~• 6 | Fuck •~

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Jimin POV

Er nickt mit seinem Wolfskopf in Richtung Lilienfeld und ich verstand sofort. Langsam gehe ich mit ihm darauf zu, unsere Flanken berühren sich und unsere Düfte vermischen sich dabei.

Bis mir eine Idee kommt...

Als er am Rande des Feldes stehen bleibt, nehme ich Anlauf und laufe mit voller Geschwindigkeit auf ihn zu.

Trotz des Größenunterschiede beginnt er zu schwanken und fällt schließlich ins Feld, wobei er mich mitreißt. Ich raffe mich auf, so schnell ich kann, renne und springe über das Feld und vergesse dabei mein verletztes Bein. Es macht mich so glücklich, mit ihm rumzurennen und uns gegenseitig zu jagen, dass ich sogar meine Schmerzen vergesse.

Ich schaue über meine Schulter zurück und sehe, dass er mich fast eingeholt hat, Gott, er ist schnell und wendig, mehr als die meisten Alphas im Dorf. Spielerisch schnappt er nach meinen Hinterbeinen, woraufhin ich nur entrüstet schnaube und einen Schritt nach hinten mache.

Er weicht ein wenig zurück und ich trete einen Schritt vor, aber es nützt nichts, er war schon zu nah an mir dran.

Im nächsten Moment springt er mir auf den Rücken und zieht mich auf den Boden, auf dem wir uns ein bisschen wälzen und ab und zu aneinander reißen, natürlich ohne die Absicht, jemanden zu verletzen.

Als wir beide schwer nebeneinander fallen, bleibt es für einen Moment still, nur unser stoßweises Atmen war zu hören.

Ich schaue in den Himmel und beobachte, wie die untergehende Sonne den Himmel und den Wald in ein rötliches Licht taucht.

Als sich sein Atem beruhigt hat, steht er auf und schüttelt sich den Dreck aus dem Fell, was ich schnell tue und seinen Wolf beobachte.

Sein schwarzes Fell weht im Wind und schimmert rötlich in der Sonne, er sieht so majestätisch aus, bis er plötzlich süßlich niest, als ein Blütenblatt seine Nase kitzelt.

Er nickt beschämt in Richtung Waldrand, als er meinen Blick bemerkt, aber ich wollte nicht gehen.

Zumindest nicht ohne ihn, denn allein der Gedanke daran lässt mich ihn vermissen, obwohl ich ihn kaum kenne. Ich meine, ich weiß nicht einmal seinen Namen. Ich wimmere traurig, als er ein paar Schritte auf mich zugeht, lasse ich meinen Kopf nach unten hängen.

Sanft leckt er mir mit seiner rauen, feuchten Zunge über den Kopf und schiebt mich dann zögernd in die Richtung, in die ich gehen soll.

Wahrscheinlich heißt das: Geh jetzt.

Ich schaue ihn flehend an, er schüttelt aber nur traurig den Kopf. Zum Abschied reibe ich sanft den Kopf meines kleinen Wolfes an seinem großen und bevor ich es mir anders überlegen kann, renne ich in Richtung Dorf.

Jungkook POV

Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, dass ich ihm über den Kopf geleckt habe, aber es schien ihn nicht im Geringsten gestört zu haben. Im Gegenteil, er schien es zu genießen und wollte gar nicht mehr weg.

Seufzend sehe ich ihm nach, wie er zwischen den Bäumen verschwindet, und spüre gleichzeitig, wie ich mit jedem Schritt der Entfernung, einsamer und trauriger werde.

Doch bevor ich in Selbstmitleid versinken kann, höre ich hinter mir ein lautes Wiehern.

Ich drehe mich um, und da steht Chiron, in ihrer ganzen Pracht.

Langsam gehe ich auf sie zu und versuche, nicht gefährlich auszusehen, denn ich will nicht, dass sie vor mir wegläuft. Sie steht einfach nur still, und als ich vor ihr ankomme, stupst sie mich nur sanft mit ihren weichen Nüstern an.

