Kapitel 25

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Ich sah mich in dem Raum um, konnte aber nichts außer einer bloßen Wand vor mir erkennen.
Dann hörte ich wie die Tür aufging und Schritte herein kamen.
Jemand wurde wo festgebunden, dann trat ein wütender Mairon vor mich.
"Du magst mich vielleicht nicht lieben, aber ich dachte deine Liebe zu deinem Bruder sei groß genug, dass du mir nichts verschweigen wirst! Du bekommst deine gerechte Strafe für deine Vergehen und deine ehemaligen Vergehen. Desmond hatte mich darum gebeten, aber ich hatte mich getäuscht! Du wirst dich mir immer entziehen so gut es geht!"
"Überleg Mal! Streng dein Gehirn an! Wenn jemand deinen Bruder foltert und dich versucht so gefügig zu machen, würdest du ihn gratulieren und dich ihm ganz verschreiben? Nein, würdest du nicht! Weil du nicht den Rest deines Lebens eingekerkert sein willst, sondern frei sein. Bei deiner Familie. Außerdem würdest du lieber jemand anderen heiraten müssen, den du nicht liebst und du eigentlich gerade einem anderen dein Herz versprochen hast? Du würdest dich wehren!"

"Sprich nicht so! Ich werde das Königreich eures Vaters zerstören! Weil seine beiden Kinder ein wenig zu blöd waren! Doch vorher wirst du mir das Jawort geben und mir ein Kind gebären! Desmond!"
"Ja mein Herr?"
"Fuhr bei beiden eine Strafe durch, der andere sieht dem anderen zu und sieh zu, dass du die Antworten bekommst, die wir brauchen!"
Innerlich zog sich alles zusammen. Ich hatte es zu verantworten, was gleich passieren würde.
Das erste Mal in meinem Leben hatte ich Angst vor der Folter bisher hatte ich sie immer über mich ergehen lassen, aber ich hatte noch nie solch eine Furcht gespürt.
Mein Knie wurden weich.
Er löste die Fesseln und machte an sie Eisenringe.
Er zog das Kleid herunter und zog mich an die Wand.
Über meiner Kopfhöhe befestigte er die Eisenringe.
Er war nun nicht mehr sanft sondern grob.
Er trat zurück und sagte zu Desmond:"Fang an!"
"Wollt ihr zusehen? Ich dachte sie gehören mir."
"Jaja, mach schon!"
Ein Geräusch surrte durch die Luft und etwas langes traf auf meinen Rücken. Es riss eine Risse in die helle Haut.
Ich merkte wie das Blut herauslief.
Dann knallte die Peitsche erneut. Ich zuckte zusammen und die Tränen stiegen mir in die Augen.
Dann wieder und wieder.
Ich zitterte leicht und nach den ersten fünf ließ ich meine Wut in einen Schrei.
Plötzlich tauchte Mairons Gesicht neben mir auf und mit eindringlicher Stimme fragte er:"Wo ist Elladan? Warum ist der eingekerkerte nicht er? Sprich!"
Ich schüttelte den Kopf und sah nach unten.
Die Peitsche traf auf meinen Rücken.

Ich wusste nicht wie lange sie es durchgezogen hatten, doch irgendwann wachte ich benommen auf.
Meine Hände waren oberhalb meines Kopfes mit Seilen gefesselt.
Mein Mund war ganz ausgetrocknet.
Bei genauerem Schmecken merkte ich, dass ich ein Stück Tuch im Mund hatte.
Ich realisierte die Wand und Legolas, der fast nackt darangekettet war.
Ich sah an mir herab.
Ich war komplett nackt und kniete halb auf dem kalten Boden.
Plötzlich schreckte ich zusammen.
Eine kalte Hand hatte sich unter mein Kinn gelegt und drückte es hoch.
Ich sah in das Gesicht von Desmond.
Er lächelte mich an.
"Gut dass du endlich zu dir gekommen bist. Willst du mir jetzt verraten wo Elladan ist und warum er nicht hier ist?"
Ich schüttelte den Kopf. Niemals würde ich ihm alles verraten.
Er zog seinen Mund nur zu einem Lächeln und drehte sich rum, dann sah ich wie die Peitsche auf den Rücken von Legolas knallte.
Ich schrie auf, aber durch den Knebel kam nur ein leiser Ton.
Desmond knallte erneut mit der Peitsche und ich sah wie das Blut lief.
Ich schrie und erst nach drei weiteren blickte Desmond mich erneut an.
Er kniete sich hin und machte meinen Knebel los.
"Also was willst du mir erzählen?"
"Elladan ist in Gondor. Elrohir habt ihr eingesperrt sie sind eineiige Zwillinge. Des wegen konntet ihr nicht wissen, dass ihr den falschen habt!"
Kaum war ich fertig steckte er mir den Knebel wieder rein.
Er strich über meine nackte Brust und aus seiner Fingerspitze entfaltete sich ein Stoff.
Der wiederum formte sich zu einem weißen Unterkleid.
Dann löste er meine Handfesseln und nahm das Seil und zog mich hoch.
Meine Knie waren weich und ich konnte kaum stehen.
Er befestigte das Seil wieder und ging.

Nur keine zehn Minuten später kam er mit Mairon zurück.
Mairon trat mit einem Kelch an mich an mich heran.
Er legte seine Hand auf meinen Bauch und sprach:"Keine Sorge, du wirst es nicht mehr tragen brauchen. Trink nur."
Er nahm den Knebel ab und obwohl ich die Lippen zusammen presste setzte er den Kelch an und legte meinen Kopf in den Nacken.
Er hielt meine Nase zu und als ich Luft holte, ergoss sich das Zeug aus dem Kelch in meine Kehle.
Es war ekelhaft und brannte.
Er setzte ihn wieder ab und ließ meinen Kopf los.
Er strich gedankenverloren über meine Brust und dann tat es weh.
Ich sah wie unten Blut herauslief.
"Keine Sorge, sieh es nicht an."
Obwohl ich immer noch gefesselt war, zog er mich an seine Brust und bedeckte meine Augen.

Dann verlor ich das Bewusstsein.

AngeklagtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt