Kapitel 6

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In dem Käfig war es so unangenehm und dann kamen zwei Selkis. Sie hatten Kleidung dabei.
Unter ihnen war es so eine Art der Hexerei bezichtigen, wenn ihre Sklavinnen Kleidung trugen.
Meistens wurden die als Hexen Angeklagten Sklaven getötet, doch auch manchmal wurde es als Strafe genommen, dass sie sich erneut beiwähren konnten.

Sie zogen mich hinaus und hielten meine Arme fest während sie ein Eisernes Korsett anlegten.
Es wurde vorne und hinten zu gebunden und sie machten es so eng, dass ich kaum noch Luft bekam.
Die Brust war extra ausgebeult und das Eisen lag eng an.
Dann zogen sie mir noch einen Rock an. Meine Haare wurden mit einem Stab hochgebunden. Der Stab war schwarz und obendrauf setzten sie eine Ruß Fackel.
Dann zogen sie mich zu einem Haus und ich musste einem anderen Offizier dienen.
Bei jedem Schritt fiel Asche auf mich und bald war ich halb voll mit Ruß.
Von den Selkis, wenn ich Wasser holen musste oder so etwas erledigte, erfuhr ich nur Blick, die mich aufspießten und Abscheu.
Sie spukten mich manchmal an und dann musste ich dem Offizier erklären was geschehen war.

Die Zeit war grässlich und ein halbes Jahr später gebar ich ihm einen Sohn.
Die Maßnahmen wurden gelockert und ich musste nur noch den Stab und die Staubfackel tragen.
Auch musste ich dem Selkikönig dienen.
Er vergewaltigte auch zwischendrin vor allen anderen und die Zeit war schlimmer als alles andere.
Nach zwei Wochen Dienst dort war es klar, dass ich wieder seinen Samen trug.

Voller Hoffnung nun nicht mehr als Hexe bezeichnet zu werden, freute ich mich auf die Geburt eines Sohnes, doch es waren zwei Mädchen.
Sofort zerrten mich zwei Selkis aus dem Käfig und brachten mich vor ihren König.
Sie schmissen mich auf den Boden und sagten:"Die Hexe hat schon wieder zwei Mädchen geboren, verbrennt sie!"
"Lasst sie brennen!"
"Wir brauchen Beweise, nehmt sie in die Befragung zu Illios und wenn sie gesteht, wird ihr der Prozess gemacht!"
Ein Selki kam herein und fragte belustigt:"Mein König, wer kommt zu mir?"
"Dieser Hexe wird der Prozess gemacht, untersuche sie nach Hexenmalen und lass sie gestehen!"
Der Selki kam herbei und zog an meinem Arm.
Ich ließ mich von ihm ziehen, ich hatte keine Kraft mehr. All meine Hoffnungen hatten auf dieser Geburt gelegen und nun war es vorbei. Sie würden mich als Hexe anklagen und auf dem Scheiterhaufen verbrennen!
Er brachte mich in einen Raum, der komplett im Dunkeln lag bis auf eine Liege vorne, die mit Riemen ausgestattet war.
Er setzte mich darauf und dann wusch er sich seine Hände und kam auf mich zu.
Zuerst löste er den Stab und ließ meine rußgefärbten Haare herunterfallen.
Er strich sie zurück und untersuchte meinen ganzen Körper.
An meinem Bein fand er etwas hoch interessantes und dann nahm er eine Nadel und stach zu.
Ich spürte nichts und er nickte zufrieden und sagte:"Ramsay, kommst du!"
Ein zweiter Selki kam.
Er sah mich schlimmer aus als der andere und er hatte einige Verbrennungen auf dem Gesicht.
Er kam vor mich und musterte mich.
"Was wird sie angeklagt? Der Tötung eines Offiziers? Des Hochverrats?"
"Nein, der Hexerei! Ich weiß wir hatten lange keine Hexe mehr, aber dies muss so sein. Hexenmal ist hier zu finden und es ist auch Schmerzunempfindlich. Ich habe den Nadel Test gemacht. Bereite sie auf den Prozesstag eins vor!"
Er nickte und kam auf mich zu der andere ging.
Ich betrachtete die Verbrennungen.
Er musste es gemerkt haben, denn er sagte:"Diese Narben habe ich von dreien von deiner Sippe."
"Von Elbinnen?"
"Nein, Hexen, alle haben sie sich gewehrt, doch am Ende brannte sie so schön! Klappe halten!"
Er holte Eisenketten und dann legte er mir eine Art Geschirr an.
Es hatte elende Brandspuren und Blutspuren.
Er zog eine runde Stange zwischen meine Beine und schnallte sie mit Gurten an meiner Hüfte fest.
Dann zog er das Ding nach oben über meine Brust, die extra von Riemen geformt wurde.
Am Hals machte er es mit einem Eisenring fest.
Meine Hände steckte er in Eisenschellen und dann zog er mir Kleidung an.
Ich wehrte mich nicht, was hatte ich auch anderes tun sollen.
Das Kleid war rot und hatte ein Zeichen vorne drauf.
Es bedeutete, dass ich der Hexerei bezichtigt werden würde.
Sie brachten mich in eine ganz kleine Zelle.
Es gab nur den kalten Steinboden und ein Bett aus Steinen.
Und ein kleines Fenster.
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und sah hinaus.
Der Richtplatz war dort. Es war uns immer untersagt dorthin zu gehen.
Aber nun sah ich die große Richtbühne und dahinter entdeckte man nur schemenhaft weitere Holzgestelle.
Es war ein reges Treiben und einiges wurde vorbereitet.

Ich setzte mich auf den kalten Boden und schlief bald vor Erschöpfung.

AngeklagtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt