Es war mittlerweile fünf Tage her, dass Jungkook den angeschossenen Polizisten im Krankenhaus besucht hatte. Er hatte in dessen Krankenbett so gut wie lange nicht mehr geschlafen, da einfach beim Einschlafen und Aufwachen eine vertraute Person neben ihm gelegen hatte. Zwar hatte Taehyung gemeint, dass er zwischendurch sogar für mehrere Stunden unterwegs gewesen war, trotz allem glaubte Jungkook ihm nicht wirklich. Wieso hätte er dann so gut schlafen können?! Seinen Kopf schüttelnd, um die ganzen Gedanken loszuwerden, lehnte sich Jungkook tiefer in seine Lehne. Er saß gerade auf seinem Sofa, das tatsächlich seit einigen Tagen perfekt aufgeräumt war. Seulhye hatte ihm dabei enorm geholfen, als er zurück in seine Wohnung gezogen war. Und er war stolz auf sich selber, dass er es noch immer einigermaßen sauber hatte. Sogar die Kisten mit Erinnerungen an seine Familie hatte er ausräumen und verräumen können, weshalb an seinen Wänden nun die Bilder von seinen Kindern hingen. Es hatte viel Zuspruch gekostet, aber mittlerweile mochte Jungkook diesen Anblick. Denn es zeigte, dass er etwas hatte, für das es sich lohnte zu kämpfen.
Es lief gerade irgendeine alte Sitcom im Fernsehen, die Jungkook ein wenig verfolgte. Er hatte die nächsten zwei Tage frei, weshalb er die Nacht sehr wahrscheinlich damit verbrachte, die Stille der Stadt zu genießen. Und diese Sitcom zu schauen, die er nie zuvor gesehen hatte. Aber er fand sie köstlich amüsant, weshalb er seinen Lieblingstee gerne zu dieser Show trank. Es war erst neun Uhr Abends, aber durch die Winterzeit war es schon stockdunkel draußen und die Zeit schien viel langsamer zu verstreichen. Aber genau das mochte der vernarbte Mann.
Gerade, als Jungkook erneut seine Tasse an seine Lippen ansetzte, klingelte es an seiner Haustür. Verwirrt stand er auf, um zum Eingang seiner Wohnung zu kommen. Wollte Seulhye oder Hoseok heute noch vorbeikommen?! Aber als Jungkook seine Tür öffnete, blieb sein Herz förmlich stehen. Denn Taehyung stand vor ihm und lächelte sanft. "Hey Jungkook." "Taehyung? Du bist schon entlassen?!" "Seit heute morgen", antwortete der Polizist. "Ich habe dich vermisst." "Woher hast du meine Adresse?" "Yoongi hat sie mir gegeben. Hab ihn vielleicht ein wenig angelogen, aber ich habe deine Adresse bekommen. Darf ich rein?" Etwas überrumpelt nickte Jungkook einfach, ehe er den Mann in seine Wohnung hineinließ.
"Schick hast du's hier", murmelte der Mann in Jogginghosen, während er sich die kleine Wohnung anschaute. "Du lebst alleine hier?" "Ja. Möchtest du etwas bestimmtes hier, Taehyung?", fragte Jungkook, während er die Haustür wieder abschloss. "Oder bist du nur so hier hin?" "Eigentlich wollte ich dich küssen. Deshalb bin ich hier", meinte der Mann mit dem leichten Bart. Aber auch das half Jungkook nicht wirklich. "Hast du mich auch vermisst?" "Ist das ein Annäherungsversuch, Taehyung? Bist du hier, um zu flirten?" Die Augenbraue hochziehend lief Jungkook zu dem Mann, der sich schon ziemlich wohl hier fühlte. "Und wenn es so wäre? Was würdest du machen?" "Ich weiß nicht. Wie sehr würdest du dich anstrengen?" "Und wenn ich vor deiner Tür schlafen würde, ich würde alles machen, Jungkookie." "Jungkookie?!" Jungkook konnte nicht anders, als loszulachen. Er fand den Namen großartig. "Okay, Taehyungie. Was wäre denn, wenn du nicht vor der Tür schlafen müsstest? Sondern vielleicht in meinen Armen? Was würdest du dann machen?"
"Genau das hier", murmelte der schwarzhaarige Polizist, ehe er den Feuerwehrmann sanft gegen seine Brust zog. "Und dann das hier." Noch sanfter als gerade eben gab er seinem Gegenüber einen Kuss auf die Lippen, den Jungkook nur zu gerne erwiderte. Fast sofort wanderten seine Arme in Taehyungs Nacken, ehe seine Finger sich in seinem Haaransatz verirrten und dort sanft zogen. Und Taehyung tat es ihm gleich, mit dem Unterschied, dass seine Hände den Weg zu seiner Hüfte fanden. Immer wieder prallten ihre Lippen zart aufeinander, ehe sich Jungkook etwas fordernder gegen den Mann drückte. Zu lange hatte ihn niemand berührt. Und zu lange hatte er sich nicht geliebt gefühlt.
"Langsam Jungkookie, ich möchte nichts überstürzen", murmelte der Polizist gegen die nun leicht geschwollenen Lippen seines Gegenübers, der ihn atemlos anstarrte. "Du willst das jetzt so stehen lassen?" "Nicht direkt. Ich wollte dich fragen, ob wir uns daten wollen. Also so in Richtung Beziehung." "Taehyung, wir kennen uns kaum", seufzte Jungkook, während er sich ein wenig löste. Seine Hände verweilten derweil weiterhin in dem Nacken des Mannes. Er wollte sich nicht lösen. Er wollte diesen Mann unbedingt weiter küssen und festhalten. Umarmen und liebkosen. All das, was er hatte mit Yonjae getan. "Würdest du es mit mir ausprobieren? Natürlich geheim, wenn du es nicht vor der Feuerwehr ausplaudern möchtest." "Und du wohl nicht vor der Polizei. Es sind immer zwei beteiligt. Sei still und küss mich einfach weiter." Jungkook drückte sich wollend vor, weshalb Taehyung einen kleinen Schritt zurückging. "Wir sollten es wirklich langsam angehen. Wenn das alles schiefgehen sollte, dann werden wir uns nur noch mehr hassen. Das will ich nicht. Ich will dich nicht hassen. Und trotzdem werden es unsere Jobs nicht zulassen. Auch wenn wir hinter den Kulissen glücklich sein würden, werden wir vor allen anderen weiterhin verhasst sein müssen." "Dann musst du es eben mit anderen Dingen gutmachen müssen." "Ich, Jungkook?! Wie wäre es mit dir?! Du kannst mich doch mal verwöhnen, immerhin wurde ich angeschossen!" "Ich habe nicht auf dich geschossen, ich bin dir rein gar nichts schuldig!"
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Hot And Spicy! ▪︎TaeKook▪︎
FanfictionEine Reihe von Brandstiftungen hält das Seoul Firedepartmend in Aufruhr. Jede Nacht zu ungefähr der gleichen Zeit brennt irgendetwas. Manchmal nur eine Mülltonne am Straßenrand, manchmal auch Hochhäuser der Hauptstadt. Die Feuerwehr ist beunruhigt...