~• 2 | Monster (+16) •~

1K 68 16
                                    

Dieses Kapitel enthält Gewalt und Erwähnung von Blut.

Jungkook POV

Mit pochendem Herzen in der Brust drehe ich mich um und verschwinde in der Dunkelheit der Schatten, die der Wald zu bieten hat. Ich rannte so schnell wie möglich zu meiner kleinen Hütte zurück.

Als ich eintrete, steigt mir ein wundervoller Geruch entgegen, welcher mir zuerst überhaupt nicht aufgefallen ist, aber ich nie mehr missen will.

Honig und Rose

Ein verlockender Duft, der mich von den Füßen reißt und mich umhüllt.

Es würde bestimmt das letzte Mal sein, dass ich ihn riechen werde. Deswegen versuche ich den Geruch in mein Gehirn zu brennen, damit ich ihn nie mehr vergessen werde.

Aus dem einfachen Grund, dass niemand freiwillig in den nördlichen Teil des Waldes wagt.

Hier leben die stärksten Tiere und ich das grauenvolle, gefährliche, hässliche und nichtsnutzige Monster.

Hoffentlich erzählt der kleine Omega nicht dem Leitalpha davon, sonst kann ich tschüss zum Rudel sagen und das nur, weil ich anders bin.

Ich lasse mich mit einem Schnaufen auf das Bett fallen, welches unter meinem Gewicht knarrte. Mein Kopf drücke ich in mein Kissen, denn es riecht immer noch so intensiv nach ihm, als wäre er noch da und würde neben mir liegen.

Das Seltsame daran ist die beruhigende Wirkung, welche sein Geruch auf mich hat.

Ich merke, wie sich meine Muskeln entspannen und meine Augen zu flattern, bevor ich tief in eine endlose Dunkelheit eintauche.

Das ist also der Effekt, welche sein Geruch auf mich hat.

Fest zusammengerollt, schlafe ich in meiner Wolfsgestalt auf dem Boden. Ich wollte seinen Geruch so lange wie möglich in meiner Hütte behalten, und wenn ich auf meinem Bett geschlafen hätte, hätte ich es mit meinem eigenen Geruch bedeckt.

Plötzlich höre ich eine schrille Stimme, welche mich aus meinem erholsamen Schlaf reißt.

"Aufstehen, Monster!", schreit jemand und hämmert ununterbrochen gegen meine alte Holztür, sodass ich schon Angst habe, dass sie aus den Angeln fällt und das wäre schade, um die Arbeit, die ich mir mit den ganzen Verzierungen gemacht habe.

Blinzelnd öffne ich meine Augen und hebe mit Verwunderung den Kopf.

Was ist los?

Ich strecke mich und schüttle mein schwarzes, weiches Fell, bevor ich mich in den frühen Strahlen der Sonne, welche von den Eiszapfen gebrochen werden, zurück verwandle und meine nackte, vernarbte und verwundete Haut zum Vorschein kommt.

"Komme ja schon", murre ich und laufe nicht sonderlich erfreut zu meiner Tür. Ich streiche mit meinen Fingern über den Türknauf, bevor ich ihn ganz umschließe und die Tür öffne.

Draußen steht der wütende Leitalpha mit seinem grimmigen Alphasohn vor mir. Ein gefährlicher und wütender Gestank geht von ihm aus, was mich die Nase rümpfen lässt.

Warum habe ich nichts anderes erwartet?

Ich trete über die Schwelle und schließe absichtlich die Tür hinter mir. Schließlich will ich nicht, dass meine hart erarbeitete Einrichtung zerstört wird.

"Du warst in unserem Gebiet", knurrt der Sohn vorwurfsvoll und wenn Blicke töten könnten, wäre ich bereits tot.

"Es war ein Notfall", verteidige ich mich lautstark mit erhobenen Händen.

𝐓𝐡𝐞 𝐎𝐮𝐭𝐬𝐢𝐝𝐞𝐫 [𝐊𝐨𝐨𝐤𝐦𝐢𝐧] (𝐎𝐧 𝐆𝐨𝐢𝐧𝐠) 𝐃𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt