Kapitel 23

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Es gab Essen, aber ich aß nichts.
Dann brachte mich Mairon auf das Zimmer.
Er strich zuletzt einmal unter meiner Brust entlang und über meinen Bauch.
"Unsere Kinder werden die mächtigsten Diener von mir werden. Schlaf gut. Morgen früh wirst du dich fertig machen und im Thronsaal anwesend sein."
Er ließ mich allein.
Ich ließ mich auf das Bett fallen und merkte kaum wie ich irgendwann einschlief.

Am frühen Morgen wachte ich auf und hörte ein Geräusch.
Es hörte sich an als ob jemand ein Schloss aufschließen würde und darauf hörte ich einen Schrei.
Es war ein Schmerzensschrei, der mir durch Mark und Bein ging.
Ich stand auf und lief zur Tür.
Ich machte die Tür einen Spalt weit auf und sah mehrere Orks, die einen Gefangenen in ihrer Mitte hielten und ihn durch den Flur zogen.
Ich schlich mich aus der Tür und folgte ihnen in sicherem Abstand.
Sie gingen zum Kerker.
Ich wartete bis sie wieder hochkamen, dann lief ich zu den Zellen.
Ich sah einen kraftlosen Legolas am Boden liegen.
Ich lief zu ihm und kniete auf dem Boden.
Die Tränen stiegen mir in die Augen, als ich sah, dass er einen blutigen Rücken hatte.
Ich steckte meine Hand durch das Gitter und nahm seine Hand.
Sie war eiskalt.
Seine Augenlieder flackerte und er keuchte verzweifelt:"Ich werde mich euch nicht unterwerfen! Egal wie sehr ihr mich misshandelt!"
"Ihr vielleicht nicht aber eure Schwester!"
Ich erschrak völlig, denn auf einmal hatte Mairon gesprochen.
Jemand trat an mich heran und ich wusste dass er es war.
Er betrachtete erst Legolas voller Argwohn und dann plötzlich besah er mich.
Ich hatte nur ein Nachtgewand an und man sah von oben aus so ziemlich alles was das Gewand bedecken sollte.
Er griff nach meiner Hand und zog sie zurück, dann nahm er meinen Arm und zog mich hoch und an seine Brust.
Seine andere Hand legte er um meine Hüfte und zog mich in eine innige Umarmung.
In mein Ohr flüsterte er:"Wenn du mir nicht gleich die Treue gelobst, wird dein Bruder dran glauben müssen. Also möchtest du sein Todesurteil unterschreiben?"
"Nein, bitte hör auf ihn zu quälen!"
"Vielleicht, wenn du mir einen Kronprinzen schenkst. Also Herr Elb Widerstand zu leisten bringt nichts. Dich kann ich vielleicht nicht mit Folter brechen, aber deiner Schwester liegt etwas an dir!"
Er drehte mich von Legolas weg und zog mich die Treppen hoch.

Oben brachte er mich wieder in mein Zimmer und strich sanft über meine Brust.
Er starrte meinen Ausschnitt an und umfasste meine Hüfte.
Diese Nähe schnürte mir die Kehle zu.
Ich hatte ständig das Bild von Legolas vor meinem inneren Auge.
Ich merkte nicht wie er mir das Nachtkleid ausgezogen hatte.
Doch dann zog er mich zum Bett und ließ sich darauf fallen.
Da er meine Hände hielt fiel ich auf ihn drauf und er zog mich zu sich heran und ich merkte, dass er sein Oberteil ebenso ausgezogen hatte.
Ich lag mit dem Kopf an seiner Brust und er zog mich zu sich heran.
Er nahm meine Hände in die eine und die andere legte er um meine Taille.
Er besah sich meinen Körper und blieb an der Brust hängen.
Sein Blick sprach vom Begehren. Ich hatte Angst, dass er irgendetwas dummes tun würde, aber er hielt mich lediglich im Arm.

Dann ging plötzlich die Tür auf. Und Desmond stand im Türrahmen, als er jedoch Mairon sah wie er mich an sich drückte grinste er nur und sagte:"Verzeiht mein Herr, es ist Zeit, ich wollte Frau Niniel nur Bescheid geben, dass es soweit ist und sie sich fertig machen soll. Ich dachte ihr wärt noch mit ihrem Bruder beschäftigt."
"Schon gut, wir kommen gleich."
Desmond machte die Tür zu und Mairon sah mich amüsiert an.
"Hast du gesehen wie er dich angestarrt hat? Ich glaube er würde dir ohne mit der Wimper zu zucken dein erstes Kind zeugen."
Ich sah nach unten. Dieser Mann wusste ja so ziemlich gar nichts über mich!
"Es wäre nicht mein erstes Kind."

"Was?! Warum?"
Nun schien er aufgebracht und wütend.
Wahrscheinlich nagte die Eifersucht an ihm.
"Wie es scheint weißt du nichts von meiner Gefangenschaft?"
"Du bist in Gefangenschaft aufgewachsen bis dich ein Elb gerettet hat. Aber du bist danach eine Kriegerin geworden und durch einen Kampf bist du nach Gondor gelangt."
"Nein, ich bedauere dir in diesen Punkten zu wiedersprechen."
Er sah mich bohrend an.
"Ich wurde danach nocheinmal gefangen genommen und wurde als Jungfrau den Selkis ausgeliefert."
"Wie viele Kinder hast du ihnen geschenkt bevor du befreit wurdest?"
"Dem ersten schenkte ich einen Jungen und zwei Mädchen. Dem zweiten einen Jungen und dem König zwei Jungen und ein Mädchen. Sie verklagten mich als Hexe, aber vor der Hinrichtung brachte der König sich um, um diese Zustände zu ändern. Dem neuen schenkte ich dreizehn Mädchen."
Ich wollte mich wegdrehen, damit Mairon nicht meine Tränen sah, doch er zog mich an seine Brust.
Irgendwann sagte er:"Komm las uns aufstehen."
Er zog mich vom Bett hoch und ich nahm das Kleid, dass sich in der Zwischenzeit in ein prachtvolles Kleid verwandelt hatte.
Ich steckte noch meine Haare hoch, dann nahm er schon meine Hand und zog mich durch zwei Flure und eine Treppe hinunter.
Er zog mich durch eine Tür und auf ein Podest zu.
Auf ihm stand ein Thron.
Er flüsterte mir zu:"Setz dich auf die Stufen zu Fuße des Thrones bis zu unserer Hochzeit."
Er ließ mich gehen und setzte sich auf den Thron.
Ich starrte ihn an. Der Mann ließ meinen Bruder quälen und mich zwang er dazu ihm zu gehorchen.

In dem Moment spürte ich ein schlimmes drücken im Bauch. Ich unterdrückte es und setzte mich gehorsam auf die Stufen.

AngeklagtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt