Kapitel 7 - Ethan

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Stirnrunzelnd ließ er sich von dem Kind vor ihm volllabern. Ihn überkam auf einmal ein ungutes Gefühl. Etwas schien mit Saemel nicht zu stimmen. Aber er konnte hier nicht weg. Wenn Daysan die Kinder ohne ihn vorfand konnte er sich auf eine ordentliche Tracht Prügel einstellen. Ungeduldig wartete er, bis Daysan wiederkam. Zu seiner Überraschung in Begleitung von Nicolae.
Sie nickte Ethan zu, dann deutete sie den Kindern mit ihnen zu gehen. Diese gehorchten aufs Wort und binnen Sekunden war das gesamte Haus leer.
Nicolae pfiff. „Respekt. Das Kinder ohne Nörgeln gehorchen muss man erstmal schaffen."
Ethan konnte nur nicken. Daysan war sehr streng und konsequent in der Erziehung. Er sah Nicolae und Percival an, bevor er sich umdrehte und in die Richtung rannte in die Saemel zuvor gelaufen war. Aus irgendeinem Grund war dieser in Richtung des Wasserfalls gelaufen. Beim Wasserfall blieb er stehen. Aber er könnte auch irgendwo einen Hacken geschlagen haben.
„Brauchst du Hilfe?"
Er riss den Kopf herum, Nicolae und Percival standen hinter ihm. Er mahlte mit dem Kiefer, Nicolae war ein ausgezeichneter Spurenleser, allerdings wusste er nicht, was er tat wenn er Saemel fand. Nach einem kurzen Zögern antwortete er: „Ja, wäre nett wenn du Saemel finden könntest."
Nicolae schloss die Augen und begann zu wittern, bereits nach Sekunden schien er die Fährte zu haben und rannte los. Ethan und Percival hatten Probleme, dem hohen Tempo Nicolaes zu folgen. Je weiter Nicolae lief, desto näher kamen sie an den Berg und die Kampffläche.
Plötzlich bremste Nicolae ab und runzelte die Stirn. „Ethan, du hast mir gar nicht gesagt, dass du einen kleinen Bruder hast."
„Was...?" Ethan riss den Kopf herum und schnaubte. Sirlo saß auf dem Felsen über ihnen. „Ich bin doch nicht mit dem verwandt.", fauchte er Nicolae an.
„Ihr seid beide hellblau.", konterte Nicolae. „Percival, der da oben ist doch hellblau."
Percival nickte eilig, ob aus Angst war schwer zu sagen. „Nur die Haarfarbe kann ich dir sagen, der Rest ist von einem Umhang und einer Sonnenbrille bedeckt."
Wütend zeigte Ethan auf Sirlo. „Der ist nichts weiter als ein Zeitreisender, der sich nicht an die Regeln hält."
„Und du bist ein Wächter der seine Aufgabe nicht erfüllt", konterte Sirlo trocken.
Er stockte „Wovon..."
„Über die Hälfte von Lucifers Gebiet ist erstarrt, genauso wie ein Viertel von Considites Gebiet. Willst du noch mehr hören?"
Betroffen starrte Ethan auf den Boden. „Schon gut, ich habe es verstanden. Ich war in letzter Zeit einfach beschäftigt."
„Ausreden, nichts als ausreden", Sirlo stand auf und verschwand in der Zeit.
„Wie ist er", Percival stockte, „Ich meine..."
„Ich habe gerade gesagt, dass er ein Zeitreisender ist! Du hast wohl nicht zugehört."
„Schon gut, schon gut", Percival seufzte. „Lass uns weiter nach Saemel suchen, über den komischen Mann gerade können wir uns später noch unterhalten."
Nicolae schüttelte den Kopf und lief weiter voraus. Ethan runzelte die Stirn. Zu seinem Missfallen hatte er oft genug beobachtet, dass sich Sirlo und Saemel verstanden. Würde Sirlo ihn nicht so herablassend behandeln, würde er sich über Saemels damals neuen Freund freuen, aber die Sorge dass die Arroganz auf Saemel übersprang überwiegte. Aus einen ihm fremden Grund konnte Sirlo ihn nicht ausstehen. Je näher sie der Kampffläche kamen, desto mehr begann sein Körper zu zittern. Etwas stimmte mit Saemel nicht, er konnte es in seinen Fingern spüren. „Kannst du nicht schneller laufen?", blaffte er Nicolae an.
„Ich kann auch zur nächsten Wasserstelle laufen und baden", erwiderte dieser emotionslos.
Ethan verdrehte die Augen. Seit er Nicolae kannte, wünschte er sich, dieser würde auch nur einmal auf ihn hören. Nicolae ließ sich größtenteils von Akarian was sagen, aber das brachte ihm nichts. „Bitte?"
„Nein!"

Elemantary Chroniken Buch 1 - ScarletWo Geschichten leben. Entdecke jetzt