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"Das ist wirklich krass abgelegen hier", stellte Jungkook fest, während er aus dem Auto stieg. Schon seit einigen Minuten waren sie immer weiter von jeglicher Zivilisation fortgegangen, weshalb sie umso überraschter waren, Yoongi hier zu sehen. Er stand gerade in einer größeren Einfahrt und wusch ihr Auto, weshalb er lächelnd den Schwamm weglegte, als er seine Gäste erblickte. "Taehyung. Schön dich hier zu sehen. Oh, und hallo Jungkook. Konntet ihr gut herfinden?", fragte er, während er von seinem Kollegen umarmt wurde. "Es war ein wenig schwerer, aber wir sind ja endlich da. Und ihr wohnt wirklich krass auf dem Land." "Ja, Erbeerfarmer und so."

"Ich mag es hier", lächelte Jungkook. Er hatte die Landluft tatsächlich vermisst. "Ja, es ist eine angenehme Abwechslung", stimmte Yoongi zu. "Essen ist in einer halben Stunde fertig. Seulhye ist gerade bei Hoseok im Krankenhaus. Ihm geht es gut, er hat kaum Schmerzen. In einer Woche entfernen die die Bandagen schon, dann kann er wieder etwas sehen. Die Operation ist besser als erwartet verlaufen." "Das klingt doch großartig", antwortete Taehyung, während er seine Hand an Jungkooks Hüfte legte. "Wir verheimlichen unsere Beziehung nicht mehr. Auch nicht im Beruf." "Schön, dass ihr euch traut. Apropos, Namjoon ist auch auf dem Heimweg. Er sollte gleich mit Chul zurückkommen." Und als hätte er es erahnt, kam in dem Moment Namjoon auf einem Fahrrad angefahren. Hinter ihm saß Chul in einem Fahrradsitz, in seinen Händen hielt er einen kleinen Eimer fest.

Ein wenig aus der Puste stieg der Feuerwehrmann von dem Fahrrad, ehe er es abstellte. "Hallo, willkommen in Daegu", lächelte er, während er seinem Sohn den Fahrradhelm abnahm. Direkt danach schnallte er den Jungen ab, ehe dieser auch schon auf den Boden gesetzt wurde. "Wir haben etwas mitgebracht." "Papa, Beere!" Glücklich rannte der Junge mit dem Eimer zu seinem Papa, um ihm den Inhalt zu zeigen. "Das ist aber lieb! Bring deinen Eimer doch zu Oma und Opa, ja?" Nickend rannte der Junge in den großen Garten.

"Wie war die Autofahrt?", fragte Namjoon sofort nach. "Bisschen anstrengend, es gab viel Stau auf den Autobahnen, aber jetzt sind wir ja endlich da", lächelte Taehyung. "Direkt danach geht es weiter nach Jejudo. Wir wollen unseren Urlaub ein wenig länger ausbauen." "Jejudo. Da waren Yoongi und ich für unsere Flitterwochen. Es ist sehr schön dort", antwortete Namjoon. "Aber wieso die Insel der Verliebten? Wollt ihr heiraten?" "Nein, aber Jejudo ist wunderschön", murmelte Jungkook sofort verteidigend. Er hatte mit Taehyung darüber geredet, dass er sich mit allem ein wenig Zeit lassen wollte. Er wollte noch weitere Dinge mit ihm besprechen, aber dafür war heute nicht die Zeit. Es lag eine anstrengende Autofahrt hinter ihnen und sie waren beide erschöpft, weshalb sie sich erst einmal stärken wollten.

"Ich zeige euch gleich direkt euer Schlafzimmer", lächelte Yoongi dann. "Das Badezimmer müsst ihr euch mit uns teilen. Seulhye und meine Eltern sind im anderen. Und bitte seid vorsichtig, was Religionen in diesem Haus angeht. Meine Eltern sind starke Christen." "Yoongi auch", grätschte Namjoon dazwischen. "Ja, aber lange nicht so extrem." "Oh man, da stelle ich mir ein Coming-Out aber schwer vor", murmelte Taehyung direkt.

"So schwer war das gar nicht", meinte Yoongi direkt. "Ich habe es zwar erst gesagt, als ich mit Namjoon zusammen war, aber sie haben es gut aufgenommen. Gott liebt jeden, egal auf was man steht. Es ist in dem Sinne ja keine Sünde. Sünde ist, wenn man seine Religion missbraucht und damit Homophobie begründet. Meine Eltern lieben mich deshalb ja nicht weniger. Sie waren nur von mir enttäuscht, dass ich es so lange verheimlicht habe." "Also gesagt hat Yoongi es nicht direkt", fügte Namjoon hinzu. "Ich habe ihn nach einem unserer ersten offiziellen Dates bei sich in der Wohnung abgesetzt. Ich wusste halt nicht, dass seine Eltern zu Besuch waren und habe ihn dann zum Abschied geküsst. Und sie standen halt auch im Flur, weil sie mich nach langer Zeit wiedersehen wollten." "Und dann kam ein sehr peinliches Gespräch", lachte sein Mann ergänzend. "Egal, wir sollten ins Haus. Ihr seht müde aus."

Hot And Spicy! ▪︎TaeKook▪︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt