Kapitel 43

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Legolas' Sicht:

Ich war hinterhergesprungen und griff nach ihrem Kleid, daran zog ich sie hoch und schleifte sie zum Ufer.

Als sie lag, hustete sie und ich klopfte ihr auf den Rücken.

Ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
Sie war wunderschön, wie meine Schwester.
Sie sah ihr ähnlich. Sehr ähnlich.

Sie sah mich an und die Tränen stiegen in ihre schönen klaren Augen. Sie senkte den Kopf und murmelte:"Geh weg!"

"Damit du dich umbringen kannst? Niemals! Warum versuchst du es?"

"Hat dein Vater dich je Peinigern ausgeliefert und ihnen befohlen dich zu demütigen? Hat dein Vater von dir verlangt deinen Schwiegervater zu töten, damit er dieses Land regieren kann? Hat dein Vater dich jemals zu etwas gezwungen? Hat er dir das Gefühl gegeben wertlos zu sein oder dich eingesperrt? Hat er deinem Bruder befohlen dich festzuhalten, damit er dich einsperren kann? Hat dein Vater dich je angelogen und versucht dich dazu zu bringen die Welt zu hassen und zerstören zu wollen? Sicher nicht! Geh weg!"

"Sicher nicht! Reg dich ab, Louise! Hör zu, du musst kämpfen, stell dich gegen ihn! Du darfst nicht aufgeben!"

"Legolas, ich bin nicht die für du mich hälst, ich bin nicht meine Mutter."

Er strich zärtlich über meine Hände und löste meine Fesseln, er beugte sich zu meinen Füßen und öffnete auch dort das Seil.

Er hielt mir seine Hand hin und sprach:"Komm lass uns zurück reiten."

"Ich kann nicht. Verstehst du das denn nicht? Wenn ich zurückgehe wird mein Vater mich bestrafen, weil ich mich weigere das zu tun, was er will. Er wird mich dazu zwingen König Èomer zu vergiften."

Plötzlich wurde ich hochgehoben. Ich versuchte mich zu lösen, doch plötzlich wurden Schwerter auf Legolas gerichtet.

Er ließ mich runter und zog mich an seine Brust.
Ich drehte mich um und sah die Wachen, die Vater mitgeschickt hatte.

Sie sahen Legolas böse an.

"Lass sie los!", Ertönte die bedrohliche Stimme des Anführers.

Legolas zog mich noch enger an sich:"Hört auf, ich habe ihr das Leben gerettet!"

"Ihr habt versucht ihr das Leben zu nehmen! Ihr habt sie gefesselt und von der Klippe gestoßen, als sie sich gewährt hat, hast du sie an Land geholt, weil du sie doch nicht töten konntest! Und nun lass Prinzessin Louise los!"

"Nein! Sie bleibt bei mir!"

Er hielt mich fest als ob er am ertrinken wäre und ich ein Rettungsring.

"Das hast du nicht zu entscheiden, sondern ihr Vater!"

Mir stiegen die Tränen in die Augen. Ich wollte nicht zu ihm zurück. Niemals wieder.

Legolas drückte mich noch enger an sich und ich vergrub meinen Kopf in meinen nassen Haaren.

Er legte eine Hand an meinen Kopf und flüsterte, dass nur ich ihn hörte:"Du kannst ihnen befehlen. Nutze deine Macht als Tochter ihres Herrn."

Ich sah ihn ungläubig an, dann drehte ich mich um und sprach zu ihnen:"Geht und lasst uns in Frieden!"

"Aber Prinzessin, dieser Elb ist gefährlich! Er hat versucht euch zu töten!"

"Das ist nicht wahr! Ich habe selbst versucht mich zu töten! Er hat mir das Leben gerettet und ich dulde keine Wiederrede! Geht mir aus den Augen oder mein Vater erfährt von euren Mittagsschläfchen!"

"Ähh, ja. Natürlich, Prinzessin."

Sie gingen tatsächlich, ich drehte mich zu Legolas und wollte als Dankeschön knicksen, da nahm er meine Hand und fasste unter mein Kinn.

Warum nur musste jeder an dieselbe Stelle greifen?
Mein Vater, Leopold, nun auch noch er!

"Du hast es geschafft. Siehst du, du musst dich nicht töten."

"Legolas, bist du mit deinem Vater Aufbruchs bereit?"

"Jederzeit. Wieso?"

"Ich werde euch sofort in den Grünwald bringen und danach werde ich mich bei euch von meinem Vater lossagen."

"Aber du bist noch nicht volljährig?"

"Ich habe aber doch schon geheiratet?"

"Mit der Erlaubnis deines Vormundes, aber du brauchst trotzdem ein Vormund."

"Wer wäre da besser geeignet als mein Großvater?"

"So langsam fängst du an, wie deine Mutter zu sein. Das wollte ich hören. Komm, lass uns meinen Vater holen."

Wir gingen zu den Pferden und ritten zurück nach Edoras.



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Hey, ich hoffe euch gefällt die Wendung in der Geschichte und hat wirklich jemand daran gezweifelt, dass ich auch meine zweite Hauptprotagonistin töte? Ich hoffe nicht. Louise ist ein zu junges und weiches Geschöpf, um es so mit ihr enden zu lassen.

Ich hoffe die Geschichte gefällt euch ujd ich versuche nun so oft es nur geht zu schreiben, damit ihr nicht so lange warten müsst.

Da ich jedoch hauptsächlich in der Pause schreibe, gibt es am Wochenende nicht viel.

Arien

PS: Weiß jemand von euch wer Arien laut Tolkiens Werken ist?

AngeklagtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt