Kapitel 3

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Nach mehreren Monaten dort wurden wir zu dem Anführer gebracht, er sprach mit einem seiner Berater. Es war der der mich gekauft hatte.
Es standen allerdings nur die weiblichen Sklaven hier, also mussten sie nun entscheiden wen sie den Berg-Stämmen opfern wollten. Es musste eine Frau sein, sie nahmen nur Frauen.
Der Ork musterte uns kritisch.
"Welche von ihnen ist am fleißigsten? Welche am schönsten? Welche am begehrtesten? Welche ist noch Jungfrau?"
"Die braune ist am fleißigsten, die silberne am schönsten, am begehrtesten und Jungfrau sind beide auch noch und das kleine Mädchen ist noch Jungfrau."
"Die silberne! Sie soll es sein!"
Mein Herz und alles in mir zog sich zusammen. Sie wollten mich opfern.
Eldari sprang vor und rief:"Nein, nicht sie, ich opfere mich freiwillig! Nehmt mich und lässt sie bei euch!"
Der Ork lachte nur:"Wenn du so einen Drang hast geopfert zu werden, werdet ihr beide geopfert! Die Bergstämme verlangen immer wieder dieselben Opfer und je mehr geopfert werden, desto besser für uns! Führt sie weg! Macht sie bereit zum Opfergang!"
Zwei Orks packten uns und zog uns von dort weg. Eldari weinte.
Sie sperrten uns in einen dunklen Raum wo wir alleine waren.
Ich legte ihr die Hand auf die Schulter:"Warum weinst du? Warum willst du dich für mich opfern? Wir kennen uns nicht gerade lange."
"Ganz einfach, du bist Königin Isabellas Tochter und somit unsere Prinzessin. Wir müssen dich beschützen! Dein Vater ist König Thranduil des Düsterwaldes! Das sieht man an deinen Haaren, nur Königin Isabella hatte solche Haare und sie wurde in Gefangenschaft getötet. Sie werden dich opfern! Du wirst nie und nimmer von dort wegkommen!"
"Von hier aber auch nicht!"
"Firieth und ich hatten einen Fluchtplan ausgeklügelt, aber das geht jetzt nicht mehr!"
Die Tür wurde aufgerissen und ein übel aussehender Ork kam zu uns.
"Zwei? Letztes Mal war es nur eine!"
"Die eine wollte sich für die andere opfern, sie werden beide geopfert! Mach sie fertig und dann bringst du sie sofort raus! Es ist alles vorbereitet für den Opfergang!"
Der eine ging und der andere seufzte nur und legte uns um den Mund ein Gestell an.
Ich konnte gerade so noch atmen, sprechen ging überhaupt nicht.
Dann nahm er die Eisenfesslringe ab und ersetzte sie durch Stricke.
Dann führte er uns hinaus in eine Arena.
Die Ränge waren vollbesetzt und vorne erwarteten uns schon der Anführer und seine Berater.
Wir wurden auf die Knie gezwungen und dann kam einer mit einem scharfen Messer.
Ich dachte schon sie würden uns die Kehle durchschneiden, aber sie schnitten die Kleidung ab, bis wir splitterfaßer nackt vor ihnen knieten.
Die Menge johlte und dann kam ein anderer und spannte die Mundfessel so, dass wir den Mund ganz auf machen mussten.
Es tat höllisch weh, doch dann kamen sie mit einer komischen Mischung.
Sie kippten sie in meinen Mund.
Es brannte im Mund und roch übel. Aus meinen Augen kamen die Tränen und dann tat es auch in der Speiseröhre so weh, dass ich dachte sie würden uns von innen verbrennen.
Dann hörte es abrupt auf und uns wurde etwas an die Hände drangefesselt.
Mit zwei scharfen Messer ließen sie uns vor sich herlaufen und trieben uns hinaus und den Berg hinauf bis zu einem Gemäuer.
Dort gab es innendrin drei Opfertische und wir wurden darauf gefesselt, dann wurde ein Ork ausgesucht, der auf uns aufpassen sollte und dann gingen sie.
Die Fesseln waren sehr sehr eng und schnitten mir tief ins Fleisch. Der Tisch war so kalt und durch das Gemäuer fegte ein Wind, der eiskalt war.
Der Ork war sehr missmutig und dann verbrachten wir eine Ewigkeit so.

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