Kapitel 49 - Ja, ich will - Teil 2

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Eylül 

Als wir ankamen warteten bereits alle auf uns, da wir ca fünf Minuten zu spät waren, was wahrscheinlich daran lag, dass Cem und sein Bruder zusammen mit Chris das Auto bewundert haben. Natürlich kann ich es ihnen nicht übel nehmen, aber als ich den genervten Blick des Beamten sah, der uns trauen sollte, wünschte ich, ich hätte den Jungs gesagt, sie sollen sich beeilen. 

Der Beamte war ein man mittleren Alters mit pechschwarzen Haaren. Er saß bereits am Tisch, und bat uns Platz zu nehmen. Cems Trauzeuge, sein Bruder, und meine Trauzeugin, Elif nahmen auch Platz und die Situation war etwas angespannt. Ich fühlte mich wie in der Schule wenn ich zu spät gekommen war und der Lehrer mir diesen vorwurfsvollen Blick zuwarf. 

"Alle warten vor dem Standesamt um endlich heiraten zu können, und sie beiden schaffen es gerade so rechtzeitig zu kommen.", brach der Beamte die Stille, jedoch war in seiner Stimme kein Vorwurf zu hören, viel eher versuchte er die Stimmung zu lockern. Alle gingen darauf ein und es wurde kurz gelacht. Als alle verstummten wurde es ernst. 

"So, wir wissen alle, wieso wir uns heute hier versammelt haben. Es ist der Tag an dem diese beiden Menschen die Ehe eingehen wollen, sich lieben und respektieren wollen, in guten wie in schlechten Tagen. Ihren Blicken zu urteilen, sind sie sehr verliebt in einander, doch sicherheitshalber muss ich sie trotzdem fragen. Frau Eylül Uzun möchten sie Herrn Cem Kara zum Ehemann nehmen, ihn lieben und schätzen, bis, dass der Tod sie scheidet?"

Ich schaute nervös zu Cem welcher mich warm anlächelte, ich drückte seine Hand fest und antwortete dann,:"Ja, ich will." 

Alle im Raum klatschten.

"Und sie, Herr Kara, möchten sie Eylül Uzun zur Ehefrau nehmen, sie lieben und schätzen, bis der -", Die ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf Cem der den Beamten unterbrach,:"Ja, ja ich will, sonst wäre ich ja nicht hier." Kurz nachdem er dies sagte lachte der Beamte."Nun gut, dann erkläre ich sie nun, mit Kraft des mir vom deutschen Staat verliehenen Amtes, sie zu Mann und Frau." 

Es folgte der Ringwechsel. Cem steckte mir einen wunderschönen Ring aus Weissgold an den Ringfinger und ich ihm seinen, der fast genau so aussah, nur etwas dicker und ohne den Stein. Wieder klatschten alle. "Sie dürfen die Braut nun küssen.", verkündete der Beamte und ich schämte mich etwas, schließlich waren unsere beiden Familien hier. Cem sah das und gab mir einen schnellen aber liebevollen Kuss auf die Stirn. Danach folgte das Unterschreiben. Cem nahm das Buch als erstes und unterschrieb, nun stellte sich eine Frage, die ich mir schon seit Jahren stelle, wie soll ich unterschreiben? Mit meinem, oder mit Cems Nachnamen. Mein nun Ehemann reichte mir das Buch und schob den Stift zu mir rüber doch ich zögerte. 

"Mit ihrem neuen Nachnamen.", beantwortete der Beamte mir meine Frage und brachte somit alle zum Lachen. Lachend nahm ich den Stift und setzte die schönste Unterschrift die ich je machte. Ich schaute sie noch kurz an und fing langsam an, es zu realisieren. 

"Gratulation.", beendete der Beamte die Zeremonie und nahm das Buch und den Stift. 

"Wir sind verheiratet!", rief Cem und umarmte mich so fest wie noch nie zuvor. Trotz der High Heels kam ich ihm gerade so bis zum Kinn und so nahm er mich komplett ein. Ich fühlte mich so geborgen in seinen Armen, war mir zu 100 Prozent sicher, dass mir mit ihm an meiner Seite nichts und niemand etwas anhaben kann. Der schönste Moment meines bisherigen Lebens wurde unterbrochen als jemand die große, schwere Tür des Saales schnell und schwungvoll öffnete.

"NEIN", schrie der schwarzhaarige Mann der plötzlich mitten im Raum stand.

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Ich weiß, ich bin schlimm :D

Tut mir leid, dass das Kapitel so kurz geraten ist, doch ich fand es eine gute Stelle für den Cut. Morgen oder Übermorgen gehts weiter, bis dahin kommentiert und votet bitte fleißig! 


Hoffnung stirbt zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt