„So", er setzte Percival am Strand ab, „jetzt kommt dein Part. Ich habe dich getragen, du aktivierst unseren Eingang."
Percival verdrehte die Augen, dann nahm er den Kristall von seiner Kette und legte ihn ins Wasser. Sofort leuchtete das Wasser hell auf, sichtbare Energieströme zogen vom Land weg.
Erneut packe er Percival und flog mit ihm über den minimal gereizten Fluss der Zeit in Ethans Dimension. Dort setzte er ihn wieder ab und taumelte. Saemel konnte bloß bis zur Grenze fliegen, danach war er an den Boden gefesselt. Ethan war offiziell der Einzige der hier fliegen konnte, aber er wusste es besser. „Ethan wartet wahrscheinlich auf der Plattform auf uns."
„Lass uns den langen Weg gehen, er kann ruhig noch warten." Langsam gingen sie zu einer Steinwand mit bestimmter Bemalung. Nachdem sie durch die Wand gesprungen waren, gingen sie einen Steinweg bis zum Berg entlang. Am Fuß dieses Berges war ein kleiner sehr flacher Eingang am Boden. Percival konnte ohne Probleme durchrobben, Saemel hatte wegen seiner Flügel zu kämpfen. Das Innere des Berges war bearbeitet, die aus der Wand ragenden Steine boten selbst für erfahrene Kletterer eine Herausforderung. Nach den Steinen kam eine kleine Fläche mit einem Abgrund. Wenn man diesen überquerte, kamen wieder ein paar Ebenen zum Klettern. Ganz an der Spitze des Berges lag Ethans heißgeliebtes Plateau, es gab mehrere Wege durch den Berg.
Percival grinste ihn herausfordernd an: „Wer als erstes das Plateau erreicht bekommt vom anderen etwas geschenkt. Du von mir jedenfalls ein Arschtritt.", sagte er, dann fing er auch schon zu klettern.
Er wartete ein bisschen, ob Percival festen Halt hatte, dann kletterte er Percival mit großem Abstand nach. Mit schmerzenden Fingern kam er auf dem eiskalten Plateau an und prüfte seine Krallen. Wenn sie abbrachen, dauerte es sehr lange bis sie wieder waren. Trotz des anfänglichen Abstands war er der Schnellere gewesen. Immerhin war er solches klettern gewohnt, Cornilies hatte ihn regelmäßig dazu genötigt. Eine Weile dauerte es bis Percival offensichtlich erschöpft aufs Plateau kam. Von Ethan keine Spur.
„Verloren", keuchte Percival und stützte sich an den Knien ab, dann sah er nach vorne. „Was zum Teufel?"
Saemel folgte seinem Blick und sein Herz machte ein Satz. „Brüderchen, na wie geht es dir?", rief er gut gelaunt.
„Aus hellblau wird Indigo", kam die Antwort zurück. Wie meistens nur ein Rätsel.
„Ich habe dich auch lieb", Saemel stellte sich neben ihn auf den Rand des Plateaus und folgte dem Blick in die dortige Landschaft.
Percival stupste ihn zögernd an, Saemel wich daraufhin von ihm. „Saemel, das ist er."
Nun sah Saemel seinen großen Bruder mit der hellen Haut an und boxte gegen seinen Arm, er war einer der wenigen die er ohne Probleme anfassen konnte. „Sirlo du hast ihm Angst gemacht."
Sirlo schwieg.
„Du bist genauso gesprächig wie bei unserem letzten Treffen. Probleme mit Scip?"
Sirlo bohrte seine Augen in Saemels, „Mir ist nicht nach Rechtfertigung", knurrte er und drehte den Kopf wieder nach vorne.
Saemel sah zu Percival. „Du musst ihn entschuldigen, er ist etwas sehr eigen."
„Das ist mir egal. Jedes Elementwesen ist arrogant."
Kurz blickte Saemel wieder zu Sirlo, der Federumhang wehte leicht im Wind.
Ein lautes Flügelschlagen.
Sie sahen auf, Sirlo flog als Phönix über sie hinweg und verpasste ihnen einen Schlag mit dem Schweif, bevor er davonflog.
Percival runzelte die Stirn. „Haben wir ihn gestört?"
„Nein, der ist immer so." Saemel drehte den Kopf um den fragenden Blick auszuweichen.
„Einen schönen Bruder hast du da", spottete Percival.
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Elemantary Chroniken Buch 1 - Scarlet
FantasyEthan, Percival und Saemel bilden unter der Leitung des Elemantaryherrschers Nicolae eine Art private Einheit. Jedoch wurde Saemel zunehmends aggressiver, genauso wie alle anderen Dämonen, die Ursache war Ethan leider nur allzugut bekannt. Es war...