Nervös sah er immer wieder zu Sirlo, der schweigend die sprühenden Felsen beobachtete. Nach einer Weile sagte er schließlich: „Sciperin wird gleich hier sein."
„Sciperin?" Saemel schluckte, der Anführer der Gegenweltler war sehr launisch, besonders jetzt könnte er vom Wahnsinn befallen sein ohne dass es ihnen auffiel.
„Keine Sorge", Sirlo kniff die Augen zusammen als die Funken zunahmen. „Sciperin hat noch alle Sinne beisammen. Aber ich bezweifle, dass er etwas Sinnvolles beizutragen hat. Ich..." Sirlo spannte an.
Saemel witterte dann ging auch er in Kampfbereitschaft. Woher wussten sie, dass sie hier waren?
„Saemel", Deamon kam mit den Knöcheln knackend auf ihn zu. „Du hast die Seite gewechselt und damit das Vertrauen unseres Meisters verspielt. Jetzt wirst du dafür bezahlen."
Sirlo spannte die Schultern. „Du-„
Saemel unterbrach Sirlo mit einem leichten Schulterklopfen. „Ist schon in Ordnung", er stellte sich vor Deamon, „ich habe schon damit gerechnet."
Sirlo nickte und trat in die Mitte der vier Steine, die Funken schlossen ihn ein. „Dann pass auf dich auf."
Nickend ging Saemel näher an Deamon, dann griffen sie sich an. Mit wenigen Flügelschlägen lag er auf dem Boden, Deamon war stärker als beim letzten Mal.
„Du hast Angst zu verschwinden", murmelte Sirlo. „Daher nimmst du die Kraft."
„Ich verschwinde nicht", fauchte Deamon. „Ich werde sein."
Unsicher zog sich Saemel unter Deamon hervor und stand auf. Sirlo schien einen Nerv getroffen zu haben. Aber warum verschwinden?
„Hör mal, Dämon, ich lebe seit einer Ewigkeit und habe den Untergang einer Millionen Jahre alten Zivilisation miterlebt. Daher kann ich dir eine Weisheit mitgeben: Du verschwindest, aber deine Taten bleiben bestehen." Sirlo ging ein paar Schritte, dann starrte er nach oben. „Es liegt an dir, wie du in die Geschichte eingehst."
Deamon schnaubte. „Ich werde wiederkommen", murmelte er und ging weg.
Saemel blinzelte verwirrt und wartete bis Sirlo aus dem Funkenstrom trat. „Wie hast du das gemacht?"
„Das ist die Angst der Wesen hier, zu verschwinden."
Saemel nickt bloß, wahrscheinlich hätte er diese Angst auch. Erneut herrschte eisiges Schweigen, die durch lautes Flügelschlagen unterbrach wurde. „Hier steckt ihr!", wütend landete Sciperin vor ihnen. „macht Spaß mich suchen zu lassen, was? Verdammte-"
„Sciperin, benimm dich!", zischte Sirlo. „Nicht vor dem Kind."
Seufzend setzte Saemel sich auf den Boden. Jetzt wurde erstmal gestritten. „Nicht streiten."
Sciperin musterte Saemel. „Gut, wie du willst. Sirlo, ich bitte dich um eine Zeitreise."
Sirlo gab ein merkwürdiges Geräusch von sich, das dann schließlich zu lachen wurde. Erschrocken sahen sie ihn an. Sirlo lachte sonst nie. „Was erwartest du Scip? Das ich mit den Fingern schnippe und du bist in der Zukunft? Nein, so einfach ist das nicht, besonders nicht in dieser Welt."
Stirnrunzelnd sah Saemel in Richtung Weg, ihm stieg ein fauliger Geruch in die Nase.
„Saemel?", Sciperin runzelte die Stirn. „Was los?"
„Wir bekommen Gesellschaft."
Sirlo schnaubte, dann verschwanden Sciperin und er in hellem Licht, ließen Saemel einfach alleine. Dieser starrte verdutzt an die Stelle. Sie hatten ihn einfach alleine gelassen. Ohne nachzudenken schrie er auf und begann auf alles einzuschlagen. Sogar seine Brüder ließen ihn im Stich. Der faulige Geruch trieb ihm Tränen in die Augen, er begann zu husten. Dieser Geruch wurde so stark, dass er schließlich davor weglief.
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Elemantary Chroniken Buch 1 - Scarlet
FantasyEthan, Percival und Saemel bilden unter der Leitung des Elemantaryherrschers Nicolae eine Art private Einheit. Jedoch wurde Saemel zunehmends aggressiver, genauso wie alle anderen Dämonen, die Ursache war Ethan leider nur allzugut bekannt. Es war...