Kapitel 46 - Liebeskummer

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Ich erzähle euch mal etwas über Liebeskummer.

Liebeskummer ist womöglich die am meisten verbreitetste Krankheit der Welt. Fast jjeder, der schon einmal verliebt war, hatte Liebeskummer. Es ist eine Krankheit, die entweder geheilt oder verdrängt wird. Selbst die taffesten Kerle werden davon überrumpelt und verlieren den Kampf gegen das Verlangen danach, geliebt und respektiert zu werden, eine Familie zu haben. Geliebt zu werden, das wünscht sich doch jeder, oder? Eine Person zu haben, die für dich da ist, komme was da wolle, dich unterstützt, mit dir weint und lacht. Tja, mir geht es genau so, doch leider ist es nicht so einfach, es zu ignorieren. Manchmal gibt es Momente, in denen man die Situation als auswegslos betrachtet, und genau so geht es mir gerade.

-Gleicher Tag, 22:00 Uhr-

"Los Eylül um 22 Uhr ist Einlass und wir sind immer noch hier!", rief Yaren aus dem Wohnzimmer. "Jaa ok ich weiß doch, ich muss nur noch meine Schlüssel nehmen.", entschuldigte ich mich und eilte zu ihr.

"Kanns los gehen?", fragte meine Mutter. "Ja, gehen wir.", sagte ich, und wir liefen gemeinsam aus dem Haus zum Auto.

"Oh mein Gott ich bin so aufgeregt! Wir sehen ernsthaft Bushido!", ich zappelte schon die ganze Zeit nervös rum. Ich bin quasi mit seiner Musik groß geworden, da ich einen großen Bruder habe. Schon immer bewunderte ich sein Geschick was die Medien betrifft. Alle anderen lassen sich von den Medien, der Zeitung und dem Fernsehen, runtermachen, doch er dreht den Spieß um und benutzt die falschen Artikel über ihn als Werbung. Die jahrelange Erfahrung zusammen mit seiner Intelligenz haben ihn erfolgreich und steinreich gemacht. Ich wollte ihn schon immer persönlich sehen, weil ich mir zu 100% sicher bin, dass die Aura, die er um sich herum schafft, wenn er rappt, auf einem Live-Auftritt noch viel Intensiver ist. Ich will wissen wie seine Gestik ist, ihn hautnah erleben. Und heute ist es endlich so weit. In meinen Gedanken habe ich garnicht bemerkt, dass wir bereits vor dem Club sind. Ich verabschiedete mich von meiner Mutter, und wir liefen zusammen mit Yaren zum Eingang, wo sich bereits eine kleine Schlange gebildet hatte. Wenige Minuten später liessen wir unsere Jacken und Taschen bei der Gaderobe und machten uns auf den Weg zu den Tanzflächen. Die Stimmung war sehr gut, jedoch waren noch viel zu wenige Leute da. Ich traf einige Freundinnen und wir stellten uns zu ihnen. Als sich die Tanzfläche etwas gefüllt hatte, trauten wir uns endlich und hatten viel Spaß. Yaren und ich tanzten hauptsächlich gemeinsam und so suchte sich jeder seine "Partnerin" und tanzte mit ihr. Immer wieder drängten sich Leute an uns vorbei oder jemand knallte gegen uns. Daran musste ich mich noch gewöhnen, denn ich war nie zuvor in der Disko, doch nach einer gewissen Zeit machte es mir nichts mehr aus und wir Amüsierten uns prächtig. Ich sah wie meine Freundin Esma mich zu sich rief, und näherte mich ihr. "Wir gehen eine rauchen.", sagte sie mir ins Ohr. "Kommt ihr mit?"

Ich fragte Yaren und sie nickte, also verließen wir den Floor und machten uns auf den Weg zur Raucherlounge. Gerade wurden zwei Sessel frei, also setzten wir uns hin. Eine Freundin ging zur Bar und holte uns allen Getränke, als sie meins vor mich stellte bedankte ich mich, und nahm einen Schluck. 

"Das ist aber nicht Cola.", sagte ich und schaute sie verdächtig an. Es hatte einen komischen beigeschmack, welcher jedoch nicht schlecht war.

"Ich weiß, lass es dir schmecken.", lachte sie und ich dachte mir nichts dabei und nahm noch einen Schluck. Yaren nippte an ihrer RedBull-Dose und schaute sich was auf ihrem Handy an, bis sie sich plötzlich verschluckte. 

"Hey, alles ok?", fragte ich und klopfte ihr leicht auf den Rücken. 

"Nein Eylül, oh mein Gott. Guck.", sie zeigte mir ihr Handy auf dem ein Bild von einem Lenkrad zu sehen war, darunter stand: "Auf gehts #bushido" ich schaute nach, wer das Bild gepostet hatte, und es war Cem.

Hoffnung stirbt zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt