem ist es auch eher locker geschnitten, was es dazu viel angenehmer zum tragen macht.
Ein Grund mehr warum ich mich so doll auf den Abend freue und mir sicher bin, das er super wird, gerade mit diesen Menschen und dazu wird es das erste Sylvester nachdem meine Schwester gestorben ist, an dem ich positiv in die Zukunft blicke. Da bin ich mir sicher.
Schon von weitem hört man die Musik und weiß sofort wo die Party stattfindet. Marius selbst macht uns die Tür auf und direkt blickt man auf eine Menschenmenge, mit der ich echt nicht gerechnet habe, aber lange kann ich nicht darüber nachdenken, da ich von Leon sofort ins Innere gezogen werde.
Als er mich los lässt um auf die Toilette zu verschwinden, bleibe ich einfach stehen und versuche mir erstmal einen Überblick zu schaffen. Und als ich meinen Blick einfach so schweifen lasse, bleiben meine Augen an Julian hängen, der genauso in meine Richtung schaut.
Ohne das ich es erwarte, fühlt es sich an als würde die Welt um uns anhalten und nur wir ganz alleine würden genau jetzt hier stehen. Und als er anfängt zu grinsen kann ich nicht anders und grinse mit. Dieses Lachen ist so ansteckend, das meine Körper das ganz automatisch macht.
Doch dann wird sein Gesichtsausdruck ernster und ich kann erkenne wie er mit seinem Mund die Worte: Es tut mir leid formt.
Ich muss nicht lange überlegen und nach einer kurzen Pause in der wir uns einfach nur in die Augen sehen, antworte ich:
Ich weiß...Ich weiß, wie sehr er darunter gelitten hat und wenn ich ihn von seiner Schuld erlösen kann werde ich das tun. Eine Sache die meine Mum mir beigebracht hast ist zu vergeben und genauso wie ich mir selbst vergeben muss, muss ich das auch allen anderen.
Vergeben heißt nicht vergessen, aber dafür Frieden mit mir selbst schließen.
Doch plötzlich verlieren sich unsere Augen und Julian verschwindet wieder der Menge, kurz versuche ich ihn noch wieder zu finden, doch im nächsten Moment tippt mir jemand auf die Schulter.
Als ich mich umdrehe steht Julian vor mir. Ehrlich habe ich damit überhaupt nicht gerechnet und frage mich wie er es so schnell zu mir geschafft hat, doch als er anfängt zu reden werde ich aus meine Gedanken gerissen.
< Hi. Also du,....könnten...könnten wir vielleicht miteinander reden an eine ruhigeren Ort. Ich würde das alles gerne vor dem neunen Jahr mir von der Seele reden >
Er schaut mich mit großen Augen an und auch wenn ich damit schon irgendwie gerechnet habe, bin ich trotzdem ein wenig überfordert. Auch wenn ich nicke und zustimme, weiß nicht was ihm gleich sagen werde oder eher wie ich es ihm erkläre.
Als Marius zu uns kommt, entschuldigt sich Julian kurz und sagt er wäre gleich wieder da und ich sollte hier auf ihn warten.
Doch das kann ich nicht, ich werde immer nervöser und obwohl ich weiß, dass das keine Lösung ist, mache ich mich mit schnellen Schritten auf den Weg zur Bar und bestelle mir drei Kurze, die ich in sekundenschnelle hintereinander runter kippe.Als ich dann am Treffpunkt wieder ankomme, atme ich noch einmal tief ein und sehe Julian wieder auf mich zukommen.
Keine Ahnung was er mir jetzt sagen wird, aber ich weiß was das einzige richtige ist was wir jetzt tun sollten und daran werden oder dürfen seine Worte nichts ändern. Ich bin mir sicher, dass es keine anderen Weg gibt, denn auch wie sehr ich es mir anders gewünscht hätte, muss ich das jetzt für uns beide tun.
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You don't need to know my name
FanfictionGerade als Roma ihr Leben wieder dabei ist in den Griff zubekommen, triffst sie diesen gut aussehenden Fußballer. Und obwohl sie ihn versucht los zu werden, taucht er überall in ihrem Leben wieder auf. Alles nur Zufall oder doch Schicksal ?