Kapitel 19 Ethan - Skylers Vorwurf

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Mit einem Lauten Schrei schreckte Akarian hoch, er war schweißgebadet.
Ethan sah von seinem Tagebuch auf. „Akarian alles gut?", fragte er mit ruhiger Stimme, blieb aber im Bett liegen. „Es war nur ein Traum."
„Ja, ja, nur ein Traum..." Langsam legte sich Akarian wieder an Ethans Brust. „Ich muss wohl eingeschlafen sein." Kurz schwieg Akarian, dann: „Es war schon wieder der Traum der mich seit über einem Jahr verfolgt."
Beruhigend streichelt er über Akarians Kopf und drückt einen Kuss drauf. Seit Monaten versuchte Akarian nicht einzuschlafen und sah entsprechend schrecklich aus. „Magst du endlich mal erzählen was es mit diesem mysteriösen Traum auf sich hat? Du sprichst immer nur von dem Traum aber mehr auch nicht."
Akarian schloss die Augen. „Es ist seltsam. Mehr wie ein Bild. Alles ist dunkel, vor mir steht eine Frau mit silbernen Augen, um uns herum Massen an Leichen oder Kämpfer. Nichts bewegt sich, aber ich höre im Hintergrund Schmerzschreie und das Schlagen von Ketten auf nackte Haut." Verzweifelt fuchtelte Akarian mit den Händen in der Luft und verpasste ihm einen Schlag in dem Kiefer. „Ist das ein Vorzeichen, dass es bald Krieg geben wird oder eben nur ein Traum. Aber wenn es nur ein Traum ist, warum wiederholt er sich immer wieder. Ich verstehe das nicht."
„Jetzt beruhig dich mal." Sanft strich Ethan Akarian über die Brust und drückte ihm einen Kuss auf die Schulter. „Sollte es wirklich zu einem Krieg kommen, bin ich da und kämpfe an deiner Seite. Wir sind ein super Team." Er nahm Akarians Gesicht in seine Hände und küsste ihn sanft. Er drückte ihn fester an sich, konnte seine stolze Erektion spüren. Gerade wollte er über Akarians herfallen, da schlug jemand gegen die Tür. Genervt rutschte Ethan von Akarian und zog sich die Hose an.
Akarian packte ihn am Arm und sah ihn mit seinem Dackelblick an. „Bitte bleib hier. Lass dich doch nicht von so was stören."
„Du hast Recht.", Ethan wollte sich wieder hinlegen, da wurde das durchgehende Schlagen zu einem Donnern.
„Ethan! Ich weiß das du da drinnen bist, mach die verdammte Türe auf!"
„Verdammter... Akarian, zieh dir was über. Mister Inschrift ist da." Ethan ging zur Tür und wartete. Kaum hatte Akarian sich die Hose zugebunden, da öffnete Ethan seufzend die Türe. „Hallo Skyler."
Skyler stand mit verschränkten Armen vor ihnen, die braunen Augen leuchteten böse. „Hallo blauer Dämon.", Skylers Augen fixierten Akarian, „Ah, wie ich sehe du dir wieder einen neuen Liebhaber zugelegt. Naja, ich halte von Männerbeziehungen nichts. Moralischer Abschaum." Er machte eine wegwerfende Bewegung, während er weiterhin Akarian anstarrte, „Wenn ich du wäre würde ich sofort Schluss machen."
Tief atmete Ethan durch. Von Skyler wird er sich bestimmt nicht provozieren lassen, das würde dem nur in die Hände spielen. Ethan wedelte vor Skylers Gesicht, um dessen Aufmerksamkeit wieder zu erhalten. „Was willst du Skyler? Du bist bestimmt nicht hier um meine Beziehung zu zerstören."
Ein böses Lächeln umspielte Skylers Lippen. „Nein, das mache ich nur aus Spaß. Wo war ich?" Es herrschte bedrückendes Schweigen, nur das Ticken einer Uhr war zu hören. „Ach ja." Das Lächeln verschwand. Skyler holte tief Luft: „Du verdammter Dämon, lass mein Volk in Ruhe! Wenn ich könnte würde ich den verdammten Ägis Tempel jeden Stein einzeln herausreißen. Was muss der auch in der Nähe der größten Tempelansammlung stehen." Wütend schlug Skyler gegen eine Wand, welche sofort einen Abdruck seiner Faust hatte. Dann wandte er sich wieder den Beiden zu, noch immer stocksauer. „Durch die dortigen Energieansammlungen, Lichter in Kombination mit unheimlichen Geräuschen wird mein Volk unsicher."
„Aber ich-„
Skyler unterbrach Ethan mit einer Handbewegung. „Glaub mir, solltest du deine Spiele am Tempel nicht lassen werde ich höchstpersönlich Retsche beschwören und dir auf den Hals hetzen. Natürlich werde ich auch in der Nähe sein um deine Schreie zu genießen." Skylers Augen bohrten sich in ihn, schienen ihn bezwingen zu wollen. Zum Abschied spuckte Skyler Ethan an und verschwand wortlos nachdem er noch einmal die Wand hatte erbeben lassen.
Schockiert sank Ethan in sich zusammen. Wenn am Tempel sich starke Energiewellen bilden und auch ablaufen konnte das nur eines bedeuten.
„Was hat dich so aus er Fassung gebracht." Akarian setzte sich zu ihm und strich ihm über die Lippen.
Es dauerte eine Weile bis er seine Stimme wiederfand. „Das Tor ist offen." Er schluckte schwer und starrte auf den Boden. Er hatte die Verschiebung des Gleichgewichts nicht gemerkt. Die Angriffe der durchgedrehten Dämonen, die Blutbäder, sie alle hatten ihn gewarnt. Sogar das Scarlet mit Saemel bereits auf dem Kontakt aufnehmen konnte hätte für ihn höchste Alarmstufe heißen sollen. „Der Kampf ist nahe.", er schloss seine Augen, „Der Kampf ist unausweichlich."

Elemantary Chroniken Buch 1 - ScarletWo Geschichten leben. Entdecke jetzt