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Langsam wurde Jungkook wach, weshalb er sich leise grummelnd streckte. Er fühlte sich richtig ausgeruht und so, als hätte er zum ersten Mal seit Jahren ordentlich durchgeschlafen. Am liebsten hätte er seine Augen sofort wieder geschlossen und hätte sich noch länger diesem erholsamen Schlaf hingegeben, aber als er realisierte, wo er mit wem lag, schlug sein Herz zu schnell dafür. Denn er lag auf Taehyungs Arm, während dieser mit leicht geöffnetem Mund und einem leichten Sabberfaden aus diesem hängend vor ihm lag. Ganz vorsichtig drehte er sich deshalb um, um auf seine Uhr neben dem Bett zu schauen. Es war erst halb neun, was aber bedeutete, dass er über zehn Stunden lang durchgeschlafen hatte. Und das nur Dank Taehyung, der seelenruhig neben ihm lag. Immer noch müde genug, um weiterzuschlafen, drehte sich Jungkook wieder um. Und tatsächlich konnte er neben Taehyung sofort wieder einschlafen.

Als er ein zweites Mal wach wurde, spürte er, wie jemand ihm sanft durch den Nacken fuhr. Erneut streckte er sich leise grummelnd ein wenig, ehe er zaghaft seine Augen öffnete. Und sofort grinste ihm ein unheimlich attraktiver Polizist entgegen. "Guten Morgen Jungkookie", hauchte Taehyung mit seiner verboten guten und tiefen Morgenstimme, weshalb Jungkook lächeln musste. "Morgen", murmelte er immer noch müde, weshalb Taehyung lachen musste. "Du scheinst extrem müde zu sein. Es ist kurz nach zwölf." "Und ich habe das erste Mal seit langem fürchterlich gut geschlafen", antwortete der Feuerwehrmann, weshalb Taehyung sich ihm ein wenig näherte. "Das freut mich. Wir können ja essen und danach weiterschlafen, klingt das gut?" "Mhm, noch fünf Minuten", stimmte er ihm zu, ehe er seine Augen erneut schloss. Er wollte nicht aufstehen müssen, sein Körper schrie förmlich nach noch mehr Entspannung und Ruhe. Vor allem, da Taehyung ihn so sanft massierte. "Jungkookie, wollen wir nicht wirklich erst etwas essen? Ich habe Hunger", schmollte Taehyung, weshalb Jungkook genervt seine Augen öffnete. "Mein Gehirn ist noch ziemlich Matsche", murmelte er, weshalb er kurz darauf einen sanften Kuss auf seinen Lippen spüren konnte. Und sofort erwiderte er. Er liebte das Gefühl, welches ihm Taehyung schenkte. Vor allem, da er sich wieder geliebt und wertgeschätzt fühlte. Das Gefühl hielt aber lediglich solange an, bis Taehyungs Handy laut klingeln musste. Genervt drehte er sich deshalb um.

"Jimin?" Taehyung schien mit einem vertrauten Freund zu sprechen, weshalb Jungkook sich hinsetzte. Er fand es unhöflich, dem Mann bei seinem Telefonat zuzuhören, weshalb er erst einmal zur Toilette gehen wollte. Denn der Tee von gestern Abend meldete sich bei ihm, weshalb er mit einem leicht drückenden Schmerz durch seine Wohnung eilte. Dass Taehyung ihm hinterherlief, schien er gar nicht zu bemerken. Passend vor der Toilette platziert zog Jungkook seine Boxershorts ein wenig nach unten, ehe er seine Blase entleerte. Und das war der Moment, in dem Taehyung ins Badezimmer kommen musste.

"Raus! Ich bin am pinkeln!", rief Jungkook panisch, während er versuchte, das nötigste zu verdecken. Denn aufhören konnte er nicht, weshalb er sich seinem Scham geben musste. "Oh Mist!", hörte er den Mann an der Tür fluchen, ehe dieser sich hektisch umdrehte. "Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich in einer Stunde bei einem Freund bin. Ihm geht es gerade nicht gut", stammelte Taehyung. Denn er hatte gerade mehr oder wenig ungewollt Jungkooks Genital gesehen. Und er war beeindruckt. "Er wurde von einem One-Night-Stand verprügelt", wechselte er deshalb schnell das Thema. Überrascht weitete Jungkook die Augen, während er spülte und den Toilettendeckel schloss. "Wie ist das passiert?" "Er hat eigentlich nur ältere Männer in seinem Beuteschema", begann Taehyung dann, die gerade unangenehme Situation für Jungkook herunterzuspielen. "Er hat sich also wieder einen für sich passenden Mann rausgesucht und ist mit ihm nach Hause. Und der Mann hat ihn wohl fürchterlich durchgelassen. Er ist bis gerade in Unterhosen durch Seoul zu meiner Wohnung und hat Seokjin angerufen. Die beiden fahren jetzt zusammen ins Krankenhaus." "Dein armer Freund", murmelte Jungkook, während er Taehyung eine eingepackte Zahnbürste hinhielt. "Hier." "Danke." In Stille putzten die beiden sich ihre Zähne, ehe sie deutlich gewaschener und wacher in den Hauptraum der Wohnung liefen. Und dabei umgab Jungkook ein köstlicher Geruch. Es roch nach Frühstück. "Du hast gekocht?!"

Stolz lief Taehyung zum Küchentisch, der schon reichlich gedeckt war. "Ja, weil du mich bei dir hast schlafen lassen. Ich habe Rührei, Speck, Joghurt und Früchte, dazu frische Brötchen und Kaffee. Ich hoffe, das reicht für dich." Jungkook konnte nicht anders, als sich vorsichtig um Taehyungs Hals zu schmeißen. "Du bist perfekt", hauchte er dann, ehe er ihm einen Kuss auf die Lippen gab. Und Taehyung erwiderte sofort, während er seine Hände an seine Hüfte wandern ließ. Jungkook konnte nicht anders, als seine Arme um die breiten Schultern des Mannes zu legen, ehe er seinen Kopf ein wenig neigte, um den Kuss zu intensivieren. Er war sich nun um einige Punkte sicherer. Vor allem, was seine Gefühle zu Taehyung bedeuteten. Er war verliebt, fühlte sich wie zurück in der Pubertät und einfach nur glücklich. Und anscheinend war es bei Taehyung genau dasselbe.

"Taehyung, ich habe mich entschlossen", hauchte Jungkook deshalb, während er sich von dem Polizisten löste. "Wozu entschlossen? Was meinst du?", fragte Taehyung unwissend nach, weshalb sich die Wangen seines Gegenübers fast sofort ein wenig dunkler färbten. "Ich möchte dich sehr gerne daten." "Wirklich?! Oh man, jetzt bin ich noch glücklicher als vor wenigen Minuten schon!" Taehyungs Lächeln wuchs mit jeder Sekunde, die verstrich, ein wenig mehr. Jungkook wollte ihn ebenfalls daten! "Dann sollten wir wohl jetzt anfangen, indem wir essen", murmelte Taehyung dann gegen Jungkooks Lippen, ehe sie sich erneut gefühlvoll küssten.

Nach ihren langen Küssen folgte dann ein ausgiebiges Frühstück, welches Jungkook mehr genoss, als er es für möglich gehalten hatte. Denn irgendwie schmeckte alles himmlisch, sodass er sich förmlich überfraß. Aber das war ihm egal, da er Taehyung bei sich hatte, der extra für ihn etwas zu Essen gemacht hatte. Nur leider musste er nach diesem wundervollen Morgen bei Jungkook schnell weiter, weshalb Jungkook alleine zurückblieb, um die Reste zu versorgen und den Abwasch zu erledigen. Aber er hatte vollstes Verständnis dafür, da es Taehyungs bestem Freund nicht gutging. Er hatte sich von ihm noch einen frischen Pullover ergattern können, ehe er auch schon den Bus nach Hause genommen hatte.

"Jimin?" Taehyung betrat atemlos die Wohnung, die ihm gehörte. Sein kleiner Schützling war nirgends zu hören, weshalb er erst einmal in Ruhe seine Jogginghose auszog. Er wollte sich eine andere Hose anziehen und dann in das Krankenhaus fahren, in welches Seokjin mit ihm fahren wollte. Denn wahrscheinlich waren sie lange noch nicht fertig. Immerhin war es Wochenende und die Notaufnahme dementsprechend voll. Das konnte er aus Erfahrung sagen, als er sich als Jugendlicher den Arm gebrochen hatte. Und er hatte mit seiner Tante die gesamte Nacht dort verbracht gehabt. So schnell er auch in seine Wohnung gekommen war, so schnell saß er auch umgezogen in seinem Auto auf dem Weg ins nächstgelegene Krankenhaus. Denn von dem kurzen Telefonat wusste er, wo die beiden sich befanden. Förmlich außer Atem sprintete Taehyung vor die Notaufnahme, vor welcher er Seokjin treffen sollte. Und tatsächlich schaute ihn der Coroner besorgt an, als er angerannt kam.

"Hey Taehyung", lächelte Seokjin schwach, während er seinen Freund kurz und knapp umarmte. Denn Seokjin mochte Umarmungen nicht wirklich. "Wie geht es Jimin?" "Er hat sich zwei Finger gebrochen und muss noch an der Augenbraue geklebt werden. Er hat schon Anzeige erstattet", berichtete Seokjin, weshalb Taehyung sofort nickte. "Gut, er wollte wieder zu dir ziehen." "Ja, wieso nicht. Dan ist ja jetzt eh weg", murmelte der Mann, weshalb Taehyung ihn kurz bemitleidenswert anschaute. "Und schon wieder auf der Suche?" "Nein. Ich kann zehn Jahre nicht einfach vergessen. Manchmal wünsche ich mir echt, dass ich auch schwul bin. Dann würde ich einfach Jiminie heiraten." "Mach. Ich bin Trauzeuge", lächelte der Mann, weshalb sein Gegenüber lachen musste. "Möchtest du gleich mit zu mir? Jimin braucht wahrscheinlich ein wenig Schlaf, wenn seine Nacht schon so beschissen war." "Mhm, wie war denn deine Nacht, Taehyung?! Du warst nämlich nicht Zuhause", grinste Seokjin dann, weshalb Taehyung automatisch an seine wunderbare Nacht denken musste. "Ich date jetzt Jungkook."

"Ich weiß ja nicht", lächelte der hellbraune Coroner dann. "Er ist so impulsiv. Das bist du nicht wirklich." "Aber wir haben viel gemeinsam." "Taehyung, er ist bei der Feuerwehr. Ich mag ihn als Kollegen, aber ich finde ihn als Person nicht allzu freundlich", meinte der Mann, weshalb Taehyungs Lächeln schwand. "Ich will jetzt nicht mit dir darüber reden, Seokjin. Das ist mein Leben. Ich gehe zu Jimin." Stumm nickte der Braunhaarige, ehe er seinem Freund folgte. Er wollte nich unfreundlich sein, aber momentan hatte der Mann seine rosarote Brille auf. Und er wusste nicht, wie es ausgehen würde.

Hot And Spicy! ▪︎TaeKook▪︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt