Kapitel 34 - Verluste - Teil2

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Elif POV

Eylül:..und dann bin ich zu dir gekommen.

Ich konnte es micht fassen! Wäre ich bloß bei ihr gewesen, dann hätte ich ihr sofort sagen können, dass sie das nicht glauben soll.

Elif: Ich bin einfach nur froh, dass es ein "Streich" war, und Chris nichts passiert ist. Was denkst du, wer das war?

Emre: Wenn ich das heraus finde, wird derjenige nicht mehr lang leben!

Ich finde es echt süß, dass mein großer Bruder Eylül so beschützen will, aber ich wollte natürlich nicht, dass er Probleme bekommt.

Elif: Abi, (sagt man zu älteren Brüdern/Cousins) natürlich müssen wir heraus finden wer das war, aber du solltest nicht wieder übertreiben.

Eylül: Ja, Emre. Chris wird das schon regeln, glaub mir. Ahh! Apropos Chris, ich wollte ihn anrufen.

Sie stand vom Frühstückstisch auf und lief Richtung Lobby. Am Tisch waren jetzt nur noch Emre Abi und ich. Eigentlich ganz normal, wenn er und ich nicht noch ein Hünchen zu rupfen hätten.
Emre: So, Elif, Schwesterherz. Endlich können wir mal unter vier Augen miteinander reden.

Elif: Ehm, jaa.

Ich nahm einen großen Löffel Cornflakes und versuchte der kommenden Frage auszuweichen.

Emre: Wann wolltest du mir sagen, dass-

Da kam gerade Mehmet mit den anderen Jungs.

Mehmet: Ey, was macht ihr noch hier? Wir gehen in 30 Minuten los!

Oh Gott! Wegen der Sache mit Chris haben wir die Zeit total vergessen!

Ich stand direkt auf und rannte förmlich in mein Zimmer wo sich Eylül bereits umzog. Ich machte mich auch schnell fertig und schminkte mich. 25 Minuten später standen wir zufrieden vor dem Spiegel.

Elif: Eylül, du weißt, dass du mit mir reden kannst, wenn du willst? 

Eylül: Natürlich Elif, danke. Aber ich bin einfach nur froh, dass es nur ein dummer Scherz war. ich frage mich, wieso ich nicht gleich daran gedacht habe.. 

Elif: Ach, man denkt eben nicht dran, wenn man so etwas hört. 

Eylül nickte leicht und schenkte mir ein Lächeln. Dann verließen wir gemeinsam das Hotel-Zimmer.

Draußen warteten alle schon, nur wir fehlten, und als wir uns zur Gruppe gesellten gingen wir auch direkt los. Wir besuchten Museen, einen schönen Park und gingen anschließend alle zusammen etwas essen. Es war ein schöner Tag, und um ihn passend zu beenden machten wir ein Lagerfeuer am Strand. Wir rösteten Marshmallows die wir gekauft hatten und unterhalteten uns. Es war wie in den Filmen, einfach toll. 

Cem POV

Ich setzte mich etwas weiter weg von der Gruppe, zusammen mit Michelle, aus meiner Paralellklasse. Ich hatte sie nie wirklich beachtet, aber jetzt wo ich über Eylül hinweg kommen muss trifft es sich gut, dass sie auf mich steht. Ich schaute zum Lagerfeuer und sah Eylül neben Emre sitzen und lachen. An seiner Stelle könnte ich jetzt sein, wenn ich nicht so scheiße gewesen wäre.

Michelle: Ich wusste, dass du sie noch liebst.

Cem: Wen?

Michelle: Ach komm, spiel mir nichts vor. Das merkt sogar ein Blinder.

Cem: Vielleicht hast du Recht, aber ich habe sie verloren, für immer. 

Michelle: Du bist nicht der Einzige.

Cem: Was meinst du?

Michelle: Viele Menschen sind verliebt in eine Person, die ihre Liebe nicht erwiedert. Du bist nicht der Einzige. 

Ich schaute sie mit einem fragenden Blick an. Will sie damit etwa sagen, dass sie jemanden liebt, der sie nicht liebt? Meint sie mich? 

Sie wurde leicht rot und senkte ihren Kopf. Sie nahm etwas Sand in die Hand und lies es langsam aus ihrer Hand gleiten. 

Cem: Vielleicht, sollten wir nicht über unsere Verluste nachdenken, sondern darüber, was wir noch bekommen können?

Michelle: Vielleicht.. 

Ich sah wie ihr langsam eine Träne die Wange runter kullerte.

Ein Junge kann so böse und kalt sein wie er will, wenn ein Mädchen neben ihm kurz davor ist, zu weinen, dann muss er sie einfach trösten.

Ich nahm sie in den Arm und zog sie zu mir. Michelle ist nicht hässlich und hat einen Charakter aus Gold. Wer weiß, vielleicht ist sie das Mädchen, das für mich bestimmt ist? 

Hoffnung stirbt zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt