Kapitel 51

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Wie schon vorher gewusst war Teresa nur noch unterwegs. Ich sah sie nur alle paar Tage mal, was sich echt so anfühlte als wenn ich wieder Single wäre. Gerade war sie wieder Zuhause und hatte ein paar Tage frei. Während ich alles für einen gemütlichen Abend zu zweit zusammenstellte,  den wir ja lange nicht hatten, war sie oben und duschte. "EEEEERIIIIK!" Brüllte sie und ich lies alles fallen was ich in der Hand hatte und lief Richtung Treppe. Sie stürmte die Treppe runter und war unten bevor ich richtig dort war. "Was ist passiert?" Fragte ich geschockt und sah sie panisch an. "GUCK MAL!" Keifte sie und drehte sich im Kreis. Total verwirrt sah ich sie an, ich hatte keinen Schimmer was sie jetzt von mir wollte. Als sie aufhörte sich zu drehen bemerkte sie meinen planlosen Blick. Sie sah mich etwas genervt an. "Nicht toll?" Fragte sie patzig. "Du Schatz,  ich hab keine Ahnung was ich jetzt toll finden soll. Beim Friseur warst du aufjedenfall nicht, deswegen kann es nicht deine Frisur sein." Plapperte ich vor mir hin. "Ich mein die Hose. Die ist von früher, als ich noch meine Leo gewohnt habe. Ich hab in meine alten Sachen doch nicht mehr reingepasst, jetzt passt sie wieder." Freute sie sich. Jetzt fiel es mir auf, sie war viel dünner als vorher. "Du hast abgenommen um in deine alten Sachen zu passen?" Ich war geschockt. "Ja, ich wollte wieder in die Sachen passen." Sagte sie und strich über die Hose. "Darf ich mal was sehen?" Fragte ich worauf sie nickte. Ich ging zu ihr und zog ihr Top nach oben. Ihre Beckenknochen traten hervor und auch die Rippen zeichneten sich ab. Es gefiel mir überhaupt nicht, ihre Figur war vorher perfekt und jetzt ist sie nur noch Haut und Knochen. Sie muss sich richtig runtergehungert haben um so schnell so viel abzunehmen. "Du bist viel zu dünn, deine Knochen kann man schon sehen." Ich sah sie besorgt an. "Michael meint ich muss noch etwas fur die Unterwäsche-Shootings abnehmen." Murmelte sie. "Damit du dich hinter einem Grashalm verstecken kannst oder was!" Ich wurde lauter und sie sah mich geschockt an. "Was zirka du du denn jetzt so rum!" Zischte sie. "Ich zicke nicht rum! Ich hab dich die letzten Wochen nie zu Gesicht bekommen und jetzt wo du mal länger hier bist, bist du total abgemagert! Glaubst du mir gefällt das?" schrie ich. "Ich bin doch keine Magersüchtige, spinnst du! Guck dir doch die anderen Models an, dagegen war ich doch gar nichts!" Rechtfertigte sie sich. "Deine Figur war toll, du wärst nicht zu dick, bitte glaub mir doch! Hör auf abzunehmen!" Flehte ich ich sie schließlich an. "Es ist mein Körper und ich kann damit machen was ich will! Wenn ich für meine Shootings gut aussehen will muss ich das machen!" War das letzte was sie sagte, bevor sie die Treppe wieder rauf ging. Ich Ich ging hinterher und stieß die zugeknallte Schlafzimmertür wieder auf. "Wenn du gut aussehen willst, dann iss was und hör auf dich runterzuhungern! Mir gefällt das nicht, wenn ich dich anfasse muss ich Angst haben das ich dich kaputt mache, so dünn bist du!" Sagte ich während sie sich umzog. "Na die Angst brauchst du nicht haben!" Zischte sie und schnappte sich Decke und Kissen um es mir in die Hand zu drücken und mich aus dem Zimmer zu schieben. "Viel Spaß auf dem Sofa!" Sie knallte die Tür und drehte den Schlüssel. Hat sie mich gerade ernsthaft rausgeworfen und aufs Sofa verbannt? "Außerdem muss ich nicht DIR gefallen, oder anderen, sondern MIR!" Schrie sie durch die Tür. Ganz perplex stand ich da und machte mich dann auf den Weg nach unten. Ich schmiss das Bettzeug auf die Couch und holte mir noch was zu trinken, bevor ich mich schlafen legte.

Gefunden und Verliebt (Erik Durm) BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt