Schon seit einigen Stunden saß Jungkook wach auf dem Sofa in Taehyungs großem Appartement. Er hatte die Erkenntnis bekommen, dass es jetzt wohl ernst mit Taehyung wurde. Immerhin wurde er nachher seinen Eltern vorgestellt! Es musste ernst werden, sonst würde man das nicht machen. So war es zumindest damals gewesen, als er Yonjae kennengelernt hatte. Aber war es auch so bei Taehyung?! Was dachte er davon? Dachte er genauso davon?!
"Mhm, Kookie?" Müde grummelnd öffnete Jungkook seine Augen wieder, die er geschlossen hatte, um die Wärme des Kamins mehr zu genießen. "Tae?" Verwundert schaute der Feuerwehrmann zu dem Mann, welcher gerade von der Treppe im Wohnzimmer zu ihm gelaufen kam. "Kookie, wieder ein Albtraum?" Kopfschüttelnd verneinte er, weshalb Taehyung sich neben ihn auf das große Ledersofa fallen ließ. Müde kuschelte er sich an sein Date, weshalb Jungkook ein leichtes Grinsen auf die Lippen bekam. "Ich denke an morgen, beziehungsweise an nachher. Wegen deinen Eltern." "Oh Kookie, wieso lässt du dich davon wachhalten? Das ist doch nicht schlimm." "Aber was ist, wenn sie mich nicht mögen?! Stellt man sich gegenseitig nicht erst dann den Eltern vor, wenn es ernst wird?!" "Ist es das, was dir Sorgen macht?" Sich näher an den Mann kuschelnd schloss Taehyung seine Augen, ehe er ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. "Möchtest du es erst ernst vorher meinen?! Wenn ja, dann tut mir dieser Druck fürchterlich leid. Ich wollte dich nicht vor so eine Entscheidung stellen, wenn du dir nicht wirklich sicher bist, Kookie." Tief atmete der Feuerwehrmann durch, ehe er den Mann ebenfalls umarmte.
"Doch, ich bin mir ziemlich sicher, aber ich will es dann wirklich ernst meinen. Wir kennen uns doch erst seit vier Monaten." "Mhm, und trotzdem war ich mir noch nie so sicher bei einen Menschen. Also, wenn du willst, können wir es wirklich ernst meinen." "Gut, dann sind wir wohl jetzt ernst", hauchte Jungkook, weshalb Taehyung ihn grinsend anschaute. "Mein fester Freund also, klingt gut." "Es fühlt sich komisch an", antwortete Jungkook. "Aber ich glaube, dass es mir gefallen könnte. Vor allem diese Wohnung." Deshalb musste Taehyung laut lachen. "So einer bist du also! Nur hinter meinem Geld bist du her!" "Das hast du so gesagt", lachte Jungkook, weshalb Taehyung ebenfalls lachen musste. "Ich bin glücklich, und du?" "Bei der immer Tae", antwortete Jungkook, ehe er seinen nun festen Freund einem Kuss auf die Lippen hauchte.
Der Kuss war anders, fand Jungkook. Er war intensiver und mit viel mehr Gefühlen ausgelegt, als es sonst der Fall war. Und auch dann waren ihre Küsse eigentlich immer intensiv gewesen. Vielleicht lag es daran, dass die beiden nun eine Beziehung führten. Es würde mehr als nur stressig werden, aber für ihn war klar, dass er für Taehyung dieses Risiko gerne einging. Denn er empfand einiges für diesen Mann. Und vieles davon waren tatsächlich romantische Gefühle. Taehyung schien ähnlich zu fühlen, denn als er sanft seine Lippen öffnete, wusste Jungkook, dass er mehr wollte. Mehr von diesem Geschmack. Mehr von diesem Mann. Mehr von den Gefühlen, die er dabei empfand. Mehr von allem.
Langsam wandelte sich der erst so harmlose Kuss in einen inmer heißeren um. Mittlerweile war Taehyung mit seiner Zunge in den Mund von Jungkook eingedrungen, während dieser seine Zunge sanft umspielte. Er fühlte sich großartig und der Kuss gab ihm eine Menge an verschiedenen Eindrücken, bis ihn die Erkenntnis traf. Er betrog gerade seine Frau. Mit einem harschen Schubser drücke der Feuerwehrmann den Polizisten fort, ehe er seine Hände vor sein Gesicht schlug. Denn er hatte zu weinen begonnen. Und Taehyung sah ihn einfach überfordert an.
"Jungkook? Ich- Ist es meine Schuld?! War ich zu schnell?", fragte Taehyung sofort, weshalb Jungkook nur seinen Kopf schüttelte. Er wollte nicht weinen, aber er dachte die gesamte Zeit an seine Frau. Und er wollte es nicht, immerhin war er nun mit Taehyung zusammen. "Wieso weinst du dann? Geht es dir nicht gut?" "Es-Es ist dumm", schniefte der vernarbte Mann jedoch nur, ehe er sich mit seinem nackten Arm über die tränennassen Wangen strich. "Ich-Ich denke nur andauernd an sie." Verständnisvoll nahm Taehyung ihn in seinen Arm. "Hey Kookie, es ist doch in Ordnung so zu trauern. Bitte sprich darüber, damit ich deine Gedanken besser verstehen kann", murmelte er, weshalb Jungkook sich nickend an seine Brust drückte. "Ich denke andauernd, dass ich fremdgehe. Aber sie ist tot, so wie meine Babys." "Und du darfst deshalb so weinen. Du musst es, sonst wäre es doch unmenschlich. Deine Gefühle zeigen doch nur deine Liebe zu deiner Familie. Ich versuche niemanden zu ersetzen, sondern einfach für dich da zu sein. Und das würde Yonjae verstehen, Kookie", murmelte Taehyung sanft, was den Mann in seinen Armen wohl tatsächlich zu beruhigen schien. "Ich liebe dich Kookie."
Langsam konnte sich der Mann beruhigen, während ihm die gesamte Zeit über über den Rücken gestrichen wurde. "Tut mir-" "Entschuldige dich nicht dafür. Komm, wir gehen wieder schlafen", unterbrach Taehyung den schwarzhaarigen Mann, damit dieser nicht weiter ein schlechtes Gewissen haben konnte. "Du bist bestimmt fürchterlich müde, Jungkookie. Wir sollten wirklich weiterschlafen. Oder soll ich meinen Eltern absagen?" "Mh mh, bitte nicht. Wir gehen schlafen", murmelte Jungkook erschöpft, weshalb er kurz darauf einen zarten Kuss auf seine Stirn gehaucht bekam. "Gut, ich liebe dich wirklich, falls du das gerade nicht mitbekommen hast. Du hast nämlich nicht darauf reagiert." "Ich liebe dich auch, Tae", antwortete Jungkook leise, ehe er einmal schluckte. Er sollte sich am besten beruhigen.
Sanft strich Taehyung seinem festen Freund über den Rücken, ehe er sich mit ihm hinlegte. "Jungkookie, ich bin müde", murmelte er dann. Er war eigentlich nur wach geworden, da Jungkooks Handy eine Nachricht bekommen hatte und das eine Vibration ausgelöst hatte. Und diese hatte ihn geweckt. "Jungkookie, lass uns ins Bett", murrte der Mann erneut, bekam aber keine Antwort. "Jungkook?" Verwirrt schaute Taehyung in das Gesicht des Mannes, nur um festzustellen, dass dieser eingeschlafen war. Deshalb setzte er sich seufzend mit ihm auf, ehe er ihn in seine Arme nahm und wieder nach oben in sein Bett trug. Solange es seinem festen Freund gutging, ging es auch ihm gut. Denn er liebte den Mann, obwohl sie sich erst seit einem Monat dateten. Er war verliebt und er war stolz darauf.
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Hot And Spicy! ▪︎TaeKook▪︎
FanfictionEine Reihe von Brandstiftungen hält das Seoul Firedepartmend in Aufruhr. Jede Nacht zu ungefähr der gleichen Zeit brennt irgendetwas. Manchmal nur eine Mülltonne am Straßenrand, manchmal auch Hochhäuser der Hauptstadt. Die Feuerwehr ist beunruhigt...