Kapitel 44 - Abschied nehmen

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Sorry meine Lieben, dass es so lang gedauert hat. Ich habe mir echt Mühe gegeben dieses Kapitel zu schreiben, und hoffe es gefällt euch. Wenn ja, könnt ihr mir gerne ein Vote dalassen :) Ein riesiges Danke auch an Elif2211(Beim Leben  die den Part im Café geschrieben und mich motiviert hat weiter zu schreiben. Viel Spaß!

Eylül

Es war bereits 14:35 Uhr, in 5 Minuten würde mein Zug gehen. Von meiner Mutter und Schwester hatte ich mich schon verabschiedet, jetzt stand ich hier, allein am Bahnhof. Es waren nicht viele Leute hier, zwei Jungs die auf einer Bank etwas weiter weg saßen und einige Senioren. Ich hörte Musik und sah zu wie der Zug langsam in den Bahnhof fuhr.

"Achtung Gleis 5 Einfahrt Zug nach Frankfurt.", hörte man aus den Lautsprechern und die Menschen näherten sich dem Zug. Meinen Platz hatte ich in der 1.Klasse reserviert, weil ich meine Ruhe haben wollte. Den Koffer verstaute ich unter meinem Sitz und holte mein Buch raus. In vier Stunden werde ich dort sein.

Nach drei Kapiteln hatte ich keine Lust mehr und verstaute das Buch in meiner Handtasche. Gerade als ich hoch sah, sah ich einen Jungen an dem vierer stehen, in dem ich saß. "Darf ich?", fragte er und zeigte auf den Sitz gegenüber von mir.

"Wenn du eine Fahrkarte für die erste Klasse hast, darfst du dich überall hinsetzen.", meinte ich. Er sah nicht so aus, als würde er eine längere Reise vor sich haben.

Lächelnd setzte er sich auf den Platz."Um ehrlich zu sein, habe ich gar keine Karte."

Empört schaute ich ihm in seine fast schwarzen Augen.:"Und dann setzt du dich auch noch in die erste Klasse?"

"..jap", er klang so unbeschwert als ob es die normalste Sache der Welt wäre. "Hier hat man seine Ruhe vor kleinen Schulkindern und außerdem gibts Steckdosen."

Ich fragte mich, wieso er mir das erzählt, er kennt mich doch nicht mal?

"Hm, du hast Recht.", gab ich zu.

"Die Fahrkarten sind überteuert, aber ich denke nicht jeder ist so wie du. Was wenn du erwischt wirst?", fragte ich.

"Genug von mir, was machst du in Frankfurt?", versucht er vom Thema abzulenken.

"Ich besuche meine Familie.", ich log halbherzig, aber, woher soll er das denn schon wissen?

"Hmm interessant.", er schaute aus dem Fenster während der Zug langsam in den nächsten Bahnhof einfuhr."Ich muss leider aussteigen. Hat mich gefreut, dich kennenzulernen,..", er sah mich erwartungsvoll an.

"Eylül",sagte ich."Hat mich auch gefreut." Er nickte mir zu, lächelte kurz und stand dann auf. Komisch, irgendwie erinnerte er mich an jemanden. Ich schob den Gedanken beiseite und schaute auf meine Uhr,2 1/2 Stunden, was soll ich denn so lang machen? Mit Musik in den Ohren schlief ich dann wohl ein. "Frankfurt Hauptbahnhof, Ausstieg in Fahrtrichtung rechts.", die Durchsage weckte mich gerade rechtzeitig. Ich stand auf, nahm mir meinen Koffer, meine Handtasche und stieg aus. Am Gleis wartete bereits mein Cousin Karan auf mich.

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Ich nahm meine Tasche und verließ das Haus. Wie er mir es befohlen hatte lief ich zum Café am See. Ich war wirklich neugierig was er mir wohl zu sagen hatte, selbst musste ich Cem aber auch etwas erzählen.

Als ich ankam war alles schön geschmückt und in der Mitte war ein Tisch, an dem er schon saß, ich setzte mich gegenüber von ihm an den kleinen Tisch und lächelte ihn an.

"Cem hier siehts so, schön aus" ich schaute mich um und strahlte.

"Du siehst auch bezaubernd aus" er deutete auf mich und ich wurde leicht rot.

"Danke" piepste ich.

"Ich muss dir was sagen" sagten wir gleichzeitig. Seine Augen strahlten und er musterte mich kurz. Er gestikulierte mir ein 'du zuerst', doch ich schüttelte meinen Kopf. "Hier ist alles so geschmückt es muss doch was besonderes sein!"

Ich spürte wie die Aufregung stieg "Los sag schon!"

"Ich liebe di...." Er stoppte kurz "ich, Eylül ich liebe dich! " er schaute mich kurz verzweifelt an und senkte dann seinen Blick. "Schon so lange, erst war ich zu jung und zu dumm, dann kam Kadir, danach Emre, das Schicksal hat uns bis jetzt einfach keine Chance gegeben. Ich weiß, es ist ein scheiß Zeitpunkt, aber du bist schon seit einem Monat hier, und ich habe erst jetzt wirklich gemerkt wie leer mein Leben ohne dich ist, ich meine, wir haben uns jeden Tag gesehen bis jetzt. Und plötzlich bist du einfach weg. Ich,..ich brauche dich." 

Ich schaute ihn bedrückt an, wie soll ich es ihm jetzt sagen? Wieso merkt er es jetzt? Könnte er das nicht tun bevor Kadir und Emre mich betrogen haben? Bevor ich ein Jahr mit zwei untreuen Idioten verschwendet und mir das Herz hab brechen lassen? Die Tränen stauten sich in meinen Augen. Andererseits hat er recht, er war jung und dumm. Oh Gott hilf mir.

"Was wolltest du mir sagen?" Ich schaute ihn an. Ich weiß, es wird ihm nicht gefallen.

"Ich, ehm ich ziehe, ich ziehe hier her".

Cem

-Flashback-

"Bruder, CEM, wo bist du?", schrie mein Bruder kurz nachdem die Haustür sich schloss. "ZOCKEN", schrie ich zurück.

Wenige Sekunden später stand er vor mir, und vor dem Fernseher. Ich lehnte mich zur Seite um gerade noch zu sehen wie mein Gegner ein Tor schoss.

"DANKE", sagte ich ironisch und schleuderte den Controller ans andere Ende des Sofas. Meine Lust auf Fifa war vergangen. 

"Bruder, ich hab so ne heiße Braut kennen gelernt! Das war alles Schicksal! Ich bin ihr im Zug begegnet. Guck ich hab unauffällig ein Bild gemacht." Er hielt mir sein Handy ins Gesicht und ich konnte meinen Augen nicht trauen. Ich stellte mich auf und schubste ihn gegen den Fernseher, der nach hinten kippte.

"Junge was ist los??", er schaute verdutzt.

"WAS WAS IST LOS! HAST DU MIT IHR GEREDET?", ICH KANNS NICHT FASSEN! ER HAT SIE IM ZUG GESEHEN! SIE, EYLÜL.

"Klar, ich hab mich zu ihr gesetzt und wir haben ein bisschen gequatscht bis ich ausgestiegen bin, ich sag dir die steht auf mich!"

"HALTS MAUL.", schrie ich. "HALT DIE FRESSE."

Er stoß mich zurück:"JUNGE WAS IST LOS, IST JA NICHT SO, DASS ES DEINE FREUNDIN IST."

Ich schwieg und schaute ihn ernst an.

"Oh mein Gott.", sagte er, als ob es ihn wie ein Schlag ins Gesicht traf.

"Es ist, oh mein Gott. Cem ich wusste es nicht! Ich hab sie auch nicht angemacht oder so, und sie war total desinteressiert. Ich hab das nur so gesagt."

"Worüber habt ihr geredet? Ich hab sie seit einer Woche nicht mehr gesehen."

"Setz dich erstmal.", sagte er, und wir setzten uns aufs Sofa. 

Nachdem er mir alles erzählt hatte, sagte ich ihm, dass Eylül garnicht meine Freundin ist, und erzählte was passiert war. 

"Bruder, du musst sie dir holen! Ich meins ernst! Find raus wo sie ist, triff dich mit ihr, sag ihr, dass du sie liebst."

-Flashback Ende-

Gute Idee, Abi, sehr gute Idee. 

Hoffnung stirbt zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt