Ethans Körper bebte, sein Kopf tat furchtbar weh. Er musste dort sein, wenn er dort ist.
„Ethan mach langsam, ich bin nicht so schnell."
„Dann trag ich dich eben." Er packte Nicolae an den Haaren und zog ihn über das Wasser in seine Dimension. Er biss die Zähne zusammen, seinen Nerven waren aufs Zerreißen gespannt. Um das Plateau hatte sich bereits ein schwarz – oranger Nebel gebildet. Blitze schlugen in den Berg ein, Felsbrocken lösten sich und rollten den Hand hinunter. Sofort flog er zum Plateau, Nicolae hatte er mittlerweile vergessen. Sirlo kam ihm entgegen, und verpasste ihm mit den Flügeln eine Ohrfeige, bevor er mit einem Schrei die Dimension verließ.
„Willst du mir endlich sagen was los ist?", schrie Nicolae ihn genervt an und verpasste ihm eine weitere Ohrfeige.
„Später, später.", antwortete er und ließ Nicolae zwischen Percival und Saemel fallen. Ein oranger Blitz versengte ihm eine Flügelspitze. Beim Landen traf ihn ein weiterer in den Rücken, schlug ihn zu Boden. „Verdammt!" Direkt neben ihm schlug ein weiterer Blitz ein. Langsam richtete Ethan sich auf, ein Blitz schlug direkt vor ihm ein.
„Die Blitze sind nur bei dir. Als wärst du ein Magnet."
„Oder ein Opfer eben."
„Vielen Dank ihn beiden", Ethan wich einem weiteren Blitz aus, „ihr seid eine große Hilfe."
Offensichtlich amüsiert folgte Nicolae Ethans Versuchen den Blitzen auszuweichen, während Saemel nicht zu wissen schien was er tun sollte. Nur Percival schien besorgt.
Auf einmal schlugen die Blitze flächendeckend aufs Plateau, zerstörten die Säulen. Die Erde fing heftig an zu beben, die kaputten Säulenteile zerstörten weitere Teile des Plateaus. Ein eisiger Wind durchzog das Plateau. Plötzlich wurde alles dunkel und ein erneutes Beben riss den Boden auf.
Zwei orange Augen leuchteten im Dunkel auf. „Na, hast du mich vermisst?"
Alles wurde wieder hell.
Erschrocken sprang Ethan weg.
Scarlet stand mit ausgestreckten Armen auf dem Plateau, die graue Haut hob sich kaum von der Umgebung ab.
Ethan atmete tief durch. Scarlet besaß schon genug Energie das Plateau zu zerstören um in diese Welt zu kommen. Der Fluss war durch die Aura so angegriffen, dass Scarlet sich auf dem Plateau schon seine eigene Zone einrichten konnte. Zwar im hintersten Teil, aber dennoch müsste Scarlet sich vor Schmerzen krümmen, was er nicht tat. Also wie...
„Was ist los Ethan? Freust du dich nicht über mein Erscheinen?", stichelte Scarlet, die Stimme jagte Ethan einen Schauer über den Rücken. Sie klang ganz anders als zuvor in seinem Kopf. „Du siehst aus als hättest du Schmerzen, warte, ich helfe dir." Scarlet feuerte einen Blitz auf Ethan.
Er duckte sich um auszuweichen.
Sekunden später feuerte Scarlet einen zweiten Blitz ab, welcher ihm am Rücken traf und abermals zu Boden schlug. Vor Schmerz schrie er auf und krümmte sich am Boden. Die anderen konnte Scarlet nicht sehen, es war nur in seinem Kopf. Trotzdem war Scarlet stärker als gedacht, eigentlich dürfte er in dieser Welt nicht ansatzweise so stark sein. Ein Schaudern lief ihm über den Rücken, die zuvor helle Umgebung wurde grau. Ethan konnte spüren, wie seine Körpertemperatur rapide sank.
Scarlet drückte ihn mit dem Fuß weiter in den Boden. „Und wie ist der Staub da unten?", mit voller Kraft trat Scarlet ihm nun in den Hinterkopf. „Lass mich endlich deinen Körper übernehmen." Scarlets Stimme wurde schneidend, seine Geduld neigte sich langsam dem Ende zu. „Oder soll ich erst deine Freunde aus dem Weg räumen? Kein Problem." Scarlet stieg von Ethan herunter und ging in den hinteren Teil des Plateaus zurück.
Mühsam stand Ethan auf, ihm tat alles weh. Es war schon eine Ewigkeit her, dass er sich so schlecht gefühlt hatte. Normalerweise war er in seiner Umgebung immer der Stärkere. Eine gewaltige Energie sammelte sich, der Boden bebte und brach auseinander. Tiefe Risse und Abgründe bildeten sich, mit einem lauten Krachen schlugen Blitze in diese ein und vergrößerten sie.
Um Scarlet herum bildete sich eine sichtbare Aura, welche die gesamten Blitze und die Energie zu absorbieren schien. Dann verschwand die Aura, bloße Energie leckte an Scarlets Arm. „Ach Kleiner", Scarlet legte den Kopf schief, den Blick auf Saemel ruhend, „warum musst du nur hier sein?", sagte er und holte mit dem Arm aus als würde er jemanden eine Ohrfeige verpassen. Die Energie löste sich und raste in Form einer Klinge auf die kleine Gruppe zu.
Schnell sprintete Ethan zu der Gruppe und warf sich schützend in die Energieklinge, mit dem Wissen das er Scarlet damit die komplette Kontrolle gab. Jede Zelle seines Körpers schien zu explodieren, die Energie zerfetzte ihn innerlich. Bevor ihm schwarz wurde, konnte er noch die Energiewelle spüren die über das Kampffeld fegte.
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Elemantary Chroniken Buch 1 - Scarlet
FantasyEthan, Percival und Saemel bilden unter der Leitung des Elemantaryherrschers Nicolae eine Art private Einheit. Jedoch wurde Saemel zunehmends aggressiver, genauso wie alle anderen Dämonen, die Ursache war Ethan leider nur allzugut bekannt. Es war...