Kapitel 2

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*Eriks Sicht*

Ich hörte quietschende Reifen auf der Straße vor meinem Fenster. Als ich dann eine knallende Tür hörte, sah ich neugierig nach draußen. Auf der Straße lag eine Frau und das Auto fuhr mit quietschenden Reifen wieder weg. Schnell nahm ich mein Handy und meinen Schlüssel und rannte aus meiner Wohnung. Als ich bei ihr war, rief ich schnell einen Krankenwagen. Sie war bewusstlos und sah ziemlich miserabel aus. Als ob sie verprügelt wurde. Ich wollte gucken ob sie einen Ausweis dabei hatte, aber das einzige was sie trug war ein zu großes T-Shirt. Wohlmöglich von einem Mann. Als der Krankenwagen, nach gefühlt einer Stunde, endlich ankam, verluden sie die Frau sofort. Ich fragte ob ich mitfahren durfte. Sie erlaubten es und ich setzte mich auf den Beifahrersitz. Im Krankenhaus brachten sie die Frau sofort auf die Intensivstation. Sie machten alle möglichen Untersuchungen. Ich durfte nicht dabei sein und musste im Wartezimmer warten. Nach mehreren Stunden kam einer der Ärzte zu mir. „Sind Sie der Freund?“ fragte er. „Nein, ich habe sie nur gefunden. Wie geht es ihr?“ fragte ich schnell zurück. „Sie hatte mehrere gebrochene Rippen, mehrere Platzwunde am Kopf und mehrere Blutergüsse und Schürfwunden. Innere Verletzungen konnten wir nicht feststellen, aber sie hat viel Blut verloren.“ „Kann ich zu ihr?“ „Wenn Sie das möchten?“ ich nickte stürmisch und er führte mich zu ihrem Zimmer. „Wir können uns leider nicht vorstellen was passiert ist, möglicherweise wird sie nicht wissen was los ist. Versuchen Sie bitte ruhig zu bleiben und Aufregung zu vermeiden. Einige Tage wird sie noch schlafen, weil wir sie unter Beruhigungsmitteln stehen haben. Wir schätzen das sie in einer Woche aufwachen kann.“ Ich nickte und ging rein. Der Anblick war erschreckend. Überall Schläuche, Kabel und Maschinen. Ich setzte mich neben ihrem Bett auf den Stuhl. Ich hab versucht mir vorzustellen was passiert ist, aber richtig eine Idee hatte ich nicht. Sie muss schreckliche Sachen erlebt haben. Ich nahm ihre Hand. Sie war kalt und ihre Haut war blass. Nach einigen Stunden wurde ich von den Ärzten nach Hause geschickt, da ich kein Familienmitglied oder Freund bin und die Besuchszeit um ist. Bevor ich ging, hinterließ ich ihnen meine Handynummer, damit sie mich immer anrufen können wenn etwas mit ihr ist. Zuhause schmiss ich mich aufs Sofa und starrte zur Decke. Immer wieder fragte ich mich was mit ihr passiert sein könnte. Es dauerte Stunden bis ich endlich einschlief. Im Traum hat sich der heutige Tag abgespielt.

Am nächsten Morgen wachte ich auf dem Sofa auf. 15 Uhr, scheiße Training! Ich sprang schnell auf und packte meine Sachen. Dann nahm ich meinen Schlüssel und mein Handy und fuhr schnell zum Training. Mist auch noch öffentlich. „Sorry Jürgen, ich hab verschlafen. Gestern war ein harter Tag.“ Entschuldigte ich mich beim Trainer. „Schon ok, bist ja jetzt hier. Zieh dich schnell um, ich will anfangen.“ Antwortete er und ich lief schnell in die Kabine. Ich zog mich schnell um und wir begannen mit Training. Ich konnte mich kaum aufs Training konzentrieren, was auch alle merkten. Sie fragten andauernd was los ist. „Gestern wurde vor meiner Wohnung eine Frau aus einem Auto geworfen. Ich hab den Krankenwagen gerufen und bin mit ins Krankenhaus. Keine Ahnung wer sie ist, aber ich mach mir tierisch sorgen um sie.“ Nach dem Training fuhr ich sofort wieder ins Krankenhaus. Sie lag immer noch auf der Intensivstation. Ich glaube die wird sie so schnell auch nicht verlassen. Ich setzte mich wieder neben sie. Ihre Haut hatte etwas an Farbe gewonnen. So verlief es einige Tage. Ich war beim Training immer unkonzentriert, war jeden Tag solange ich konnte bei ihr. Die Ärzte versicherten mir dass es mit ihr bergauf geht. Ich durfte jetzt auch solange bleiben wie ich wollte, da ich die einzige Person war die sie besucht hat. Die Polizei konnte noch nicht eingeschaltet werden. Erst wenn sie wieder wach ist.

Gefunden und Verliebt (Erik Durm) BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt