Seit einem Tag regnete es schon ununterbrochen, weshalb Taehyung mit Jungkook im Arm vor ihrem Balkon saß. Gestern waren sie bei der Massage gewesen, weshalb sie sich heute dazu entschlossen hatten, einen faulen Tag einzulegen. Ins Meer konnten sie nicht und das hoteleigene Schwimmbad war maßvoll überfüllt, da alle dieselbe Idee hatten. Deshalb blieb das Paar im Zimmer. Sie hatten gemütliche Pullover aufgrund der sinkenden Temperaturen angezogen, um ihre Schultern lagen dicke Wolldecken. Und in ihren Händen hielten sie warme Tassen, in denen Tee eingegossen war. Entspannt hatte Jungkook seinen Kopf auf Taehyungs Schulter abgelegt, während er müde nach draußen in den prasselnden Regen schaute.
"Möchtest du massiert werden?" Fragend schaute Taehyung zu seinem festen Freund, der starr nach draußen schaute. "Ich bin müde vom Nichtstun, Tae!" "Möchtest du denn nun von mir massiert werden?" "Gerne. Massierst du meine Füße?", fragte der Feuerwehrmann, weshalb sein fester Freund nickte. "Du solltest wissen, dass ich deine Füße gerne anfasse. Möchtest du aufs Bett? Oder lieber aufs Sofa?" "Ich glaube, dass das Bett auf Dauer gemütlicher ist." Nickend nahm Taehyung ihre Tassen, ehe er diese auf den kleinen Couchtisch stellte, ehe er seinem festen Freund auf die Beine half. Ihre Decken ließen sie einfach achtlos liegen, vielleicht würden sie sich später wieder dahin setzen. "Tae, du meintest gestern, dass du Minho eingeladen hast. Wie alt ist er noch mal?" Gemütlich legte der Mann sich hin, während dessen fester Freund sich an seine Füße setzte. Mit einem sanften Druck begann er, die nackten Füße des Mannes zu verwöhnen, weshalb dieser seine Augen schloss.
"Minho ist 52 Jahre alt. Sein Sohn ist jetzt gerade erst 12 geworden. Aber Jimin ist laut ihm schon bei beiden im Herzen eingeschlossen." "Dann hoffe ich für deinen Freund echt, dass er glücklich wird", murmelte Jungkook, während er sich gemütlich aufseufzend in sein Kissen schmiegte. "Er schien glücklich", antwortete Taehyung. "Und das war er so schon lange nicht mehr. Ich freue mich einfach für ihn, wenn es wirklich etwas festes wird und dann auch bleibt." "Mhm." Jungkook ließ seinen Kopf zur Seite fallen, ehe er sich hektisch aufsetzte. "Tae! Unsere Tasche steht noch auf dem Balkon!" Schnell sprang er vom Bett, ehe er zu ihrer Balkontür eilte. Ebenso hektisch riss er diese auf, ehe er in den Starkregen rannte. Wie konnten sie nur vorgestern ihre Tasche vergessen?! Als Jungkook den erwünschten Gegenstand in seinen Händen hielt, eilte er schnell wieder hinein. Dadurch, dass seine Füße jedoch nass waren, rutschte er weg, ehe ein stechender Schmerz seinen Knöchel durchzuckte. Und dann stürzte er in das Hotelzimmer zurück.
"Jungkook!" Hektisch sprang Taehyung auf, um nach seinem festen Freund zu schauen. Dieser lag mit offenem Mund auf dem Boden, während er seinen Fuß hielt. "Ich- Was muss ich machen?!" Überfordert schaute er zur Balkontür, ehe er diese schloss, damit nicht noch mehr Regen hineinfloss. Und danach griff er nach seinem Handy, ehe er einen Anruf startete. "Taehyung? Ist noch etwas?" "Jimin, Jungkook ist gestürzt. Ich weiß nicht, was ich machen muss!" Mit einem gequälten Atemzug bekam der Feuerwehrmann Luft, ehe er röchelnd aufstöhnte. "Tae, geh zur Rezeption und hole sofort einen Arzt", kam es dann ruhig von Jimin, weshalb Taehyung einfach nickte, ehe er Jungkook in seine Arme nahm. Vorsichtig legte er ihn in das gemeinsame Bett, ehe er seinen schmerzenden Fuß auf ein Kissen hochlegte. "Ich hole einen Arzt, Koo. Ich beeile mich, rede mit Jimin!" Das Handy auf Lautsprecher stellend legte der Polizist den Gegenstand hin, ehe er schnellen Schrittes das Zimmer verließ. "Jungkook, hörst du mich?" Jimins sanfte Stimme hallte durch den Raum, weshalb Jungkook kurz hustete. "J-Ja", keuchte er danach, ehe er anfing zu weinen. Ihm pochte der Fuß, weshalb er sich hinlegte, um besser atmen zu können. "Kannst du mir sagen, was passiert ist? Erzähle mir von deinem Sturz. Lass dir Zeit und atme tief durch, ich höre zu." "D-Die Tasche", begann er dann keuchend, "stand noch-noch draußen. U-Und es regnet." Kurz atmete der Mann durch, weshalb Jimin antwortete. "Du bist ausgerutscht, kann das sein? Wird dein Fuß blau?" "W-Weiß nicht. Tut weh." Danach folgte ein Schluchzer, weshalb Jimin seufzte. "Ich glaube dir, dass du Schmerzen hast. Ist es links oder rechts?" "Links." "Also dein eh schon schmerzender Fuß. Baby, hör mir genau zu. Ich möchte, dass du deine Kompressionen ausziehst. Zumindest an deinem Fuß. Dann kann dir keiner wehtun, du entscheidest, wie schnell das alles abläuft." Kopfschüttelnd ließ Jungkook seinen Kopf fallen, ehe er seine Augen schloss. Und das half ihm deutlich besser, als alleine an seinem schmerzenden Fuß zu reißen.
Nach ein paar Minuten, die sich für Jungkook wie eine Ewigkeit anfühlte, kam Taehyung wieder in das Zimmer, dicht gefolgt von zwei Sanitätern. "Koo, die schauen sich jetzt deinen Fuß an", kam es besorgt von Taehyung, während er sich auf die Bettkannte neben seinen festen Freund setzte. "Ich habe denen schon alles erklärt." "Mr Jeon", begann einer der beiden Sanitäter dann, "wir werden ihren Knöchel einmal abtasten müssen. Das wird Ihnen sehr wahrscheinlich Schmerzen zubereiten. Schon von hier aus kann ich eine gute Schwellung ausmachen." "Es tut weh", schniefte Jungkook, ehe er seine Augen wieder schloss. Er wollte sich nicht darauf konzentrieren müssen, aber es ging nichts mehr. Jimins Worte hatten ihn tatsächlich beruhigt, sodass er ihn und seine Stimme gerade wirklich vermisste. Denn er hatte sehr wahrscheinlich aufgelegt gehabt.
Durch einen Ruck am Fuß setzte sich Jungkook schnell auf. "Au, was soll das?!" "Hey Koo, alles gut. Dein Kompressionsstrumpf war im Weg. Schau, jetzt geht es besser." Vorsichtig tastete der Mann an seinem Fuß, ehe er zu seinem Partner schaute. "Holst du die Trage? Wir bringen Mr Jeon ins Krankenhaus. Sir, sind Sie gegen irgendwelche Medikamente allergisch?" "Nein", murmelte Jungkook. "Wieso muss er ins Krankenhaus?", fragte Taehyung direkt, weshalb der Sanitäter ihn aufmerksam anschaute. "Ich tippe darauf, dass Mr Jeon eine Fraktur im Sprunggelenk erlitten hat. Um das einmal ordentlich überprüfen zu lassen, empfiehlt sich der Besuch bei einem Arzt." "Koo?" "Tae, ich fahre da mit", antwortete Jungkook so ruhig wie möglich. "Und du kommst bitte mit dem Auto nach. Bleib ruhig, du bist dafür ausgebildet." "Auch Sanitäter?", fragte der Mann, welcher gerade an Jungkooks Fuß eine Schiene zur Stabilisierung befestigte. "Polizist", antwortete Taehyung. "Ich bin in der IT und rekonstruiere besondere Fälle wie Morde und oder Anschläge in jeglicher Form." "Taehyung ist unglaublich klug, was alles mit Zahlen betrifft", lächelte Jungkook schwach. "Und Jungkook ist Feuerwehrmann, er ist deutlich ruhiger in solchen Situationen", antwortete Taehyung, während er zu seinem festen Freund schaute. "Feuerwehrmann. In welcher Wache? Mein Bruder ist in Busan in der Feuerwehr, Wache 25." "Seoul. Die 164ste in Seoul." "Da gibt es doch den jüngsten Captain Koreas!" "Kim Namjoon, ja", murmelte Jungkook. "Ein sehr beeindruckender Mann. Er ist mein Vorbild." "Das glaube ich Ihnen nur zu gerne. Wäre es mein Captain, würde ich jeden Tag zu ihm heraufschauen. Können Sie aufstehen?" "Ja, glaube schon." Vorsichtig setzte sich Jungkook auf, weshalb Taehyung ihn sofort stützte.
Wenige Sekunden später kam der zweite Sanitäter zurück, vor sich her schob er eine Liege für Jungkook. "So Mr Jeon, wir bringen Sie jetzt ins Krankenhaus." "Danke." Jungkook setzte sich mit Taehyungs Hilfe vorsichtig auf die Trage, ehe er auf dieser festgeschnallt wurde. "Tae, du kommst mit dem Auto nach. Und bleibe ruhig, mir geht es sogar ein wenig besser." "Okay Koo, bis gleich." Vorsichtig wurde Jungkook aus dem Zimmer geschoben, sodass Taehyung alleine in dem Raum zurückblieb. Seufzend setzte er sich auf das Bett, ehe er einmal tief durchatmete. Denn so hatte er sich ihren Urlaub definitiv nicht vorgestellt.
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Hot And Spicy! ▪︎TaeKook▪︎
FanficEine Reihe von Brandstiftungen hält das Seoul Firedepartmend in Aufruhr. Jede Nacht zu ungefähr der gleichen Zeit brennt irgendetwas. Manchmal nur eine Mülltonne am Straßenrand, manchmal auch Hochhäuser der Hauptstadt. Die Feuerwehr ist beunruhigt...