Kapitel 28

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Nach mehreren Stunden hatte ich auch mein Zimmer durchforscht und mir alles in meinem Handy angesehen. Immer wieder kam dieser komische Blitz und ich konnte mich an mehr erinnern. Es war unglaublich wie schnell es auf einmal ging. Klar, ich hatte noch viele Lücken, aber ich denke oder hoffe dass sich die noch füllen werden. Ich ging zu meinen Brüdern ins Wohnzimmer. „Ich muss morgen zum Training, deswegen geht Gabriel etwas mit dir durch die Stadt.“ Sagte Leo. Ich nickte und zog die Beine an. „Du brauchst keine Angst haben.“ Sagte Gabriel. „Hab ich gar nicht.“ Antwortete ich. „Wenn du willst könnt ihr ja mit zum Training. Ron würde sich freuen dich wiederzusehen.“ Sagte diesmal Leo. „Wer ist Ron?“ fragte ich. „Unser Torwart. Ihr habt euch super verstanden und euch öfter getroffen.“ Erklärte Leo. „Wirklich?“ „Jap.“ „Ok, dann kommen wir mit.“ Sagte ich und sah zu Gabriel der nickte. Wir saßen noch im Wohnzimmer und sahen fern. Ich in der Mitte, Leo rechts von mir und Gabriel links. Plötzlich sah schaltete Leo den Fernseher aus und sah mich besorgt an. Gabriel und ich sahen ihn fragend an. „Was los?“ fragte Gabriel. „Du hast uns gar nicht erzählt wo du warst, bevor du zu Erik kamst.“ Fragte Leo. Ich sah auf meine Hände. „Keine Ahnung. Die haben mich mit einer Kette in irgendeinem Keller festgehalten. Dort war kein Fenster.“ Sagte ich leise. „Und was haben die mit dir gemacht?“ fragte Gabriel. Da die beiden es unbedingt wissen wollten, erzählte ich ihnen alles. Leo verlor alle Farbe im Gesicht und Gabriel kippte fast um. Ich konnte die Tränen auch nicht zurückhalten. Jedes Mal wenn ich über diese Tage, Wochen oder Monate rede, dann kommen auch die Bilder zurück wie sie mich an der Kette wie einen Hund gehalten über den Boden gezogen haben wenn ich nicht gespurt habe. Wie ich immer wieder geschlagen und getreten wurde. Die ganze Zeit die sie mich unter Drogen gesetzt haben. Gabriel nahm mich in den Arm. „Tut mir leid!“ sagte Leo, stand auf und verschwand in seinem Zimmer. Ich sah Gabriel fragend an. „Weißt du, er macht sich Vorwürfe das es seine Schuld ist, weil er nicht gut genug auf dich aufgepasst hat.“ Sagte er. „Wieso er?“ fragte ich. „Naja als du verschwunden warst, wart ihr beiden gerade zusammen in eurem Stammclub. Dort bist du dann verschwunden und seitdem hat er sich Vorwürfe gemacht dass er nicht genug auf dich aufgepasst hat.“ „Wie wir waren in einem Club? Bin ich da einfach raus spaziert oder wie?“ „Nein, du hast ihm deine Tasche gegeben und wolltest kurz aufs Klo. Dann bist du nicht wieder gekommen. Er hat den ganzen Club nach dir abgesucht, aber konnte dich nicht finden.“ „Hat mich denn sonst keiner gesehen?“ Mein Bruder schüttelte den Kopf. „Ich geh kurz zu ihm.“ Sagte ich und stand auf um Leo in sein Zimmer zu folgen. Er saß auf seinem Bett und starrte auf den Boden. Ich schloss die Tür hinter mir und setzte mich neben ihn. „Mir tut das alles so leid! Hätte ich besser aufgepasst, dann wäre das alles nicht passiert. Dann hättest du den ganzen Scheiß nicht durchmachen müssen!“ murmelte er. „Du brauchst dich nicht entschuldigen. Du hast keine Schuld. Niemand konnte ahnen dass dort solche Leute rumlaufen. Was solltest du denn machen, mir aufs Klo folgen?“ „Hätte ich es getan, wär dir nichts passiert.“ „Leo, du hast keine Schuld daran.“ Er sah mich mit tränenunterlaufenden Augen an und ich nahm ihn in den Arm. Keiner sagte mehr was. Es tat mir selber weh, wie sehr er sich die Schuld an dem Vorfall gibt. „Ich geh wieder zu Gabriel, kommst du mit?“ fragte ich ihn. „Ich komm gleich nach.“ Sagte er. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging zurück ins Wohnzimmer. „Sag mal, können wir morgen mal in den Club, wo Leo und ich waren?“fragte ich. „Du willst dahin?“ fragte er. „Ja, vielleicht hat jemand was gesehen. Es gibt bestimmt Überwachungskameras.“ „Ok, wir können da gerne hin.“ Ich lächelte leicht und schon kam auch Leo wieder. Nach ein paar Stunden wurd ich allerdings müde und ging ins Bett.

Am nächsten Tag fuhren wir erst zum Trainingsgelände von 96, wo wir Leo raus ließen. Gabriel und ich fuhren weiter zu dem Club wo wir als letztes waren. Da es noch nicht Abend war, hatte er auch nicht offen. Türsteher und Putzfrauen waren jedoch da. Schon als ich reinging, kam mir die Location bekannt vor. „Teresa?“ einer der Türsteher kam auf mich zu und sah mich unglaubwürdig an. Er kam mir bekannt vor, aber seinen Namen wusste ich nicht. Es stellte sich heraus, das er an dem Abend gesehen hat wie ich mit einer Gruppe Männern den Club verlassen habe. Erkennen konnte er sie aber nicht. Auch auf den Überwachungsvideos konnte man nichts sehen. Nach einer langen Unterhaltung, fuhren Gabriel und ich zurück zum Training. Dort lernte ich wieder einige Leute kennen. Unteranderem auch Ron. Er freute sich total mich zu sehen, aber genau zuordnen konnte ich ihn noch nicht richtig. Erst als er mir erzählte was wir alles für Unsinn gemacht haben.

Gefunden und Verliebt (Erik Durm) BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt