"Willst du endlich mit mir zusammen sein?", lang musste ich nicht überlegen. Ich konnte es einfach
nicht fassen endlich an diesem Punkt angelangt zu sein. Ich nickte, zog ihn zu mir und umarmte ihn so
fest wie möglich. Jetzt kann uns nichts und niemand mehr trennen.
6 Monate später
Cem
"Anne hast du die Pralinen? Vergiss sie bitte nicht ja? Baba hast du die Ringe? Abi komm endlich
runter!"
"Oglum,oglum (mein Sohn) ganz ruhig. Ich verstehe, dass du nervös bist, aber ihre Eltern wissen doch
seit dem ersten Monat von euch. Würden sie es nicht wollen, hätten sie nicht erlaubt, dass ihr
zusammen seid.", versuchte meine Mutter mich zu beruhigen.
"Okay aber Anne (Mama) du kennst ihren Vater nicht, und ihre Brüder auch nicht. Zwei sind extra aus der Türkei gekommen! Alle Blicke werden auf mir sein. Ich darf nichts falsch machen."
"Tamam hadi mach dir nicht ins Hemd kleiner.". meinte mein Bruder lässig und band seine Krawatte.
Ich schaute in den Spiegel. Eylül hatte sich ein rotes Kleid gekauft, passend dazu trug ich einen
normalen Anzug mit einer roten Krawatte. Als mein Vater auch nach unten kam verließen wir das Haus.
Dort angekommen klingelten wir. Kurze Zeit später stand Eylüls Mutter vor mir und lächelte uns alle
herzlich an. Sie bat uns rein, ich küsste ihre Hand und lief ins Wohnzimmer da ich mich bereits
auskannte. Als erstes sah ich einen großen Mann, ungefähr 30 Jahre alt und dünn.
"Ben Yusuf. Eylülün abisi, Memnun oldum. (Ich bin Eylüls großer Bruder, Yusuf. freut mich.)",stellte er
sich vor. Ich schüttelte ihm die Hand und schaute zu dem etwas kleineren der sich als Yasin vorstellte.
Zuletzt stand da Enes, der jüngste Bruder von Eylül den ich bereits vor drei Monaten kennengelernt hatte. Zu meinem Vorteil war er in einer Klasse mit meinem Bruder, dadurch kannten sich die beiden und ich wurde von der Rede ich solle Eylül nicht verletzen erspart. Mein Bruder und ich sind beide nicht dafür bekannt Weiber zu verarschen oder auszunutzen weil uns das nie interessiert hat, was sich in solchen Momenten sehr gut auszahlt.Wir setzten uns auf die große Couch. Mein Bruder begann mit Enes zu reden, mein Vater redete mit Eylüls und meine Mutter war Eylüls Mutter in die Küche gefolgt, was heißt, dass ich alleine mit den Brüdern von Eylül bin. "Mach bloß nichts falsches.", ermahnte ich mich selbst als ich Yasins Blick auf mir spürte. Ich lächelte ihn an und schaute auf den Couchtich auf dem alle möglichen Süßigkeiten standen.
"Eeh anlat, okuldan sonra ne yapmaya düşünüyorsun?(Erzähl, was willst du nach der Schule machen?)", fragte Yusuf.
"Bu yıl okulu bitirdim. Haftaya babamın şirketinde işe başlayacam inşallah. (Ich habe die Schule dieses Jahr abgeschlossen und werde nächste Woche anfangen in der Firma meines Vaters zu arbeiten.)", erklärte ich.
"Hm iyi, iyi. Yaşın kaç?(Hmm gut, wie alt bist du?)", fragte er, und ich fühlte mich schon langsam wie bei einem Verhör.
"Onsekiz. Yarin ondokuz yaşıma giricem.(Achtzehn, morgen werde ich neunzehn.)", antwortete ich ruhig.
Er nickte und schwieg, also versuchte ich den Spieß umzudrehen.
"Siz aslinda türkiyede mi yaşıyorsunuz? (Wohnt ihr eigentlich in der Türkei?)", fragte ich."Evet.(Ja)",antwortete er knapp. Ich nickte und schaute zur Tür, als Eylül gerade rein kam. Sie lächelte nur kurz und stellte dann eine Schüssel mit Salat auf den Esstisch. Am liebsten würde ich mit ihr alleine sein, aber wenn sie sich schon schämt, mich anzusehen, können wir ganz sicher nicht zusammen verschwinden.
Die Zeit verging, wir aßen, tranken Tee, und dann war es endlich so weit. Eylül und ihre kleine Schwester gingen zusammen mit ihrer besten Freundin Yaren in die Küche und machten den Kaffee. Ich bekam schon Angst davor, wieviele verschiedene Dinge in meinem Kaffee sein werden, als sie mit dem Tablett durch die Tür kamen. Sie reichte jedem eine Tasse und gab mir zum Schluss die letzte, grinste mich teuflisch an und setzte sich dann auf einen Sessel gegenüber von mir. Vorsichtig nahm ich einen Schluck. Nur eine Millisekunde später hatte ich den Geschmack von Salz, Chilli, Öl und Mehl im Mund. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und schluckte es runter. Eylül und Yaren lachten wie zwei verrückte während unsere Väter über ihre Kaffee's damals sprachen. Als sich alle beruhigt haben, und es langsam still wurde, wurde es ernst. Alle setzten sich gerade hin und versammelten sich im Wohnzimmer.
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Hoffnung stirbt zuletzt
Teen FictionEylül ist schon eine Weile hoffnungslos in Cem verliebt. Als Emre in ihre Klasse kommt ändert sich so einiges. Auf ihrem Weg sich Näher zu kommen liegen viele Steine und sie müssen eine Menge erleben, bis sie endlich zusammen sind, doch die Hoffnung...