Hot And Spicy! ▪︎TaeKook▪︎

~18~

"Jungkook, wie geht es dir?" Verwirrt schaute der Angesprochene auf, nur um danach glücklich zu lächeln. Namjoon war anscheinend für ein erneutes Gespräch zum SNPD gekommen, weshalb er ihn gerade angesprochen hatte. "Mir geht es gut. Wie geht es dir? Ist auf der Wache alles in Ordnung?" Lachend stimmte Namjoon zu. "Ja, es ist tatsächlich alles sehr ruhig momentan. Hoseok hat nach dir gefragt. Er möchte wissen, wann du wieder zu uns zurück kommst." "Nur noch diese Woche. Das sind noch drei Tage", antwortete Jungkook ihm. "Ich darf danach auch direkt wieder mitfahren, oder?" "Nein, du wirst ein wenig passiv die Stellung übernehmen. Mitfahren zum Einsatzort geht nur passiv, definitiv wirst du nur Funken und so etwas. Vielleicht hetze ich dich auch auf den Polizisten, mit dem du dich immer in die Haare kriegst. Wo ist Mr Kim denn?" "Der hat frei. Wegen Überstunden. Ich fahre heute bei Min mit." "Mein Beileid."

Anscheinend konnte Jungkook nicht zugeben, dass er sich gut mit einigen Polizisten verstand. Namjoon schien sie zu hassen, er wollte nicht noch mehr vermiesen. Denn er begann doch gerade erst, sich mit allen zu verstehen. "Du hast nächste Woche übrigens Urlaub eingereicht. Ist das richtig?", änderte Namjoon das Thema, weshalb Jungkook nickend zustimmte. "Ja, habe ich." "Hast du etwa Geburtstag?" "Der Brand war vor zwei Jahren. Ich kann nicht arbeiten." Still presste Namjoon seine Lippen aufeinander, ehe er nickte. "Ich verstehe. Möchtest du in der Zeit zu mir? Du solltest nicht alleine sein. Ich möchte nicht, dass du alleine trauerst." "Bin bei Hoseok. Seine Frau hat mich gezwungen." "Seulhye ist so eine niedliche Frau", lachte Namjoon. "Dann bin ich ja beruhigt. Nicht, dass du mit deinen Gedanken alleine sein musst. Wenn was ist, kannst du mich jederzeit anrufen." "Ich weiß, danke."

"Jeon, wir fahren los." Officer Min trat an die beiden Feuerwehrmänner heran, weshalb Namjoons Lächeln einem professionellen Ausdruck wich. "Kim." "Min." Jungkook konnte die Spannung förmlich fühlen, weshalb er einfach still aufstand. Denn die Blicke der Männer waren so kühl, dass er sich schnell von der Szene entfernen wollte. "Ich melde mich bei dir Namjoon. Wir müssen jetzt los." Schnell lief der Officer los, Jungkook dicht hinterher. Und Namjoon konnte nur seinen Kopf schütteln. Direkt danach straffte er seine Haltung, immerhin war er aus einem bestimmten Grund da, weshalb er gleich in die Gerichtsmedizin musste.

Währenddessen startete Yoongi den Wagen, in dem die beiden gerade saßen. Es stand die reguläre Patrouille an, bei der sie noch einen Zwischenstopp bei einer erneuten Brandstiftung machen mussten. Denn jemand hatte mehrere Autos in Brand gesetzt, die zum Glück keine Gebäude mit in Brand gesetzt hatten. Trotz allem hatte Jungkook keine Lust, mit dem Officer rauszufahren. Denn eigentlich wollte er weiter den IT-Spezialisten an die Weißglut bringen, aber dieser hatte heute einen freien Tag. Und Seokjin war schon seit einer Woche fort. Er wusste nicht genau wieso, aber als er Taehyung mit einem anderen Polizisten im Pausenraum hat reden hören, hatte er nur etwas von Ex-Verlobter und Fremdgehen verstanden. Wahrscheinlich hatte er eine langjährige Beziehung beendet gehabt und war dementsprechend nicht in der passenden Verfassung, um mit jemandem zu reden geschweige denn um zu arbeiten.

"Du bist unkonzentriert, Jungkook", stellte Yoongi fest, weshalb Jungkook einfach seufzte. "Ja, ich bin fürchterlich müde." "Schlecht geschlafen?" "Kann man so sagen." Nach seiner Google-Aktion hatte er es nämlich nicht geschafft, auch nur ein Auge zu schließen. Er war einfach fürchterlich fertig und würde am liebsten eine vertraute Person in seine Arme schließen, um zu schlafen. Aber leider hatte er diese nicht mehr, weshalb auch der Schlaf daran glauben musste. "Vielleicht solltest du deine Schicht heute früher beenden, Jungkook", riss ihn Yoongi aus seinen Gedanken. "Sonst verletzt du dich noch aus Versehen." "Mhm." Erneut schwiffen Jungkooks Gedanken ab. Wieder zu Taehyung. Und er wusste nicht, wieso.

Taehyung währenddessen war komplett in einer anderen Welt. "Fuck Jimin, tiefer!", stöhnte er tief, weshalb sich auf Jimins Gesicht ein leichtes Grinsen zierte. "Du machst das gut!" "Ich treffe den Punkt immer wieder, ich spüre es", keuchte Jimin angestrengt, weshalb er ein lautes Stöhnen von Taehyung als Dank empfing. "Fuck, mach weiter. Bitte, fester!" "Ich mache schon so fest ich kann, aber du spannst dich zu sehr an! Sonst wäre es viel leichter für mich!" "Jimin!" Taehyung winselte förmlich nach mehr, weshalb Jimin sofort ein wenig mehr Flüssigkeit verwendete, damit die Haut ein wenig sanfter um seine Finger wurde. Immerhin würde die Massage sonst nichts bringen. "Dein Rücken ist ziemlich verspannt, damit solltest du zu einem Profi. Vielleicht solltest du auch mal zur Physiotherapie oder so, das ich nicht mehr gesund." "Mhm, doch. Du bewirkst Wunder, Babe. Fester!" "Deine Verspannungen brechen mir noch die Finger! Die Knubbel springen nur so von rechts nach links!" "Mach weiter!" "Nein, das sollte jetzt reichen. Du wolltest mit mir sprechen." "Genau Jimin, wegen Jungkook." "Du bist verliebt, Taehyungie!" "Und wenn schon! Also, wenn ich jetzt auf ihn stehen würde, wie würdest du ihn nach einem Date fragen?" Jimin schien zu überlegen, während er von dem Rücken seines besten Freundes kletterte. Denn so konnte dieser sich ordentlich hinsetzen. "Ich war noch nie auf einem richtigen Date. Ich ficke mich doch nur durch die Welt." "Sag das nicht so, du bist ein besserer Mensch als nur das. Du reduzierst dich immer selber runter. Das steht dir nicht." "Ich stehe dazu. Immerhin bekomme ich dafür immer Gegenleistungen", murmelte Jimin, ehe er in sich hineinsackte. Taehyung verstand Jimins Verhalten ein wenig. Er kompensierte damit seine Vergangenheit, aber trotzdem hoffte er, dass er bald einen treuen Partner fürs Leben finden würde. Denn das wäre das beste, was ihm widerfahren könnte.

"Wieso rufst du Jungkook nicht einfach an? Ihr könntet zusammen zu Starbucks und danach am Han-River spazieren gehen", schlug Jimin vor, weshalb Taehyung seine Schultern zuckte. "Wäre machbar. Aber er ist ab nächster Woche nicht mehr bei uns. Ich habe seine Nummer ja nicht mal." "Und? Wir arbeiten doch gemeinsam an den Brandstiftungen. Wenn du dich mit ihm wie immer in die Haare kriegen solltest, dann kannst du mit ihm reden. Wäre das etwas?" "Mh, ich weiß nicht. Ich will ihm ja nicht die Kehle aufschnitzen, sondern ihm zarte Küsse geben dürfen und so etwas." "Das klingt niedlich." Jimin kicherte kurz, ehe er sich durch die Haare fuhr. "Ich kann dir bestimmt helfen." "Ich habe echt ein Problem, Jimin." "Und ich habe Informationen von ihm sammeln lassen."

"Was? Wozu?" Taehyung schien verwirrt. "Wieso hast du ihn überprüft?" "Naja, du bist mein bester Freund, du kennst mich", begann Jimin dann, während er seine Beine an die Brust zog. Er mochte die Wärme, die er nun empfing. "Jungkooks Verlust durch den Brand ist nun irgendwie zwei Jahre her. Er ist bei Yoongis Schwester Zuhause. Und halt bei dem Blitz-Mann." "Der Einsatz war echt übel. Der ist mit Yoongis Schwester zusammen?!" "Wohl verheiratet und sie erwarten ein Kind. Er war vorher schon mal bei ihnen." "Jimin, bitte behalte den Rest für dich", murmelte Taehyung dann, während er sich seinen Pullover wieder überzog. "Ich möchte deine Fähigkeiten nicht unterschätzen, aber wenn ich mit Jungkook rede, will ich neue Dinge von ihm erfahren. Dinge über ihn und sein Leben. Ich liebe dich, Jimin, aber das wird mir zu viel." "Oh, okay." Mit zusammengepressten Lippen nickte Jimin knapp, ehe er aufstand. "Jimin, wo willst du hin?" Still zuckte der Mann seine Schultern. "Kaffee holen? Ich will zu Seokjin." "Ich wollte dich nicht verletzen, Baby. Wirklich nicht." "Ich weiß, deshalb gehe ich ja." Nickend verstand Taehyung. Jimin wollte wieder raus und sich geliebt fühlen lassen. "Bevor du gehst, Jimin: hast du nicht etwas vergessen?" Jimin musste kurz schmunzeln, ehe er sich undrehte und zu seinem neuen Mitbewohner lief. Sanft gab der Polizist seinem besten Freund einen Kuss auf die Lippen, ehe er sich wieder umdrehte. "Ich bin um zwölf wieder hier, Tae." "Pass auf dich auf."

Schneller als Taehyung schauen konnte, war der Mann schon verschwunden. Und Taehyung blieb mit seinem Liebeskummer alleine Zuhause. Er wusste nicht, wie er vorgehen sollte. Was musste er tun, um Jungkook zu beeindrucken? Wie konnte er dessen Herz gewinnen? Und vor allem: stand er auf Männer?! Fragen um Fragen kreisten in seinem Kopf umher, ehe er sein Handy vom Couchtisch nahm. Sofort wählte er einen bestimmten Kontakt aus, ehe er diesen anrief. Und tatsächlich nahm diese Person schnell ab.

"Taehyung, ich bin unterwegs. Ist es wichtig?" "Ja, ist es. Ist Jungkook noch bei dir, Yoongi?" Kurz entstand eine Stille, die sich schnell durch das Seufzen des Officers legte. "Nein, er ist von mir nach Hause gebracht worden. Er hat krank gewirkt. Wieso?" "Ich muss noch etwas mit ihm klären. Wegen seinen Ergebnissen", redete Taehyung sich schnell raus. Denn immerhin stand Yoongi der Feurwehr nicht allzu nahe. Nur einen Mann kannte er etwas besser, glaubte Taehyung. Seinen Schwager, den Blitz-Mann. "Nein, da kann ich dir nicht aushelfen, Taehyung. Ich habe seine Nummer nicht, aber ich kann sie dir zukommen lassen. Er ist in der nächsten Woche nicht erreichbar, warte mit deiner Konversation." Yoongi klang wieder streng, so wie immer, wenn ihm etwas wichtig war. Deshalb stimmte Taehyung einfach ohne Forderungen zu. "Danke Yoongi, auf dich ist immer Verlass." "Kein Problem Taehyung. Pass auf dich auf."