Kapitel 8

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Am frühen Morgen schleiften sie mich zum Richtplatz.
Diesmal setzten sie mich auf einen Stuhl, der mit Eisen-Stacheln gespickt war.
Es tat furchtbar weh und man sah meine zerquetschten Daumen und das Blut an meiner Hüfte.
Dann sagte der Richter in der Mitte:"Du hast in der Nacht unter Folter gestanden, eine Hexe zu sein und deinen alten Besitzer mit Amolia-Gift vergiftet zu haben! Außerdem hast du gestanden vom Teufel verführt worden zu sein!"
Die Menge erhob Geschrei und sie riefen:"Feuertod der Hexe!"
"Ruhe, aber vielleicht verschweigst du uns etwas noch! Scharfrichter, nimm den Gürtel ab und dann weißt du ja."
Er machte mich los.
Es schmerzte und aus meinem gesamten Körper lief Blut heraus als er mich von dem Stachelstuhl losmachte und hochzog.
Dann öffnete er den Gürtel und nahm ihn ab.
Es war so kalt und dann holte er eine Birne und setzte sie wieder an meinem Geschlechtsteil an.
Es tat weh und weh und ich schrie nur, sie sollen aufhören und dann gestand ich erneut eine Hexe zu sein und endlich waren sie zufrieden.
Der Scharfrichter jedoch drehte weiter und ich schrie noch mehr.
Der Schmerz machte mich fast ohnmächtig und betäubte mich, dann hörte er auf und ließ mich erst in Frieden.
"Niniel weißt du was dein Name bedeutet?"
"Tränenmaid."
"In unserer Sprache heißt er Hexe. Ein weiterer Indiz für eure Vergehen. Das Gericht wird sich zur Beratung zurückziehen. Scharfrichter setzt sie auf den spanischen Esel!"
Er zerrte mich weg und offenbarte einen dreieckigen Holzpfahl.
Er fesselte meine Hände auf dem Rück und setzte mich darauf.
Es war nicht auszuhalten und dann holte er noch Stein-Gewichte.
Er hängte sie an meine Füße und ich wurde hinuntergezogen.
Ich weinte was ich noch an Tränen hatte und schrie, sie sollen aufhören, sie hatten doch schon ihr Geständnis!

Nach einer Stunde kamen die drei Richter.
Der mittlere sagte:"Aufgrund der Geständnisse werden sie zum Feuertod auf dem Scheiterhaufen verurteilt!"
"Bitte, ich bin keine Hexe! Lasst mich hier runter! Ich gebären euch auch tausend Söhne!"
"Das hat noch nie einer geschafft! Mein lieber Freund Ignacius was schlägst du vor? Soll die Hexe als Strafe vor ihrer Hinrichtung dort sitzen?"
"Nein, wir wollen nicht allzu grausam sein, sie soll die letzten Tage in ihrem Leben Schamhängen! Draußen auf dem Berg! Und das Brandzeichen bekommt sie auf die Stirn und auf den Bauch! Scharfrichter seid so gut und macht sie los!"
Sie hoben mich wieder herunter und es schmerzte, ich konnte kaum noch laufen.
Dann kam der andere Folterknecht und er zog mich hinüber zum Feuer.
Der andere Folterknecht hielt mich fest und entblößte meine Stirn.
Der Richter sagte noch:"Und befreit sie von diesen Haaren, sie werden ihre Stricke sein!"
Er nahm doch erst noch ein Messer und setzte es an, dann Schnitt er meine Haare so kurz es nur ging.
Ich sah zu Boden.
So schön waren sie bisher gewesen. So silbern.
Doch mein Kopf wurde wieder festgehalten und etwas heißes drückte sich auf meine Stirn.
Es brannte und brannte höllisch. Sie variierten auch noch den Druck und dann war es wieder weg.
Der eine betrachtete sein Werk.
Dann zogen sie mir das Folterkleid aus und drückten es auch nochmal auf den Bauch.
Dann legten sie mir wieder dieses Geschirr an, welches sie mir vor dem Wasserstuhl abgenommen hatten.
Die Rohre zwischen den Beinen war größer und dann führten sie mich hinaus auf den Berg.
Dort war schon eine große Stange vorbereitet.
Sie steckten sie hindurch und dann wurde die Stange auf beiden Seiten in eine Halterung eingehängt.
Meine Füße berührten nicht mehr den Boden und das Rohr Schnitt in meinen Genitalbereich.
Dann kamen noch die Richter um sich ihr Werk anzusehen.
Sie sahen sich alles an meinem Körper an und dann tuschelten sie noch.
Nachdem sie fertig waren sagte der eine:"Die Hinrichtung ist in einem Tag!"
Sie gingen und ließen mich dort zurück.

Nicht nur die Stange machte mir zu schaffen, sondern auch, dass ich nackt war und dort oben ein eiskalter Wind wehte.

Am frühen Morgen dann holten mich zwei Wachen und schleppten mich zum Richtplatz.
Es war schon ein Scheiterhaufen vorbereitet, doch sie brachten mich erst zum Richter, der nur nickte und dann kam der Folterknecht mit einer Zange.
Er öffnete meinen Mund und hielt mit der Zange meine Zunge fest.
Der andere kam mit einer heißen Schere und dann schnitten sie meine Zunge ab.
Es tat so furchtbar weh, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen.
Dann brannten sie das Ende so, dass es nicht blutete.
Die Zunge von mir, die sie rausgeschnitten hatten verbrannten sie.
Dann setzten sie die Fusschraube an.
Sie quetschten meine Füße bis meine Fusknochen brachen und dann banden sie meine Füße auf einer Eisenplatte Fest und die Wachen trugen mich auf den Scheiterhaufen.

Ich wollte weinen, doch hatte keine Tränen mehr.
Sie öffneten die Fesseln und banden sie hinter einem Pfahl auf meinem Rücken fest.
Dann banden sie mich mit silbernem Seil am Pfosten fest.
Das silberne Seil, waren meine Haare.
Und dann türmten sie davor noch Stroh auf und der König kam mit einer Fackel.

Doch anstatt sie fallen zu lassen, zündete er sich selbst an und sprang in den Fluss und kam nicht wieder hoch.
Die Richter waren so erstaunt, das sie mich vergaßen.
"Der König ist Tod, wo ist sein Nachfolger, er muss die Hexe anzünden, wir dürfen sie nicht anzünden!"
Der Nachfolger kam und er trug die Rechte Kleidung sogar.
Er hielt einen Brief hoch und las vor:"Meine Untergebenen, ich werde mich selbst umbringen, denn es sind Unschuldige Frauen, die ihr da als Hexen verstümmelt und verbrennt! Ich möchte nicht, dass die Silberne auch noch brennt. Mein Nachfolger, nutze die Gelegenheit und schaffe diese Tugenden ab, denn es ist wiederlich. Ich sage in diesem Brief lebe wohl zu euch allen. Euer König. Ich veranlasse das diese Frau dort sofort medizinische Versorgung bekommt und nicht als Hexe angeprangert wird.
Sie ist unschuldig!"
"Aber mein König, sie hat gestanden!"
"Unter Folter würde jeder etwas gestehen, was er nicht getan hat. Na los, das war ein Befehl!"
Sie machten mich los und nur in Trance bekam ich mit wie sie mich zum Arzt brachten.

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