Seit der Geburt der Zwillinge waren vier Monate vergangen und ich kümmerte mich um alle drei Kinder.
Mairon war sehr sehr beschäftigt und widmete mir seine ganze freie Zeit, doch dann eines Abends als wir auf der Terrasse standen, sagte er:"Ich muss verreisen. Einige Truppen müssen aus einem Hinterhalt besiegt werden, aber der General wurde getötet."
"Soll ich euch begleiten? Ich kann kämpfen."
"Sicher kannst du das, aber jemand muss auf Leopold, Merlin und Louise aufpassen. Außerdem bin ich ruhiger im Kampf, wenn ich dich in Sicherheit weiß. Desmond wird sich um dich kümmern und du kümmerst dich nur um die Kinder. Ja?"
"In Ordnung."Am nächsten Morgen zog ich mich an und ging die Kinder wecken.
Leopold lief schon einigermaßen und ich nahm die anderen beiden hoch und wiegte sie im Arm.
Louise war echt schlimm.
Sie sah immer Leopold und wollte überall hin krabbeln.
Ich hielt ihre Hand und half ihr zu laufen, während Merlin an meiner Kette herumspielte.
Ich hatte sie mit nach draußen genommen und Leopold...
Wo war Leopold?
Ich sah ihn gerade wie er seine Schuhe auszog und dann barfuß weiter lief.
"Leopold bleib hier! Merlin hör auf und du Louise wackelst Mal nicht so rum bitte."
Leopold kam zurück und ich sagte:"Leopold hol Mal deine Schuhe und dann gehen wir wieder rein."
"Aber Mama wir sind doch erst raus."
"Leopold nein. Deine Schwester und dein Bruder müssen ins Bett und du auch. Nun komm."
Desmond stand plötzlich bei mir.
"Soll ich dir helfen?"
"Ja, wäre ganz gut. Nimmst du Leopold?"
"Ja, kommt mein Prinz."
Desmond hob Leopold hoch und wir gingen wieder rein.
Ich kümmerte mich um Louise und Merlin, als diese Schlummerten nahm ich Leopold und kümmerte mich um ihn.
Endlich lag auch er und schlief.
Desmond hatte mir die ganze Zeit zugesehen und meinte:"Als Mutter bist du echt vorzuziehen."
"Ich bräuchte aber halt jemanden, der mir hilft. Mit drei kleinen ist es manchmal sehr schwer. Kann ich irgendwas für dich tun?"
"Nein, ruh dich aus. In zwei Stunden sind die schon wieder wach."
"Jaja, wenn man Kinder hat, hat man Arbeit."
Ich legte mich einen Augenblick im Nachbarzimmer hin, aber schlief kaum.
Leopold war schon kurz darauf wieder wach.
Er schlief einfach nicht, auch wenn er Abends total müde war.Ich holte ihn herüber und spielte mit ihm. Die anderen beiden schliefen umso länger. Louise war als erste wach.
Ich holte sie und nahm sie zu Leopold mit.
Sie spielten friedlich miteinander und ich holte Merlin.
Er schlief in meinem Arm selbst weiter.
Ich holte mir ein Buch aus dem Schrank und las ihnen Elbengeschichten vor.Nach drei Stunden war Leopold langweilig, Merlin und Louise schnarchten weiter.
Die beiden brachte ich zu Bett für heute und gab ihnen noch ihr Essen, dann nahm ich Leopold und ging einen Augenblick mit ihm raus.
Als er müde war legte ich ihn ins Bett und dann ging ich zum Abendessen.Ich aß mit Desmond. Danach jedoch sagte Desmond:"Ich habe Nachricht von Mairon. Sie werden mit reicher Beute zurückkehren. Sie haben gesiegt. Ihr sollt euch mit den Kindern morgen früh bereithalten für seine Ankunft."
"Ist gut."
Ich stand auf und ging schlafen.Am nächsten Morgen zog ich mir ein Korsett und ein Kleid an, dann zog ich die Kinder noch an und nahm sie mit nach draußen.
Merlin wollte unbedingt auf meinem Arm bleiben, Leopold stellte sich neben seine Schwester Louise, die sich an meine andere Hand klammerte.Wir brauchten nicht sehr lange zu warten, da sahen wir in der Ferne schon die Truppen aufmaschieren.
"Schaut dort hinten. Dort kommt euer Vater."
Sie kamen näher und näher, bald schon sah ich wie Mairon mir zuwinkte.
Als er uns erreichte, stieg er von seinem riesigen Pferd ab und kam zu mir die Stufen hinauf.
Leopold rief:"Papa."
Er lief auf ihn zu und Mairon nahm ihn lachend hoch.
Dann kam er zu mir und küsste mich.
Er sah an mir herunter und lächelte lediglich.
Dann sagte er:"Ich habe ein Geschenk für dich. Bringt die Gefangenen!"
Die Orks gaben den Blick frei auf einige Menschen und Elben.
Ich ließ meinen Blick über sie schweifen, doch ich erkannte nur Legolas, Ada, Elladan und Elrohir.
In mir zog sich alles zusammen.
Sie waren verletzt und gefesselt.
Sie hatten den Hinterhalt gelegt.
"Bitte lass sie frei. Nicht mein Vater, Legolas und Elrohir und Elladan! Bitte lass sie frei!"
"Sie gehören dir, aber ich erlaube dir nicht sie freizulassen. Denk daran, was du mir geschworen hast. Elrohir kann dir helfen auf die Kinder aufzupassen. Desmond meinte, dz hattest mit ihnen alle Hände voll zu tun."
"Ja. Versuch du Mal auf drei Kinder gleichzeitig aufzupassen."
Innerlich heulte ich. Ich hatte nicht meine Freiheit für die von Legolas und Elrohir bezahlt um dass sie Mairon wieder gefangen nahm!
Louise sagte:"Mama warum sieht dich der eine Mann da so komisch an?"
"Louise das ist mein Vater Thranduil und dein Großvater."
"Warum haben die ein Seil um die Hände?"
"Das geht dich nichts an! Mairon gehen wir rein? Mir ist kalt."
"Ja, komm. Bringt sie in den Kerker! Und den einen Zwilling ins Kinderzimmer!"
Mairon nahm meinen Arm und wir gingen hinein.
Es war wirklich kalt gewesen.
Wir gingen ins Kinderzimmer und ich setzte mich zu Louise und half ihr, ihre Puppe anzuziehen.
Merlin und Leopold lagen bei Mairon und er zeigte ihnen sein Schwert.
Es klopfte an der Tür und einige Krieger kamen herein.
Sie hielten einen Elben zwischen sich fest.
Es war Elladan.
Er sah mich verwirrt an und dann blickte er Mairon entgegen.
"Ah, er bleibt im Kerker, wenn meine liebe Frau Gemahlin ihn ruft, soll er herkommen und ihr mit den Kindern helfen. Merlin, das ist scharf. Pass auf!"
"Ich sagte doch es ist keine leichte Aufgabe auf alle drei aufzupassen, Mairon."
"Ja, da hast du wohl Recht mea Niniel. Bringt ihn runter und dann lasst das Essen servieren. Ich denke Leopold kann heute etwas länger aufbleiben."
Ich sah Louise an und hob sie hoch.
Ich trug sie zu dem Sofa und nahm mir ihre Flasche mit Milch.
Ich sah zu Elladan und fing einen schmerzhaften Blick von ihm ein. Er wehrte sich nicht. Als ob er es aufgegeben hätte.
Als ich die beiden schlafen gelegt hatte, war Mairon mit Leopold in den Stall gegangen um noch einmal auszureiten.
Ich schaute mich auf dem Gang um und suchte nach den Kerker.
Diesmal fand ich den Weg gleich.
Ich huschte hinunter und sah in allen Zellen Elben und Menschen sitzen.
Ich suchte fieberhaft nach Legolas und Ada.
Ich fand Legolas in eine der hinteren.
Ich stürtzte zu ihm und fiel auf die Knie vor dem Gitter.
Er sah mich an und lächelte kurz.
"Wie gut, dass es dir gut geht."
"Warum sollte es mir nicht gut gehen? Wegen Mairon? Nein, er sit seit ich ihm geschworen habe und er seinen Kronprinzen hat, sehr sehr nett zu mir. Wie seid ihr auf die Idee gekommen ihm eine Falle zu stellen?! Ich habe meine Liebe und Freiheit nicht aufgegeben um dass ihr euch wieder von ihm gefangen nehmen lasst!"
"Deswegen hat er uns gehen lassen! Hör zu, wir haben versucht dich hier raus zu bringen. Du könntest fliehen. Weit weit weg."
"Ich kann nicht, ich habe ihm geschworen, dass ich mich nicht gegen ihn wehre, heißt so viel wie, dass er mit mir machen kann was er will. Ihr müsst hier weg!"
"Niniel? Tochter?"
"Ada!"
Ich schrie. Er war an der Schulter blutüberströmt.
Ich stürzte zu ihm und gab ihm ein Tuch, dass ich in meiner Rocktasche hatte.
Er säuberte sich die Wunde und ich hörte hinter mir ein Schluchzen.
Ich drehte mich und sah ihn.
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Angeklagt
FanfictionNiniel hat ihre ersten tausend Lebensjahre in Gefangenschaft in Angmar verbracht und wurde dort auch geboren. Ungefähr weitere Tausend Jahre hat sie bei einem Elb am See von Kuthiannen gelebt. Dieser hat ihr das Kämpfen beigebracht und sie zieht ger...