Kapitel 38 - Guten Morgen - Teil 2

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Melissa POV

Wir setzten uns ins Auto und Chris fuhr los. Einige Minuten später waren wir schon dort. Kaum waren wir angekommen, verließ Eylül schon das Gebäude. Chris, der gerade ausgestiegen war, begrüßte sie und sie redeten kurz, bis sich Eylül ins Auto setzte. Wir begrüßten uns während Chris ums Auto herum lief und sich schließlich auch hinsetzte. 

"So, jetzt schieß mal los.", fing Chris an.

"Wie ihr euch denken könnt hat der Schwachkopf Scheiße gebaut. Ich war nur zur falschen Zeit am falschen Ort, deshalb wurde ich mitgenommen.", erklärte Eylül.

"Und, woher wisst ihr überhaupt, dass ich hier bin?", fragte sie. 

"Ehm..", stotterte ich.

Chris sah mir an, dass ich ihr gegenüber Cem nicht erwähnen wollte."Cem hat es, wie wahrscheinlich der ganze Rest der Schule, gesehen, und mich angerufen.", sagte er. 

"Aber..wieso ruft er dich an?", fragte sie skeptisch. 

"Sags ihr Schatz.", ich grinste ihn an. Es wird ihm unangenehm sein.

"Na gut..", sagte er.

"Was man sag doch?", Eylül, neugierig wie immer. 

"Ich hab ihm gesagt, wenn dir was passiert soll er mich sofort anrufen.", gab er zu.

"Und wieso wolltest du das?", ich zwang ihn zuzugeben, dass er sich Sorgen machte. Dafür dass er heute Morgen so mürrisch war. 

"Ey Mellisa, ich schwör. Kannst dus nicht dabei belassen?", sagte er genervt, er schämt sich.

"Uuuuuui, hast du dir etwa Sorgen um mich gemacht?", fragte Eylül und rückte vor, sodass sie ihm auf den Oberarm schlagen konnte. "Ay yerim."

"Boah ja jetzt hock dich hin.", sagte er wütend. "Du bist schließlich meine kleine Schwester da macht man sich halt Sorgen."

Ich grinste Eylül an und drehte mich dann wieder um. Er bog an der falschen Straße ab.

"Alles ok? Du weißt aber schon noch wo unsere Wohnung ist?", fragte ich lachend.

"Wir gehen zu Kadir.", gab er ruhig zurück.

"WIR TUN WAS?", Eylül rückte sofort wieder zu uns nach vorne. Oh ich hasse es hinten zu sitzen, da fühlt man sich so ausgegrenzt.

"Ich wusste es nicht.", sagte ich, um nicht von ihrer Wut getroffen zu werden. Sie kann ruhig Chris anmotzen dem macht das nichts aus.

"Was denkst du denn wie Emre auf die Idee kam du Blitzmerker? Er brauch das doch nicht mal machen, seine Eltern scheißen Geld! Und wir gehen jetzt zum Verantwortlichen.", erklärte er.

Er hielt vor einem Hochhaus und stieg aus. Wir folgten ihm ins Gebäude und dann in den 7. Stock.

"Hier siehts assi aus.", sagte ich. Eingeschlagene Fenster, die mit Tesa zugeklebt wurden, und Grafitti im Treppenhaus. Kein schöner Platz zum Leben. 

Chris machte nur "hmm" und lief weiter den Gang entlang.

Er klingelte an einer Tür ohne Name. Ein bisschen später öffnete Kadir sie. Als er uns sah schaute er verwundert und versuchte die Tür vor unserer Nase zu zuknallen, doch Chris schlug die Tür ganz einfach auf und war in Sekundenschnelle in der Wohnung.

Eylül schaute mich an und kam mir etwas näher. Wir schauten zu wie Chris Kadir am Kragen packte und ihm irgend etwas sagte, er redete viel zu leise, also konnten wir nichts verstehen. Man hörte nur wie Kadir "Okay! Okay!" sagte. Dann ließ Chris ihn los, kam uns entgegen und knallte die Tür hinter sich so laut zu, dass ich dachte, das gesamte Haus fällt gleich auseinander.

"Sollen wir was essen gehen?", fragte er dann, als sei nichts passiert. 

"Ehm, ja, wieso nicht?", sagte Eylül leise und lächelte. 

Hoffnung stirbt zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt