Erschöpft ließ er das Schwert los, welches Scarlet sofort packte und wegwarf. Er konnte nicht mehr. Das Schwert hatte ihm gefühlt jedes Mal wenn es Scarlets Haut berührte Kraft gezogen.
„Es reicht!" Mit einem lauten Fauchen sprang Scarlet auf und entlud seine Aura in einer heftigen Energiewelle, welche sie zu Boden drückte. „So Freundchen", Scarlet hob ein Schwert und drückte es an Nicolaes Kehle, „jetzt sag mir mal warum ich dich am Leben lassen sollte."
Percival drehte den Kopf und sah zu Nicolae, der Scarlet ohne mit der Wimper zu zucken ansah. „Du bist nicht der Regler von Leben und Tod, sondern nur ein einfacher Geist mit Wahnvorstellungen."
„Was erlaubst du dir?", schrie Scarlet empört.
„Weißt du Scarlet, entgegen allen Vorstellungen habe ich neue Freunde gefunden. Solltest du mir auch nur eine weitere Wunde zufügen hast du ein Problem."
Scarlet drehte den Kopf, Percival folgte seiner Richtung. Saemel saß witternd in einer Astgabel und fing an den Kopf zu schütteln.
„Hier hast du dich also versteckt", murmelte Percival mehr zu sich selbst. Vorsichtig richtete er sich auf und schlich hinter Scarlet, der sich wieder auf Nicolae konzentrierte. Hoffentlich verriet Saemel ihn nicht. Kurz tauchte er die Klinge eines Wurfmessers in das Gift das Akarian ihn gegeben hatte, dann sprang er rücklings auf Scarlet und rammte ihn das Messer ins Herz. Sofort brach Scarlet regungslos zusammen, die orangen Augen wurden leer und leblos. Endlich. Endlich hatten sie es geschafft. Scarlet lag am Boden.
„Sehr gut Kleiner", Akarian half ihm hoch, „das war mutig."
„Danke.", sagte Percival verlegen. Von AKarian ein Kompliment zu bekommen war selten. Aber... „Es ist noch immer alles erstarrt, die Zeit steht noch still...", er wandte sich Akarian zu, „hieß es nicht, wenn Scarlet besiegt ist läuft sie wieder?"
Offensichtlich verwundert sah Akarian ihn an. „Wo hast du das denn gehört?"
„In einer Tempelinschrift gelesen."
„Dann solltest du aber dringend aufhören nach Zusammenhängen zu übersetzen, Percival." Akarian sah mit verzogenem Gesicht zu Scarlet, welcher sich wieder aufrichtete.
„Zeit für Runde zwei", presste Scarlet unter zusammengebissenen Zähnen hervor. Kurz leuchtete Scarlet auf, dann waren alle Spuren des Kampfes verschwunden. Scarlet stand wieder in voller Kraft vor ihnen, die roten Augen glühten vor Zorn. „Du", Scarlets Stimme wurde lauter, aggressiver, „sagst mir jetzt sofort, so sie ist oder sag deiner schönen Zeit für immer ade."
Akarian zog eine Braue hoch. „Wer?"
Scarlet ging nicht darauf ein, stattdessen begann der Boden immer stärker zu beben. „Wo ist sie? Was ist mit ihr passiert?"
Nicolae packte ihn am Arm und zog ihn unsanft vom Plateau weg. „Wir müssen hier weg."
Sie zuckten zusammen als es auf einmal einen unnatürlichen Knall gab und der ganze Boden anfing auseinander zu brechen. „Schnell!" Sie rannten die Ruine herunter, einen Waldweg entlang, bis sie abgehetzt an eine Wasserstelle kamen. „Ich denke", Nicolae drehte sich um, „wir sind in sicherer Entfernung."
Percival drehten sich in die Richtung um, aus der sie genkommen waren. Noch immer leuchtete es und leichte Beben waren auch hier zu spüren. Panisch sah er sich um. „Wo sind sie?"
„In Sicherheit. Daysan ist diesem Dämon gefolgt.", antwortete Nicolae gelassen. „Sie warten schon auf uns."
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Elemantary Chroniken Buch 1 - Scarlet
FantasyEthan, Percival und Saemel bilden unter der Leitung des Elemantaryherrschers Nicolae eine Art private Einheit. Jedoch wurde Saemel zunehmends aggressiver, genauso wie alle anderen Dämonen, die Ursache war Ethan leider nur allzugut bekannt. Es war...