TW: Blut & Tod
Jimin Pov
Nervös schaue ich mich in meinem Zimmer um. Mittlerweile ist die Anprobe vorbei und mein Omega-Vater war immer noch nicht zurück.
Namjoon ist ausgerastet, als er erfuhr, dass Jin weg war. Aber er konnte nichts machen, da sonst das ganze Dorf davon Wind bekommen hätte. Anscheinend ist ihm diese Hochzeit wichtiger als nach seinen eigenen Mate zu suchen.
Irgendwie tragisch und gleichzeitig bin ich froh. Ich hoffe inständig, dass Jin so spät dran ist, weil er Jungkook getroffen hat und nicht weil er verletzt ist.
Trotzdem konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen und der Morgen brach viel zu schnell herein.
"Aufstehen!", knurrt Namjoon und öffnet wütend die Tür. Wie es scheint, ist seine Wut über die Nacht nicht abgeklungen.
"Ich bin schon wach", schnaube ich trotzig und stehe von meinem Stuhl auf, den ich vor meinem Fenster platziert habe. Zwar kann ich durch die Bretter nicht viel sehen, aber einfach nur im Bett zu liegen hat sich falsch angefühlt.
"Gut, hier ist dein Frühstück. Nachdem du gegessen hast, geht es direkt zum Umziehen. Die Dorfbewohner bereiten alles in der Zwischenzeit vor", brummt mein Erzeuger und lässt meinen Teller mit einem lauten Knall auf meinen Tisch fallen.
Misstrauisch schnuppere ich an dem Brei, der grau und unappetitlich aussieht. Was kann man auch von zwei hochnäsigen Alphas erwarten, die sich nie die Mühe gemacht haben, kochen zu lernen?
Der Brei scheint zumindest nicht vergiftet zu sein. An sich habe ich wegen des ganzen Stresses keinen Hunger, aber wenn ich wirklich schwanger bin, braucht mein Baby die ganzen Nährstoffe. Deswegen esse ich den schleimigen Brei. Wenigstens schmeckt er nach so gut wie gar nichts.
Als ich fertig bin, gehe ich zu meinem Ganzkörperspiegel, um mich darin zu betrachten.
"Wann ich wohl die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft bemerke?", frage ich mich selbst leise und lasse meine Hand über meinen definierten Bauch wandern.
Hoffentlich bald...
Als Schritte erklingen, lasse ich schnell mein Oberteil wieder runter und gehe zu meinem leeren Teller.
"Komm, wir müssen los", grummelt Namjoon und zieht mich energisch aus meinem Zimmer, da ich mich etwas sträube, mitzugehen. Sobald wir aus unseren vier Wänden draußen sind, setzt er sein falsches Lächeln auf und beginnt die Rolle des perfekten, stolzen Vaters zu spielen.
Bei dem Anblick kommt mir die Galle hoch und ich verziehe das Gesicht. Besorgt sieht mich die Stylistin an.
"Alles in Ordnung?", fragt sie liebevoll nach.
"Ja, er ist nur nervös", grätscht mir Namjoon ins Wort.
"Das ist verständlich, heute ist ein großer Tag", zwitschert sie glücklich und klatscht in die Hände.
"Keine Sorge, du wirst wundervoll aussehen und deinen Bräutigam von den Socken hauen", summt sie und sieht mich mit einem beruhigenden Lächeln an.
Genau diese Worte wollte ich nicht hören...
"Leider fühlt sich mein Ehemann nicht gut, weswegen er Jimin heute nicht begleiten kann. Aber ich denke, er ist hier gut aufgehoben", sagt Namjoon und entfernt seine Hand von meinem Rücken. Endlich berührt er mich nicht mehr!
Sobald er aus der Türe ist, sacken meine Schultern nach unten und müde reibe ich mir über das Gesicht.
"Ist es wirklich nur Nervosität?", fragt die junge Beta Dame leise nach und mustert mich. Stumm erwidere ich ihren Blick und überlege, ob ich es ihr sagen soll. Nervös schaue ich über meine Schulter, um sicherzugehen, dass mein Erzeuger weit und breit nicht mehr zu sehen ist.
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𝐓𝐡𝐞 𝐎𝐮𝐭𝐬𝐢𝐝𝐞𝐫 [𝐊𝐨𝐨𝐤𝐦𝐢𝐧] (𝐎𝐧 𝐆𝐨𝐢𝐧𝐠) 𝐃𝐄
Fanfic❝Jimin, geh niemals in den nördlichen Teil des Waldes❞, sagte mein Vater, Namjoon, zu mir streng. ❝Warum, Papa?❞, fragte ich mit großen und neugierigen Augen. ❝Dort lebt ein gemeiner und furchteinflößender Wolf❞, sagte er erneut streng, machte zus...