Verwirrt sehe ich sie an, aber als sie mir mit ihrem Huf einen leichten Tritt in den Hintern gibt, verstehe ich endlich. Langsam beginne ich zu laufen und schaue über meine Schulter zurück, wo Chiron mir folgt und bestätigend wiehert.

Als Antwort heule ich nur leise, was ihr zu genügen scheint.

Als ich meine Hütte erreicht, hat der Wald schon fast kein Sonnenlicht mehr und die Blätter frieren langsam wieder zu. Mit knurrendem Magen drehe ich mich um und beobachte, was sich vor mir abspielt.

Normale Wölfe knurren ein wehrloses Rehkitz an, das sich zitternd vor Angst an meine Eingangstür drückt und versucht, sein verletztes Bein zu verstecken. Sofort schießt eine unbändige Wut durch meinen Körper, die mein Blut zum Kochen bringt, ein tiefes, bedrohliches Knurren und ich marschiere auf sie zu.

Die Wölfe schauen sich erschrocken um, bis ihre Augen meine feuerrot glühenden treffen. Sofort zogen sie ihre Schwänze zwischen die Hinterbeine und rannten davon wie verängstigte Kaninchen.

Sobald ich sicher war, dass sie nicht zurückkommen würden, wandte ich mich an das Kitz, das mich ängstlich ansah und am ganzen Körper zitterte.

"Komm, du armes kleines Ding, kümmern wir uns um dein Bein", hauche ich mit ruhiger, sanfter Stimme und gehe langsam auf es zu. Zuerst schaut es mich mit großen Augen an, in denen ich die Angst vor dem Tod sehen kann, bis sein Blick zu Chiron wandert und es sich ein wenig entspannt.

"Komm her, Kleiner", sage ich leise und berühre ihn leicht am Kopf, woraufhin er zusammenzuckt.

Ich lasse mich von ihm nicht aufhalten und streichle ihn weiter in rhythmischen Bewegungen. Bis es sich müde nach mir streckt. Es scheint nicht aus diesem Teil des Waldes zu stammen, denn dafür ist es viel zu klein, so dass ich mich frage, wie es hierher gekommen ist.

So behutsam wie möglich hebe ich es auf und trage es in meine Hütte, wobei ich darauf achte, dass ich nirgendwo anecke.

"Sie müssen dich ganz schön zugerichtet haben, Kleiner", hauche ich besorgt, während ich die Holzschiene an seinem Bein befestige und seinem Jammern zuhöre, das mir das Herz bricht.

"Aber mit genügend Pflege wird das schon wieder", sage ich breit lächelnd und versuche, ihn ein wenig aufzumuntern, was ihn nur dazu bringt, mir dankbar das Gesicht abzulecken. Als der Stoffverband angelegt ist, lege ich ihn auf mein Bett und decke ihn mit den vielen Fellen und Laken zu.

"Bleib jetzt ruhig liegen", sage ich mit mahnender Stimme, und um diese Aussage zu unterstreichen, zeige ich auch mit dem Finger mahnend auf sie.

Jimin POV

Als ich vor unserer Hütte ankomme verwandel ich mich zurück und schleiche mich durch mein Fenster hinein. Natürlich direkt in mein geräumiges Schlafzimmer, im zweiten Stock, weswegen ich noch ein wenig Klettern musste.

Wo mich eine wunderschöne Überraschung erwartet.

"Fuck", fluche ich laut, als ich meine ganze Familie in meinem Zimmer versammelt sehe, welche es sich auf meinem Sofa, Bett und in meiner Kuschelecke gemütlich gemacht haben.

"Ja, das passt ganz gut zu deiner Situation, junger Mann", sagt Jin streng und schaut mich aus funkelnden augen an.

"Wo bist du gewesen?", fragt mein Vater knurrend, seine Augen glühen dunkel rot vor Wut und Enttäuschung.

"Wo bist du gewesen?", fragt mein Vater knurrend, seine Augen glühen dunkel rot vor Wut und Enttäuschung

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𝐓𝐡𝐞 𝐎𝐮𝐭𝐬𝐢𝐝𝐞𝐫 [𝐊𝐨𝐨𝐤𝐦𝐢𝐧] (𝐎𝐧 𝐆𝐨𝐢𝐧𝐠) 𝐃𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt