Laut lachte Yoongi, während er vor seinem Mann wegrannte. Momentan waren sie im großen Garten der Familie, in dem Chul glücklich hinter seinem Daddy herrannte. Sie hatten den großen Pool, der im Boden eingelassen war, gerade eben erst verlassen, weshalb Namjoon Yoongi wieder in diesen werfen wollte. Inmerhin hatte dieser ihn gerade gedöppt und das konnte er nicht so stehen lassen. Seulhye war währenddessen in ihrem Zimmer und telefonierte mit Hoseok, der ihr ebenfalls von den Erfolgen der Operation erzählte. Aber wirklich besser ging es ihr noch nicht.
"Joon, geh weg! Geh weg von mir!", lachte Yoongi, während er an der Hüfte gepackt wurde. Als würde er nichts wiegen nahm Namjoon ihn vom Boden, ehe er zurück zum Pool lief und seinen Mann in hohem Bogen hineinwarf. Und Chul sprang direkt hinterher. Durch seine Schwimmflügel trieb er sofort wieder auf, aber Yoongi war so schnell, ihn ordentlich über Wasser zu halten. Nicht, dass noch etwas passierte. Gerade, als Namjoon etwas sagen wollte, wurde er ebenfalls ins Wasser gestoßen, weshalb Yoongi laut lachen musste. Anscheinend waren Taehyung und Jungkook wieder zurück, wobei letzter seinen Captain geschubst hatte. Direkt danach setzte er sich an den Rand, während Taehyung ein wenig auf Abstand blieb.
"Wie geht es Hoseok?", fragte Yoongi direkt nach, während er Chul an den Beckenrand setzte. Sofort rannte dieser zur Terasse, auf der gekühlte Getränke standen, um eines davon zu leeren. "Er kann wieder klar sehen", lächelte Jungkook. "Hundert Prozent rechts und siebzig Prozent links. Er war so glücklich." "Das ist ein Wunder Gottes", antwortete Yoongi nickend, ehe er zu Namjoon schaute, der gerade aus dem Pool kletterte. "Joon, Kinam schläft, entspann dich!" "Ich schaue nur ganz kurz nach, versprochen!" Die Augen verdrehend stieg auch Yoongi aus dem Wasser, um mit seinen Freunden auf die Terasse zu kommen. Denn dort konnten sie sich in Ruhe unterhalten, da die Markise für ausreichend Schatten sorgte. Und Namjoon konnte sich entspannt neben Kinam setzen, um besser zu schauen, dass es ihm gutging. Er war einfach überfürsorglich, fand Yoongi. Aber genau das fand er niedlich.
"Ich gehe rein, mir geht es nicht allzu gut", murmelte Taehyung nur, weshalb Jungkook sofort besorgt zu ihm schaute. "Ist alles gut, Tae?" "Mein Kopf brummt, ich lege mich hin. Die Temperaturen hier sind glaube ich daran Schuld." "Wenn du etwas brauchst, meldest du dich bitte, ja?", schaltete sich Yoongi in das Gespräch ein, weshalb Taehyung nickte. "Ich bringe dich nach oben", kam es direkt von Namjoon, weshalb der Polizist sofort nickte. Verwirrt und ebenso besorgt schaute Jungkook dem Mann nach. "Ich sollte hinterher." "Nein, Joon ist ja schon mit", antwortete Yoongi sofort, während er Chul in ein Handtuch wickelte. "Taehyung hat oft Kopfschmerzen, wenn er müde ist. Du solltest ihn mal bei der Arbeit sehen", grinste er ergänzend, weshalb Jungkook nickte. Er vertraute dem Mann, was seinen festen Freund betraf. Denn dieser bewunderte seinen Captain mehr als alles andere.
Es dauerte nicht lange, da kam Namjoon auch schon wieder zu den beiden Männern und den beiden Kindern. "Taehyung ruht sich nun aus. Und Seulhye hat sich ebenfalls erneut schlafen gelegt", lächelte er, während er sich neben die Wiege seines zweiten Sohnes setzte. Sofort schaute er nach diesem, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder den anderen schenkte. "Hye geht es morgen bestimmt schon besser", lächelte Yoongi. "Und Taehyung bestimmt auch. Vielleicht waren es heute auch einfach zu viele Eindrücke, die ihn gerade durchdrehen lassen. Ich stelle es mir schwer als Autist vor." "Warte", grätschte Jungkook direkt dazwischen. "Taehyung ist Autist?!" "Ja, hat er dir das nicht erzählt? Es fällt nicht allzu sehr auf, er hat eine Form von Asperger. Deshalb kann er so gut mit Zahlen umgehen", erklärte Yoongi. "Weißt du, dass er adoptiert wurde?" "Ja", antwortete Jungkook. "Aber nur schwammig, wieso er adoptiert wurde."
Tief atmete der Polizist durch. "Er wird immer schnell wütend, wenn dir das aufgefallen ist. Er ist impulsiv und er schreit oft, wenn etwas nicht so läuft, wie er es möchte. Es wurde erst spät bei ihm diagnostiziert und er hatte echt Probleme bei uns, bis er uns eingeweiht hat. Deshalb ist sein Büro nur seins. Wir lassen ihn nie alleine auf die Straßen, weil er Gefühle teilweise schlecht auseinanderhalten kann. Aber es ist, wie schon gesagt, nicht allzu auffällig, wenn man es nicht weiß." "Man merkt, dass du Verhaltensanalyst bist", grinste Jungkook, ehe er sich annehnte. Ihm war fürchterlich warm und er musste gerade erst verarbeiten, dass Taehyung besonders war. Deshalb haben sie sich immer in die Haare bekommen. Weil sie nur auf sich geachtet hatten und nicht aufeinander. Und viel schlimmer fand Jungkook, dass Taehyung und er noch immer so viele Geheimnisse voreinander hatten. Er hatte ihm viel verschwiegen, tat es immer noch und andersherum war es ebenso. War es dann wirklich so sinnvoll, dass sie schon zusammenzogen?! Oder sollten sie sich vielleicht doch besser vorher aussprechen?! Definitiv musste noch mehr an ihrer Beziehung gefeilt werden, damit sie nicht noch Mordanschläge gegeneinander schmieden würden.
"Jungkook", kam es dann sanft von Namjoon, weshalb der Angesprochene aufschaute. Anscheinend war er in seinen eigenen Gedanken versunken gewesen, sodass er seine Unwelt nicht weiter beobachtet hatte. "Mach dir selber keine Vorwürfe, dass ihr nicht alles voneinander wisst. Bei Yoongi und mir hat es auch mehrere Jahre gedauert. Bis ich erfahren habe, dass er Klavier spielt, sind drei Jahre vergangen, nachdem wir zusammengezogen waren." "Du hast nie gefragt", verteidigte sich der Polizist direkt, weshalb sein Mann ihm die Hand vor den Mund hielt. "Ihr lernt euch gerade erst kennen", sprach Namjoon weiter, Yoongi dabei ignorierend. "Genießt eure Zeit und nehmt euch Zeit, euch läuft nichts davon. Lernt euch intensiv kennen und vor allem lieben. Es passt nicht immer alles direkt und du wirst dir oft die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber das wird. Das verspreche ich dir." Sofort musste Jungkook lächeln. Namjoons Ratschläge waren immer das, was man in schwierigen Situationen brauchte. Es fühlte sich vertraut und vor allem liebevoll an, so väterlich. Und Namjoon würde ein großartiger Vater für seine beiden Söhne sein, die noch nicht viel von ihrem Glück mitbekamen. Aber wenn sie das würden, würden sie sich sehr wahrscheinlich genauso toll fühlen wie Jungkook gerade. Es fühlte sich an, als wäre er endlich Zuhause angekommen.
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Hot And Spicy! ▪︎TaeKook▪︎
FanfictionEine Reihe von Brandstiftungen hält das Seoul Firedepartmend in Aufruhr. Jede Nacht zu ungefähr der gleichen Zeit brennt irgendetwas. Manchmal nur eine Mülltonne am Straßenrand, manchmal auch Hochhäuser der Hauptstadt. Die Feuerwehr ist beunruhigt...