Teil 49

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*Tracys Sicht*
An meinen Ex hatte ich gar nicht mehr gedacht, obwohl er an allem schuld ist. Doch ich versuche es einfach zu akzeptieren und einfach nach vorn zu schauen. Es geht doch weiter, oder? Stephans Nähe tut mir so gut und sie beruhigt mich, dank ihm schaffe ich das.
Es vergehen wieder ein paar Wochen und auch weitere Sitzungen bei meiner Psychologin und es geht mir tatsächlich immer besser. Allerdings rückt auch der Gerichtstermin immer näher, was mich dann doch wieder nervös macht. Ich bin sogar seit zwei Tagen wieder am Arbeiten und es läuft tatsächlich echt gut und zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass es wirklich wieder besser wird. Und das habe ich alles Stephan zu verdanken, denn ohne ihn hätte ich nicht mehr weiter gewusst. Wenn es Stephans Schicht zulässt, fährt er mich oder holt er mich von der Arbeit, sowie auch heute. Gerade steige ich zu ihm ins Auto ein und bekomme direkt einen Kuss von ihm. „Und wie war die Arbeit", fragt er mich dann, als er das Auto startet und losfährt. „Ganz gut eigentlich und bei dir wieder viel los gewesen?", frage ich ihn dann. „Da sagst du was, momentan ist echt die Hölle los", kommt von ihm und greife nach seiner Hand, woraufhin er mir ein Lächeln zuwirft.
Doch ich merke schnell, dass wir gar nicht nach Hause fahren und schaue deshalb fragend zu Stephan, der mich nur wissend anlächelt, jedoch aber schweigt.
In der Innenstadt angekommen, parkt Stephan dann und steigt dann aus, was ich ihm dann gleich mache. „Was hast du vor Schatz?", frage ich ihn, als er meine Hand nimmt und wir loslaufen. „Ich dachte mir heute, dass wir einfach mal Essen gehen werden und habe da auch schon ein Restaurant für uns, dass wird dir gefallen." „Aber dann hätte ich doch was anderes angezogen, was viel...", Stephan unterbricht mich und bleibt stehen. Er zieht mich ihn seine Arme und schaut mich an: „Tracy du bist wunderschön so wie du bist, da gibt es kein Aber" und küsst mich dann, welchen ich erwidere. Wie habe ich nur diesen Mann verdient?
Im Restaurant bestellen wir uns dann zuerst einmal was zu Trinken und anschließend was zu essen, denn ich habe echt einen Bärenhunger bekommen, als ich die Speisekarte durchgelesen habe. Es ist auch recht angenehm hier und es ist auch nicht so viel los, was ich nochmal angenehmer finde. Ich komme ganz gut klar mit fremden Menschen, aber wenn es nicht so viele sind, ist es mir auch recht. Doch dieser Gerichtstermin kommt immer näher und irgendwie habe ich schon Angst davor. Ich weiß nicht warum, aber ich habe dabei ein ungutes Gefühl und der Termin ist auch schon in 10 Tagen. Die Zeit vergeht viel zu schnell aber bis jetzt habe ich alles danke Stephan gut überstanden.
Nachdem Essen machen wir noch einen kleinen Spaziergang am Rhein. Da es schon dämmert und auch schon fast Winter ist, sind kaum noch Leute unterwegs. Wir laufen schweigend Hand in Hand dahin, wobei es eine angenehme Stille ist und meine Gedanken immer wieder zu der Gerichtsverhandlung und meinem Ex-Freund schweifen. Ich habe ja damit abgeschlossen, aber irgendwie habe ich Angst, wenn ich meinen Ex wieder sehe. Am liebsten will ich ihn gar nicht mehr wieder sehen. Ich will einfach nur alles hinter mir haben. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als ich eine wärme an meinem Rücken spüre und schaue zu Stephan der gerade meine Hand wieder nimmt. „Du zitterst schon am ganzen Körper, darum hast du meine Jacke und machen uns jetzt auf den Weg nach Hause, nicht das du noch krank wirst", sagt Stephan zu mir. Ich bedanke mich bei ihm und wir laufen zurück zum Auto und Stephan fährt dann auch gleich schon los. Im Auto ist es durch die Heizung gleich wieder viel wärmer und merke auch, wie die Müdigkeit in mir aufsteigt und ich mir ein Gähnen nicht verkneifen kann, worauf hin Stephan lächelt.
Zu Hause angekommen, machen es wir uns im Badezimmer noch fertig und gehen anschließend ins Bett und kuschle mich an ihn. Voller Geborgenheit und Sicherheit schlafe ich in seinen Armen ein.
Die Tage werden immer weniger zur Gerichtsverhandlung, mittlerweile sind es nur noch zwei Tage. Heute werde ich noch einen Termin bei meiner Psychologin haben und dann noch einer nach dem Gericht und ich hoffe dann, dass ich es geschafft habe. Ich bin gerade im Badzimmer und Schminke mich noch fertig, vor allem meine Augenringe versuche ich zu verdecken, als Stephan gerade von der Nachtschicht nach Hause kommt. Seit zwei Tagen hat er Nachtschicht und dadurch schlafe ich kaum in der Nacht, weil mich ständig Alpträume heimsuchen und ich einfach Angst bekomme. Nur soll sich Stephan nicht schon wieder Sorgen machen, zudem wird, dass alles nur wegen der Gerichtsverhandlung sein. Darum verdecke ich sie und lächle, als Stephan zu mir kommt. „Na wie war die Schicht", frage ich, nachdem er mir einen Kuss gegeben hat. „Ich will nur noch ins Bett. Wann soll ich die abholen kommen", fragt er mich im Gegenzug. „Um 16 Uhr habe ich Feierabend, wobei ich danach noch zur Psychologin muss. Also erst um 17:30. Schlaf du ruhig aus und melde dich dann." Stephan nickt und gibt mir noch einen Kuss, bevor er dann im Schlafzimmer verschwindet. Ich mach mich noch fertig und verlasse dann leise die Wohnung. Stephan scheint den Schlaf echt nötig zu haben.

Durch Tiefen und HöhenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt