Kapitel 11 Saemel - Ethans komisches Verhalten

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„Saemel!"
Verwirrt riss er den Kopf herum, sah Ethan an. „Hast du etwas gesagt?"
Ethan schüttelte den Kopf. „Du lebst nun so lange schon bei mir, das muss Einbildung sein."
Nickend sah Saemel wieder in den Mond. Es war tatsächlich nur Einbildung.
„Saemel!"
„Hör auf mich zu rufen, ich sitze neben dir."
„Wie gesagt, das musst du dir einbilden. Alles ist Einbildung."
„Ich-„, er stutzte, Ethan saß nicht mehr neben ihm.
„Saemel komm raus, ich bin nicht wütend."
Verwirrt blinzelte er mehrmals, dann sprang er vom Ast und lief auf Ethan zu. Aus irgendeinem Grund war dieser plötzlich einige Kilometer entfernt. So unkonzentriert konnte er doch gar nicht sein, der hatte doch gerade neben ihm gesessen! Freudig sprang er Ethan an und leckt ihn ab.
„Verdammt", Ethan riss ihn von sich weg. „Wo warst du? Weißt du eigentlich was ich mir für Sorgen gemacht habe?"
Stirnrunzeln und den Tränen nahe fing Saemel an zu winseln. Er hatte doch alles gemacht was Ethan ihm gesagt hat, warum war dieser enttäuscht von ihm?
„Mitkommen!", schrie Ethan wütend.
Er ließ sich auf den Boden fallen und ging langsam hinter Ethan her. Er verstand gar nichts.
„Bisschen schneller!"
Mit zusammengebissenen Zähnen erhöhte er das Tempo.
Ungefähr auf Höhe des Wasserfalles fiel ihm etwas ins Auge und er blieb stehen. Als er es nicht wiederfand drehte er sich Ethan zu, der einfach weitergegangen ist.
„Also."
Erschrocken sprang er weg, Ethan stand wieder neben ihm. „Du hast im Moment ziemliche Stimmungsschwankungen", stellte er fest.
„Tatsächlich?", Ethan runzelte die Stirn. „Das tut mir Leid. Ich finde das was du getan hast wirklich toll."
Saemel lächelte, Ethan war stolz auf ihn. Das wollte er hören.
„Komm kleiner Mann, ich bringe dich zurück.", meinte Ethan und zog ihn in Richtung der Barriere.
„Ethan? Das ist die falsche Richtung, das Hauptquartier liegt in der anderen Richtung."
„Ach was, du hast sicher nur die Orientierung verloren, Rotzg- Kleiner."
Er runzelte die Stirn. Ethans Verhalten wurde immer seltsamer. „Ich denke, ich sollte zurück ins Hauptquartier, dein Verhalten ist komisch."
Ethan starrte ihn an. „Nein, du gehst schön mit.", sagte er, packte ihn am Arm und zog ihn mit sich.
„Hör auf, du tust mir weh!"
„Verdient, immerhin hast du dich meinen Befehlen wiedersetzt."
Schweigend musste Saemel zusehen, wie die Barriere Säule an ihm vorbeizog, immer kleiner wurde.
„Lass ihn los." Es klatschte laut, Ethan ließ Saemel los und fing an um sich zu schlagen.
Ein kurzes leuchten, dann stand Sirlo vor ihnen und rieb sich die Hände mit einem Tuch. „Deine Haut ist eiskalt."
„Du musst mich auch nicht anfassen", schnauzte Ethan ihn an. „Saemel, wir gehen."
„Saemel geht nirgendswo hin, außer zurück ins Hauptquartier." Sirlo starrte Saemel mit bohrendem Blick an. „Verstanden?"
Saemel schluckte. „Aber ich kann ihn-„
„Das ist nicht Ethan, jedenfalls nicht den du kennst. Halte dich von ihm fern."
Ethan schnaubte. „Unsinn, du redest nur Unsinn. Saemel, komm endlich."
Verunsichert sah Saemel erst Ethan an, dann Sirlo der den Kopf schüttelte. Schließlich stand sein Beschluss fest. Er schluckte. „Ethan, du verhältst dich seltsam. Ich gehe zurück.", sagte er zögernd, ehe er zurücklief. Sirlo war eine der wenigen Personen, von denen er sich was sagen ließ. Naja, Sirlo war eigentlich sein einziger Freund. Alle anderen taten nur so, weil Ethan sie darum gebeten hatte.

Elemantary Chroniken Buch 1 - ScarletWo Geschichten leben. Entdecke jetzt