Teil 15

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*Tracys Sicht* '
Mein Blick bleibt bei Stephan hängen und ein Lächeln umspielt meine Lippen. Mit müden Augen schaut er mich an. Ich konnte es nicht fassen, er ist wach. Man sieht seine Anstrengung an und es dauert auch, bis er ein paar Worte rausbringt. „Ich liebe dich", sagt er ganz leise, aber ich kann es hören und es macht mich in diesem Moment so glücklich. „Ich dich auch Schatz und es tut mir so leid", sage ich, wobei sich ein paar Tränen in meinen Augen lösen. Langsam greift Stephan nach meiner Hand und sagt: „Nicht weinen, es ist alles gut. So schnell wirst du mich nicht los, wie du gesagt hast, wir haben noch einiges vor." Ich lächle, wofür habe ich diesen Mann nur verdient, halte dann aber kurz inne. Hat er gerade gesagt, wir haben noch einiges vor? Ich mein, das habe ich zu ihm doch gesagt, als ich mich entschuldigt habe, wobei er ja schlief. Hat er das alles mitbekommen? Ich bin ein wenig verwirrt. „Wie geht es es eigentlich Marc, ihm ist hoffentlich nichts passiert?", kommt von Stephan. Ich schüttle den Kopf: „Alles gut, er hat nur einen gebrochenen Arm." Ich sehe die Erleichterung ihm an. Er setzt sich einfach für jeden ein, nur damit es diesen besser geht. Ich liebe ihn einfach, aber jetzt muss er erst wieder mal gesund werden.
Wir wurden durch ein Klopfen an der Türe unterbrochen und Dr. Seehauser kommt herein. Er lächelt zufrieden, als er sieht, dass Stephan wach ist: „Wie geht es ihnen denn, Herr Sindera?" „Ich glaub den Umständen entsprechend ganz gut", antwortet der Befragte und hält dabei meine Hand fest. Dr. Seehauser nickt zufrieden: „Ihre Werte schauen auch ganz gut aus, dennoch werde ich sie noch 2 bis 4 Tage auf der Intensiv behalten, nur um sicher zu gehen. Und nun zu ihnen Frau Feuerstein. Wie geht es ihnen? Sie haben uns ein wenig Sorgen bereitet, als wir sie die ganze Nacht nicht in ihrem Zimmer aufgefunden haben." Ich schlucke einmal und merke, die fragende Blicke von Stephan. „Ähm, tut mir leid, aber mir geht es ganz gut wieder", versuche ich das Ganze noch mit einem Lächeln zu unterstreichen. „Also gut aber dennoch kommen sie nachher noch zu einer Untersuchung", sagt Dr. Seehauser und ich nicke zur Bestätigung. Danach verlässt der Doktor wieder das Zimmer und als ich zu Stephan Blicke, merke ich seine fragende Blicke. „Alles gut bei dir? Was ist passiert?", fragt dieser gleich. Eigentlich will ich es ihm nicht sagen, ich wollte, dass er es gar nicht erfährt. Er soll sich auf sich konzentrieren und nicht auf andere. Er schaut mich an und ich merke, dass ich keine andere Wahl habe, nachdem der Doc es angesprochen hat. So erzähle ich was gestern alles vorgefallen ist, versichere ihm allerdings das alles wieder gut ist, da er jetzt wieder bei mir ist. „Du gehst aber nachher zur Untersuchung und keine widerrede, sonst bring ich dich höchstpersönlich dorthin", sagt Stephan und wir beiden müssen dann lachen. Wobei Stephan dann das Gesicht kurz vor Schmerzen verzieht.
„Alles gut Schatz? Brauchst du was?", eine leichte Panik macht sich in mir breit. Jedoch schüttelt Stephan nur den Kopf: „Lachen ist wohl noch nicht ganz so schlau." Ich lächle und gebe ihm einen Kuss, den er erwidert.
Ich verbringe jeden Tag bei Stephan und es geht auch langsam wieder aufwärts. Mittlerweile liegt er auf der normalen Station und ich liege bei ihm im Bett in seinen Armen. „Bin ich froh, wenn ich hier rauskomme und wir endlich wieder allein sind", flüstert mir Stephan ins Ohr. Ich streichle im über seine Arme: „Ja, wird langsam Zeit, dass du nach Hause kannst. Ich mag Krankenhäuser nicht, dass weißt du aber", sage ich ihm und er gibt mir einen Kuss an die Schläfe. Immer wieder kamen Kollegen von Stephan und besuchten ihn, auch Marc war regelmäßig hier.
Eine weitere Woche vergeht und Stephan wird heute endlich entlassen. Mit ein wenig Verspätung, da ich noch was vorbereitet habe, mache ich freudig die Türe auf zu Stephans Zimmer, wo er mich schon lächelnd entgegenkommt. „Na da bist du endlich, nichts wie raus hier. Ich habe langsam genug davon", sagt Stephan und gibt mir einen langen und intensiven Kuss, den ich nur allzu gerne erwidere. Nachdem wir uns lösen können, voneinander, nehme ich Stephans Tasche ab. „Du sollst dich dennoch schonen. Eine Woche Krankenstand hast du noch und solange ruhst du dich auch aus", sage ich ihm. „Jawohl Chefin", grinst er mich frech an. Ich schüttel lächelnd den Kopf und machen uns dann auf den Weg zum Auto.
In der Wohnung angekommen gehe ich direkt in die Küche, da ich das Essen nochmal warm machen will. Es soll eine Überraschung sein für Stephan. Ich merke zwei starke Hände an meiner Hüfte und einen warmen Atem an meinem Ohr. „Das riecht aber köstlich hier", kommt von Stephan und diese Stimme bereitet mir gerade eine Gänsehaut und ich muss lächeln. Er bleibt hinter mir stehen und weicht keinen Schritt von mir. Danach essen wir gemeinsam und machen es uns anschließend im Wohnzimmer gemütlich. Immer wieder tauschen wir Zärtlichkeiten aus und können einfach die Finger voneinander nicht lassen. Immer wieder verschwinden seine Hände unter meinem Oberteil. Die Küsse werden immer leidenschaftlicher und fordernd und es kommt dann, wie es kommen muss, wir schliefen miteinander und es war unbeschreiblich schön.
Ich liege mit meinem Kopf auf seiner Brust und fahre mit meinen Fingern leicht über seinen Oberkörper. Er ist einfach perfekt und ich kann endlich mal alles vergessen, den Stress das letzte Tagen, das er angeschossen wurde und alles und es fühlt sich so viel besser an. Ich genieße die Zeit und sie soll am liebsten gar nicht mehr aufhören. Ich könnte ewig mit ihm hier liegen bleiben. Immer wieder haucht Stephan mir Küsse ins Haar, was mich nur lächeln ließ.

Durch Tiefen und HöhenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt