Kapitel 10

343 9 0
                                    

Am nächsten Tag kam der Scharfricht, der Richter, ein Zeuge und dazu der Schreiber.
Sie zogen mich heraus und sahen meine Handflächen an.
Natürlich hatten sie angefangen zu eitern und waren verätzt.
"Diese Probe auch noch positiv. So langsam glaube ich wir haben jahrelang eine Hexe unter Runs gehabt."

Sie verhörten mich Stundenlang und da ich ja kein Geständnis ablegte, brachten sie mich in die Folterkammer und machten eine Territion.
(Für alle, die nicht wissen was Territion bedeutet: Dem Opfer werden erst die Folterinstrumente gezeigt und erörtert, bei der Inquisition hat es oft schon zum Geständnis gereicht.)
Dann legten sie Daumen und Fingerschrauben an.
Sie drehten ein Stück nach unten und quetschten meine Finger leicht.
Dann ging die Tür auf und ein Selki kam herein.
"Ah, hier bist du alter Freund, ich habe dich schon gesucht."
"Jetzt nicht, ich Brauch ein Geständnis dieser Hexe!"
"Ach, dafür kann ich dir was sagen, komm Mal zur Seite und ihr Scharfrichter haltet ein!"
Sie gingen hinaus und dachten wohl ich könnte sie so nicht hören, aber ich hatte Elbenohren und ich hörte jedes Wort von ihnen.
R=Richter U=Fremder
R: Also was ist wegen dieser Hexe?
U: Bei uns in der Provinz werden Hexen verurteilt in Hexenhäusern zu wohnen, bis ihre Urteile vollstreckt werden. Natürlich muss ihnen vorher der Prozess gemacht werden und sie müssen dann vom König an die Wölfe überschrieben werden, dass sie alles mit ihnen machen können.
R: Wie lange dauert es bis die Urteile vollstreckt werden?
U: Das kommt ganz darauf, die Rekorde liegen bei zwei Wochen und acht Jahre.
R: Was hatte ich davon sie euch zu überschreiben?
U: die Wölfe werden von allen so genannt, sie leiten eines von den Hexenhäusern und die Hexen, die dort hingebracht werden, werden der Wissenschaft geopfert. Sie werden manchmal tagelang verhört oder müssen Tests machen. Jedoch tun sie auch etwas nützliches. Die Wölfe haben herausgefunden wie man Hexen zur Zwangsarbeit bringt. Deswegen können wir unsere Armee so gut versorgen, weil Hexen schwersten Arbeiten ausgeliefert sind, außerdem sind diese Häuser keine Spaziergänge, wenn sie beispielsweise versuchen sollten abzuhauen werden sie hingerichtet, wenn sie nicht richtig arbeiten werden sie hingerichtet oder bestraft. Glaub mir, ich habe einige von diesen Leibesstrafen gesehen und es ist einfach blanker Wahnsinn. Verurteile sie zum Hexen Haus bis sie gerichtet wird und wie sie arbeitet entscheidet wie, wann und wo sie gerichtet wird. Die meisten werden öffentlich hingerichtet. Wenn sie gerichtet werden, sind sie meist vorher noch einmal bestraft worden. Glaub mir es ist das beste für diese Hexe, sie verdient es nicht so gleich gerichtet zu werden.

R: Okay, wenn sie gesteht wird sie ihnen überschrieben werden. Allerdings muss das der König tun und der ist Tod, wegen ihr.
U: Hat er keinen Erben?
R: Doch den hat uns die Hexe geschenkt vor wenigen Augenblicken. Er ist halt noch ein bisschen jung, aber die Minister werden schon einen anständigen König aus ihm machen.
U: gut, nach einem halben Jahr ist er in der Lage Urteile zu verhängen, du weißt, dass er sie richten muss und wenn er sie gleich zum Tode verurteilt, wird er das Urteil vollstrecken. So ist es Brauch!
R: mach dir keine Sorgen, das wird schon, gibt es Bestimmungen wegen der Häuser?
U: Ja, sie darf nicht verstümmelt sein, sie darf auch keine gequetschten Glieder haben, ihr Genitalbereich muss in Ordnung sein, aber sonst darf sie sein wie sie ist. Ach und Ehe ich es vergesse um sie dorthin zu schicken muss sie ein vollständiges Geständnis abgelegt haben und es muss ein vergehen wie einen Mord geben, aber das ist hier rja der Fall. Ich lasse dich deine Arbeit machen.

Der Richter kam zurück und sagte zum Scharfrichter:"Nimm die Schrauben ab, sie werden nicht benutzt und dann brauchen wir eine langwierige Folter."
Er hiilt etwas hoch und der Richter nickte, dann kam er und steckte mein Beine in einen Holzkasten.
Meine Hände steckte er parallel zu ihnen und es war eine so schmerzhafte Position.
Der Rücken war durchgestreckt und er ließ mich dort auf dem Boden, dann holte er noch etwas und ich spürte wie etwas heißes meinen Rücken berührte.
Ich schrie wie am Spieß, doch sie drückten nur noch mehr und länger und öfters auf diese Stelle.

Nach gefüllten tausend Mal hörten sie auf und ließen mich kurz in Ruhe. Der Scharfrichter war verschwunden. Vermutlich bereitete er etwas vor.
Als er zurückkam löste er mich aus dem Holzkasten und führte mich zu einem Eisengitter.
Sie fesselten mich darauf dann kam noch ein zweiter Scharfrichter, der mit einem Gestell meinen Mund offenhielt, während der andere mir Unmengen an Wasser einflöste.
"Wie viele Liter Wasser waren das?", Fragte der Schreiber.
"Zwölf."
Sie hoben das Gitter hoch und es wurde in einen anderen Raum getragen, da wurde es in Schwindelerregende Höhe festgemacht und ich fragte mich noch warum es hier so warm war und dann kam der Scharfrichter und leerte unten auf dem Boden heiße Kohle aus.
Es wurden immer mehr und die Hitze war nicht auszuhalten. Das Wasser lag mir schwer im Magen.


Es waren vermutlich Tage, die ich dort oben verbrachte und das Wasser war einfach aus mir verdunstet. Die Hitze ließ mich das ganze Wasser verschwitzten.
Dennoch fühlten sie mich jeden Tag nach, mit Wasser.

Irgendwann vergaß ich die Male zu zählen und aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen vermutlich Monate.

Dann holten sie mich runter und ließen mich stehen.
Mir war schwindelig meine Beine knickten weg und ich konnte einfach nicht mehr stehen, meine Muskeln hatten sich zurück gebildet.
Sie fesselten mich wieder auf einen Stuhl und dann trieben sie mir brennende Holzstücke unter die Nägel.
Vor Schmerzen war mir schlecht und ich übergab mich.
Was sie nicht davon abhielt mir erneut mehrere Holzstücke unter die Nägel zu stecken.
Als ich nicht gestand machten sie mich los und der Scharfrichter holte eine Schandfackel.
Er hielt sie unter meine Arme und diesmal schrie ich noch mehr.
Der Schmerz betäubte mich und es wurde dunkel um mich herum.

AngeklagtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt