Kapitel 4 - Chaos

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Cem schlug wie wild auf Mehmet ein, Mehmet hatte keine Chance gegen ihn. Wie ein wild gewordenes Tier schlug er ihm eine Faust nach der anderen ins Gesicht. Nebendran stand nur eine 5. Klässlerin die weinte. Ich stand unter Schock.

"HÖR AUF! WAS MACHST DU DA?", ich ging auf die beiden zu.

"Hau ab!", rief Cem und packte Mehmet am Kragen.

"Cem was ist denn los?!! JETZT STEH AUF!", forderte ich ihn auf.

Wie gelähmt stand er auf und schaute auf Mehmet als ob er jetzt erst verstand was er getan hat.

Ich lief auf Mehmet zu und sah nichts außer Blut. Dann kam der Rektor und die Sekretärin. Alles ging so schnell, bevor ich mich versah wurde er in einen Krankenwagen gebracht. Ich durfte nicht mit, also blieb ich draußen auf dem Hof und setzte mich weinend hin. Die Mädels hatte ich weg geschickt.

Plötzlich setzte sich Emre neben mich.

"Ziemlich witzig he?"

"Was denn?", fragte ich schluchzend.

"Wie Cem ihn fertig gemacht hat. So ein Opfer haha", er lachte, doch ich verstand nicht, warum.

"Ich dachte du magst Mehmet?Bros und so?"

"Naja er hats verdient..", meinte er, und kickte ein Steinchen unter seinem Fuß weg.

"Was meinst du?? Verdient?", nun wurde ich echt neugierig.

Emre schate mich nicht an, sein Blick war auf den Boden gerichtet. "Na, jeder merkt wie Mehmet auf dich steht. Immer ist er nett zu dir. Sowas merkt man"

Ich stand auf und lief los ins Schulgebäude. Vor seinem Klassenzimmer machte ich ihm durch die Glastür Handzeichen. Er kam raus.

"Wieso?..Sags mir.", fragte ich, während er die Tür schloss.

"Hä wasn?", fragte Cem. :"WARUM DU WIE EIN MONSTER AUF MEHMET LOSGEGANGEN BIST!", ich vergriff mich im Ton, doch das war mir egal, ich wollte eine Antwort.

Cems Blick änderte sich. Er schaute streng doch versuchte es mit Lachen zu überdecken.

"Langeweile. Was los ist die kleine Eylül traurig weil ihr Schatzi k.o. ist?", machte er mich nach, er log.

Was macht der mich nach? Um ehrlich zu sein schon süß..

"Was redest du da? Wir sind Freunde nichts weiter."  Nun änderte sein Gesichtsausdruck sich, seine Augen strahlten schon fast Mitleid aus. "Oh, du weißt es wohl nicht. "

"Was weiß ich nicht?"

"Er hat jedem erzählt, dass ihr zusammen seid."

Mehmet, mein bester Freund. Ich dachte echt nicht, dass er sowas tun würde. So leicht kann man sich in Menschen täuschen.

"Er hat was?"

Mit langsamen Schritten entfernte ich mich von ihm. Mehmet wusste ganz genau, dass ich Cem liebte und mir mit niemand anderem eine Beziehung vorstellen konnte. Wieso also tut er das? Stimmt es, dass er in mich verliebt ist?

Ich ging zurück zu Emre und wollte, dass er mir endlich alles erzählt, was er weiß.

"Erst sagst du mir ob du Cem immer noch liebst.", wieso interessiert das jeden so brennend? Jetzt auch noch Emre.

Ich schaute auf den Boden und dann tief in seine Augen. Ich versuchte es ihm nicht zu zeigen. Ich wollte nicht, dass er meinen Schwachpunkt kennt. Niemand sollte es. Für mich kommt Cem direkt nach meiner Familie. Auch wenn er mich verletzt hat.

Emre lachte."Also ja. Ich wusste es." Ich senkte meinen Blick, da ich mich schämte, na toll. "Lach nicht! Komm schon erzähl jetzt.", versuchte ich abzulenken.

Plötzlich wurde sein Blick ganz weich und nett. Ich war kurz davor zusammen zu brechen. Einerseits wollte ich weinen wegen Mehmet, andererseits lachen vor Glück weil Cem ihn geschlagen hat, was bedeutet,  dass er eifersüchtig war. Wie verrückt ist das denn bitte? 

Emre hob meinen Kopf leicht mit seiner Hand, sodass ich ihn anschauen musste. "Du bist so schön weißt du das? Ich konnte dir nie wiederstehen. Schon als du mit Sinan zusammen warst platzte ich vor Eifersucht. Ich wollte nicht, dass du mit Cem zusammen kommst. Er liebt dich nicht und das weißt du. Er würde genau wie Sinan dir nur wehtun. Mehmet ist eh der letzte Depp. Wenn du mit mir zusammen wärst wäre ich der glücklichste Junge der Welt. Ich würde dich zum glücklichsten Mädchen der Welt machen. Keiner könnte uns was anhaben."

Hoffnung stirbt zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt