Kapitel 36

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Desmond rief nach den Wachen.
Vier von ihnen kamen herein und postierten sich um Lord Wallenstein.
Desmond trat auf mich zu und machte eine Handbewegung.
Ich spürte wie Leopold mich undrehte und mich an seine Brust zog.
"Es tut mir leid, Schwesterchen."
"Er wird mich töten oder?"
"Nein, du bist seine einzigste Tochter, die einzigste Chance auf ein Bündnis durch Heirat. Glaube daran, dann gewinnst du."
"Warum tust du das?"
"Ich muss und du hättest eingentlcih auch auf Vater hören sollen."
Ich spürte wie Desmond das Kleid öffnete und es herunterzog.
Danach machte er auch die Röcke auf und warf sie zur Seite.
Das Korsett machte er auch weg, sodass ich nur noch das Unterkleid trug.
Leopold drehte mich wieder herum und Desmond nahm meine Handgelenke und fesselte sie mit einem Seil, dass er von einer Wache gereicht bekam.
Desmond sagte zu Leopold:"Bring sie mit. Ich werde dir aufschließen. Mein König."
"Geht!"
Leopold umgriff meine Hüfte und nahm meine gefesselten Hände, dann zog er mich unsanft aus dem Saal.
Sie brachten mich in einen Schlosstrakt, in dem ich noch nie gewesen war und wir gingen eine Treppe hinunter.
Unten waren lauter Zellen mit den Sklaven, die ich ab und zu Mal gesehen hatte.
Sie sahen uns nicht an und Desmond schloss eine der letzten Zellen auf.
Leopold zog mich bis an die Wand und flüsterte:"Setz dich hin. Bitte. Ich will dich nicht schubsen."
Ich setzte mich hin und er ließ mich los.
Dann gingen beide und Desmond verschloss die Tür.
Ich sah mich um.
Die Zelle war klein, hatte aber noch einen anderen Insassen.
Es war ein Elb, jedoch hatte er schmutzige Kleidung an und war im Gesicht verletzt.
Er starrte mich an und mir wurde bewusst, dass ich im Gegensatz zu manchen anderen Gefangenen ziemlich sauber war und ich war nicht verletzt, bisher.
Ich sah auf den Boden und sofort hörte ich die Stimme meines Vaters in meinem Kopf:"Eine Prinzessin senkt niemals ihren Kopf."
Ich sah wieder auf und sah an die Decke.
Ich erschrak als ich merkte wie jemand sich neben mich setzte.
Ich sah ihn an.
Es war der andere Gefangene, auch seine Hände waren gefesselt, allerdings nicht mit einem Seil, sondern mit Eisenringen.
Er sah mich bohrend an und fragte mit daher Stimme:"Wer bist du? Du siehst meiner Melethril ähnlich."
"Wer war denn deine Melethril?"
"Niniel, dieser Hochstapler hat sie dazu gezwungen ihn zu heiraten und ihm Kinder zu schenken."
"Eines ihrer Kinder ist gestorben und sie ist gestern gestorben an ihrer Unheilbaren Krankheit. Ihr Arzt konnte sie nur am Leben erhalten."
"Was?! Woher weißt du das? Wer bist? Warum bist du ... Naja... So sauber und unverletzt?"
"Nun ja, vor zwei Stunden habe ich an ihrem Sarg gestanden und meine Blume davor geworfen."
"Warte, bist du seine Untergebene?"
"Das hätte er wohl gerne, aber ich wiedersetze mich ihm, deshalb bin ich hier."
"Warte, bist du seine und ihre Tochter?"
"Louise, Prinzessin von Mordor, und ihr seid?"
"Elladan. Warum hat er euch hier eingesperrt, immerhin seid ihr seine Tochter?"
"Ich habe nicht das getan was er gesagt hat. Er hat mir verboten Gedichte zu schreiben und ich habe es getan."
"Gedichte?"
"Er sagt, es schicke sich nicht für seine Tochter so etwas zu tun. Ich habe Angst. Er hat gesagt, dass so Verräter bestraft werden."
"Wie geht's deinen Geschwistern?"
"Ich habe nur noch einen Bruder. Der andere starb als er klein war. Am derselben Krankheit wie Mutter."
"Und der andere? Seid ihr sehr vertraut?"
"Ja, gestern als wir es erfahren haben, hat er mich getröstet und ich bin an seiner Brust eingeschlafen, er hat mich ins Bett gebracht und sogar mein Kleid gewechselt, jedoch war er heute nicht so gut. Er versucht immer mich zu beschützen, aber wie kann man jemanden beschützen, wenn man ihn festhält und nur dem Vater gehorcht?"
"Der Junge, der dich hergebracht hat ist dein Bruder?"
Ich nickte nur. Mir kamen die Tränen.
"Tut mir leid. Das muss hart sein, wenn man niemanden hat. Warum tut er das? Hat er es dir gesagt?"
"Ja, er hat keine Wahl. Weiter sagte er noch, ich hätte auch auf Vater hören sollen, dann waren wir beide nicht in so einer Situation. Warum seid ihr hier?"
"Nun er hält mich wohl als Geisel. Warum hast du Angst?"
"Davor was er or antun wird, eben war er so wütend weil ich ihn unterbrochen habe und mein Gedicht zu Ende gesprochen hat. Ich glaube es regt ihn auf, dass ich sie auch noch auswendig kann. Warum seid ihr verletzt?"
"Der Begleiter eures Bruders foltert gerne und besonders gern, die die sich ihm Wiedersezten. Ihr solltet vorsichtig sein."
"Ja, ich mag Desmond auch nicht. Aber er ist so ziemlich der einzigste dem Vater vertraut."

Plötzlich hörte ich Schritte. Es waren keine Stiefel wie die Wachen oder Desmond sie getragen hatten, eher solche Sandalen wie Leopold sie trug.
Dann erschien das Gesicht meines Bruders an der Tür.
Er schloss auf und kniete sich neben mich.
Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte.
Ich lächelte nicht zurück, denn diesmal wusste ich, würde es keine Gnade und keinen, der mich beschützt, geben.

AngeklagtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt