Denethor hatte sich nach einem Gespräch mit Boromir darauf eingelassen, dass ich hier bleiben dürfe.
Mir war langweilig und mir war es verboten wegen meiner Verletzungen das Zimmer zu verlassen.
Boromir kam trotzdem zu mir mit seinem Bruder, Faramir.
Beide blieben lange.
Bevor sie gingen bat ich Boromir darum:"Boromir, mir ist langweilig, wenn ich hier so sitzen muss, bis meine Verletzungen kurriert sind. Wäret ihr so freundlich mir ein Spinnrad und etwas Schafwolle bringen zu lassen, damit ich was zu tun habe?"
"Natürlich, gute Nacht Niniel."
Sie gingen und ich war wieder allein.
Ich saß auf dem Balkon, von dem man aus einem guten Blick über den Pelenor hatte.
Ein paar Wachen brachten mir die Sachen und stellten sie auf den Balkon.
Als ich alleine war.
Setzte ich mich davor und spon aus der weißen Wolle einen dünnen Faden.
Dabei sang ich Lieder die meine Mutter mir vor ihrem Tod gelehrt hatte.
Meine Stimme war wie ihre. Sie konnte Emotionen wiedergeben wie sonst keine und damit konnte ich die Dinge ändern.
Aus dem Faden wurde ein silberner Faden.
Unten im Hof des Palastes versammelten sich einige Menschen und lauschten mir bei meinem Lied.
Es war das Lied der Nimrodel und da ich es auf Elbisch sang, wusste niemand, dass es ein Klagelied war.
Als ich fertig war, suchte ich mir ein Klagelied des Todes aus, dass ein geliebter Elb einen verlassen hatte.
Am späten Abend sang ich noch und die Menschen im Hof wurden immer mehr.
Am Ende jedoch gingen sie alle heimlich, damit ich sie nicht bemerke.In der Zeit die ich dort verbrachte, spon ich silbern filigran gearbeitetes Garn und weinte mir daraus neue Elbenkleider.
Als ich vollends gesund war, Verbot mir Denethor die Stadt zu verlassen bis Boromir aus Imladris zurück sei.
Boromir hatte in den Monaten versucht meine Liebe zu wecken, jedoch liebte ich ihn nicht.
Mein Herz sehnte sich immer mehr nach dem Meer und einem ruhigem Leben in Valinor.Doch der Krieg gegen Sauron forderte auch mich heraus.
Faramir nahm mich oft mit in die Wildnis und ich half ihm bei Strategien, sowie ich ihn auch darin unterrichtete welche Schachzüge klug waren und welche unbedacht und gefährlich waren.
Jedoch Verbot mir Denethor immernoch die Stadt zu verlassen ohne Faramir oder, dass ich einfach weg blieb.
Vielleicht hätte ja auch er sich in mich verkuckt.Ich saß in meinem Zimmer und spon wieder Wolle, als Faramir sich von mir verbaschieden wollte.
Er erklärte mir, dass er Osgiliath zurückerobern wollte und musste und er vermutlich nicht lebend zurück kehren würde.
Ich wollte ihn nicht gehen lassen, doch er ging.
Vom Balkon aus sah ich wie die Reiter die Stadt verließen.
Ich begann für sie ein Klagelied zu singen.
Dann sah ich einen Zauberer zum Balkon hoch sehen, doch er verschwand wieder.
Ich wollte das Zimmer verlassen, doch es war abgeschlossen worden.
Und eine Wache davor sagte:"Auf Befehl von Denethor dürft ihr euer Zimmer nicht mehr verlassen!"
Ich setzte mich geschlagen auf das Bett.Es war grausam nur zuzusehen wie die Stadt von Orks zerstört wurde.
Doch dann kamen die Schiffe und eine weitere Streitmacht räumte auf.
Dann sah ich wie der Hexenkönig getötet wurde.Am nächsten Tag wusste ich, dass ein neuer Herr hier war.
Die Wache kam herein als ich sie rief:"Ihr bringt mich nun zum neuen Herren von Gondor oder ihr seid innerhalb von wenigen Sekunden Tod!"
"Nein, wirklich ihr dürft euer Zimmer nicht verlassen."
Ich schüttelte mein Haar durch und die Wache sagte:"Na gut, aber ich sage euch das ist keine gute Idee."
Er folgte mir.
Ich trug heute ein silbernes Kleid mit einer Schleppe.
Ich eilte vor ihm her bis zum Thronsaal.
Ich öffnete die Türen und trat vor den Mann vor dem Thron.
Ich knickste tief und sprach mit sanfter Stimme:"Ihr seid sicherlich verwundert eine Elbin in einer Menschen Stadt zu finden, aber bitte erlaubt mir das Land zu verlassen, Denethor untersagte es mir stets. Lasst mich gehen, Merlin wird bereits denken ich sei Tod."
"In der Tat habe ich nicht damit gerechnet eine vom Unsterblichen Volk hier zu treffen, wie heißt du? Was machst du hier?"
"Dies ist ein Geheimnis, ich spreche nicht gerne darüber. Mein Name allerdings ist Niniel, Tochter der Isabella. Den Namen meines Vaters kenne ich nicht."
"Wo kommt ihr her?"
"Ich weiß es nicht, meine Mutter erzählte doch stets von einem Wald voller Wunder, dem heutigen Düsterwald."
"Aber seid ihr denn nicht dort aufgewachsen?"
Ich ließ meinen Kopf gesenkt und sagte nur leise:"Meine Mutter war eine Gefangene der Orks in Angmar, sie brachte mich zur Welt und als ich ungefähr zwanzig war, haben sie sie vor meinen Augen getötet."
"Ihr müsst schreckliches durch gemacht haben. Ich habe leider keine Zeit für euch, aber ich denke Legolas und Gimli werden sich Zeit für euch nehmen."
"Natürlich." Brummte der Zwerg.
Ich sah zum ersten Mal auf.
Der Mann hatte dunkle Haare und trug einfache Kriegerkleidung.
Der Elb hatte weißes Haar fast und trug Eobenkampfkleidung, der Zwerg war wie ein Zwerg halt."Kommt, lasst uns nach draußen gehen."
Der Elb bot mir seine Hand und ich legte meine in seine, dann verließen wir den Thronsaal und ich führte sie in den Palastgarten.
Dort setzten wir uns auf eine Bank und der Elb sagte:"Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt, das ist Gimli, Gloins Sohn und ich bin Legolas Grünblatt, Sohn von Thranduil. Und ihr?"
"Niniel, Tochter der Isabella."
"Warum seid ihr hier? Warum hat Denethor euch untersagt die Stadt zu verlassen?"
"Da muss ich weiter ausholen, wollt ihr wirklich meine ganze Geschichte hören? Sie ist Recht lang, denn obwohl ich bei den Orks geboren worden bin, bin ich dennoch über zweitausend."
"Aber sicher, es geht einem danach viel besser als davor. Habt ihr Boromir gekannt?"
"Ja, er hat versucht mein Gunst zu gewinnen, aber ich fange besser von vorne an:
Meine Mutter war von Orks gefangen genommen und als sie dann ein Kind gebar, wurde für die Elben eine Spur gelegt, die besagte, dass sie Tod sei. In Wahrheit wurden wir beide versklavt und als ich zwanzig Jahre war haben sie sie getötet. Ich verbrachte ungefähr tausend Jahre in der Versklavung bei ihnen bis mich ein Krieger namens Merlin befreite.
Er nahm mich auf und brachte mir vieles bei, auch das Kämpfen.
Weitere Tausend Jahre lang machte ich es mir zur Aufgabe mich an den Orks zu rächen und ich tötete unzählige von ihnen. Ich konnte nicht damit leben, dass meine Mutter, die einzige die wusste wer ich war, Tod war und so suchte ich jahrelang mit Merlin nach meinem Vater, der Laut meiner Mutter meinen älteren Bruder bei sich hatte.
Ihre Namen sagte sie mir nie.
Ich war verzweifelt, denn ich wusste, dass ich wegen meiner silbernen Haare von meiner Mutter kaum zu unterscheiden war. Doch dann wurde ich erneut von Orks versklavt.
Sie lieferten mich den Selkis aus.
"Selkis?"
"Das sind Menschenähnliche Wesen, doch sie leben etwas länger. Sie können sich nicht von alleine vermehren, das heißt sie halten sich Sklaven, die dann für sie arbeiten."
"Nicht nur das, sie werden gezielt vergewaltigt und befruchtet, dass sie Kinder gebären. Ihre Hauptfunktionsweise."
"Ja, das stimmt und wenn man eine Tochter gebar wurde man manchmal als Hexe angeklagt. Ich hatte als erstes zwei Söhne und eine Tochter geboren.
Das Mädchen töteten sie und die Söhne wurden großgezogen.
Ich wurde einem Offizier gegeben, dem ich einen Sohn schenkte, dann jedoch kam der König und ich schenkte ihm zwei Töchter. Nun machte man mir endgültig den Hexenprozess. Ich habe mich gegen die Folter gewehrt, dich es hat nichts genützt, irgendwann habe ich gestanden und als.sie mich auf dem Scheiterhaufen angebunden hatten, sie hatten mich zuvor bestraft indem sie mir die Zunge angeschnitten hatten , ließ der König nicht mich verbrennen sondern verbrannte sich selber und trug seinem Nachfolger auf, die Hexenverfolgung für nicht mehr legal zu erklären.
Unter diesem König lebte ich viele Jahre doch ich schenkte ihm dreizehn Töchter und als ich wieder von ihm ein Kind erwartete, da warf man mir vor ihn mit Amolia-Gift vergiftet zu haben, außerdem hatte die Valie Niniel mir eine neue Zunge geschenkt, was bedeutete, dass ich zaubern konnte.
Die Minister ließen mich in den Hexenturm werfen und nach Monaten der Folter gestand ich erneut. Aus Verzweiflung klagte ich meine dreizehn Töchter an, sie seien nicht die Tochter des Königs sondern des Teufels.
Man verurteilte mich in ein Hexenhaus zu bringen und dort ist es nicht schon zu leben. Du musst den ganzen Tag arbeiten, wenn du am Abend nicht ein erforderliches Minimum erreicht hättest, haben sie dich mit verschiedenen Strafen bestraft. Außerdem wollte der Graf von Wallenstein einiges wissen und dazu machten sie manchmal stundenlange Verhöre. Beim ersten Mal habe ich ihm nicht gesagt was er wissen wollte. Er hat mich gefoltert bis ich ihm alles gesagt habe und ihm auch noch das Amolia-Gift gebraut hatte.
Die nächsten Male habe ich ihm alles gesagt, was er wissen wollte.
Als sie mich hinrichten wollten, kamen Krieger aus Gondor und seitdem sitze ich hier fest.
Der neue Herr muss mir erlauben die Stadt zu verlassen. Merlin wird denken ich sei Tod!"
Erst jetzt fiel mir auf, dass Legolas mich aufmerksam musterte und seine Augen kaum von mir nehmen konnte.
Der Zwerg sagte:"Oh, das ist schrecklich und ihr wisst wirklich nicht wer euer Vater ist?"
"Nein, eine Mitgefangene hat sich einst vor mir verbeugt und gesagt, ich sei die Tochter Königin Isabellas und König Thranduils. Doch warum sollte Ich eine Prinzessin sein?! Das ist doch absurd!"
"Vielleicht nicht, ihr sagte noch etwas von einem Bruder?"
"Ja, er sei bei unserem Vater gewesen als Mutter entführt wurde. Sie wollte ihn schützen und auch Vater. Aber sie hat mich in so große Gefahr gebracht hat sie gesagt, dass sie es sich niemals verzeihen kann und nur einen Monat später wurde sie getötet! Die Orks brachten uns nach draußen auf den Hof und dort wurde ihr mit einem Rad der Brustkorb gebrochen! Mich haben sie zusehen lassen und mich danach auspeitschen lassen. Ich weiß, dass ich noch jahrelang versuchte an ihnen Rache zu üben. Ich habe versucht herauszufinden wer mein Bruder ist, ich habe es aber nie erfahren oder wer mein Vater ist. Wegen meinen silbernen Haaren meinten andere ich sei die Tochter der Elbenkönigin Isabella. Sie ist die einzigste die silbernes Haar hatte."
Ich spürte eine Bewegung hinter mir.
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Angeklagt
FanfictionNiniel hat ihre ersten tausend Lebensjahre in Gefangenschaft in Angmar verbracht und wurde dort auch geboren. Ungefähr weitere Tausend Jahre hat sie bei einem Elb am See von Kuthiannen gelebt. Dieser hat ihr das Kämpfen beigebracht und sie zieht ger...