Teil 54

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*Tracys Sicht*
Am nächsten Morgen wurde ich von Hannah geweckt, da es auf einmal ziemlich laut in der Küche ist. Ich stehe also auf und schaue nach, ob auch alles in Ordnung ist. In der Küche angekommen, sehe ich das kleine Chaos und muss doch lächeln, als mich Hannah dann bemerkt, muss sie ebenfalls lachen. „Und bereit für den großen Tag?", fragt sie mich anschließend. „Ja, aber irgendwie bin ich auch nervös, wobei ich doch gar kein Grund dazu habe, oder?", bin ich mir dann doch ein wenig unsicher. Hannah kommt auf mich zu und nimmt meine Hände und schaut mit in die Augen: „Du musst vor gar nichts Angst haben. Stephan liebt dich über alles. Seit du hier bist, seit du in seinem Leben bist, ist er so glücklich, wie noch nie zuvor. Glaub mir das!", sagt Hannah und ich nicke. „So ich mach uns jetzt noch Frühstück, bevor es dann ab zum Friseur geht, damit wir auch ja pünktlich sind. Du kannst noch duschen gehen, wenn du willst", sagt Hannah und macht dann uns Frühstück, während ich schnell unter die Dusche springe. Umso mehr die Zeit verging, umso nervöser werde ich trotz allem. Findet er mein Kleid schön? Ist er überhaupt da? Oder lässt er mich zurück? Liebt er mich überhaupt? Warum mach ich mir darüber eigentlich Gedanken. Ich meine er liebt mich doch, sonst hätte er mir nicht erneut einen Antrag gemacht und war und ist immer für mich da gewesen. Und eines weiß ich, dass ich ihn nämlich über alles liebe und auch Hannah hat mir vorhin dies nochmal bestätigt.
Ich bin dennoch immer noch nervös vor allem, als wir uns der Kirche immer mehr nähern. Mit diesem Kleid ein und aussteigen ist gar nicht so einfach. Vor der Kirche treffe ich dann auf meine Eltern und kurz verschwindet auch meine Nervosität. Bin ich froh, dass sie hier sind. Nachdem wir uns begrüßt hatten, geht auch meine Mama schon rein und auch Hannah geht kurz darauf rein. Mein Papa lächelt mich aufmunternd an und hält mir seinen Arm hin. Ich hacke mich bei ihm ein und als die Orgel anfängt zu spielen, betreten wir die Kirche. Mein erster Blick geht direkt vor den Altar zu Stephan, der in seinem Anzug einfach so gut aussieht.
Das alle Augen auf mich gerichtet sind, bleibt nicht unbemerkt aber meine Augen gelten nur Stephan. Als wir vorne ankommen, übergibt mich mein Papa an Stephan, wobei ein ,,Pass mir auf meine Tochter ja auf", kann sich mein Papa nicht verkneifen. Stephan nickt und lächelt: „Ich werde sie mit allem möglichem Beschützen." Mein Papa nickt zufrieden und setzt sich dann zu Mama. Stephan wischt mir noch die Tränen aus dem Gesicht und lächelt mich an ,,Du bist so wunderschön", sagt er noch, bevor dann der Priester auch schon das Wort erhebt.

*Stephans Sicht*
Während der Priester dann seine Rede hält, schaue ich immer wieder zu Tracy. Sie sieht einfach so unglaublich schön aus in diesem Kleid. Ich habe einfach so ein Glück sie zu haben. Unsere Hände haben wir ineinander verschränkt und ich habe ein ständiges Lächeln im Gesicht. Aber wer könnte es auch nicht, bei dieser wunderschönen Frau.
Und dann ist es soweit, nun stehen wir uns gegenüber und der Priester stellt uns die entscheidende Frage: „Herr Sindera, ich frage Sie vor Gottes Angesicht: Nehmen Sie Tracy Feuerstein als Ihre Frau an und versprechen Sie, ihr die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit und sie zu lieben, zu achten und zu ehren, bis der Tod Sie scheidet? Dann antworten sie mit: Ja" Ich schaue in Tracys Augen und antworte mit: „Ja" Ein lächeln bilden sich auf Tracys Lippen und auch auf meinen. „Nehmen Sie den Ring, das Zeichen Ihrer Liebe und Treue, stecken Sie ihn an die Hand ihrer Braut an", fährt der Priester dann fort. Paul reicht mir daraufhin hin den Ring und nehme ihn an und stecke ihn Tracy an den Fingern, wobei ich doch ein wenig zittere, was Tracy aber mit einem Liebevollen lächeln quittiert. „Nun Frau Feuerstein, ich frage Sie vor Gottes Angesicht: Nehmen Sie Stephan Sindera, als Ihren Mann an und versprechen Sie, ihm die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit und ihn zu lieben, zu achten und zu ehren, bis der Tod Sie scheidet? Dann antworten sie mit: Ja", fragt der Priester Tracy anschließend. Auch sie antwortet mit einem: „Ja", was mein Herz höherschlagen lässt. „Nehmen Sie den Ring, das Zeichen Ihrer Liebe und Treue, stecken Sie ihn an die Hand ihres Bräutigams an", fährt der Priester dann erneut fort. Auch Tracy nimmt den zweiten Ring und steckt mir den Ring an den Finger, wobei sie ebenfalls leicht dabei zittert. Als das nun vollbracht ist, macht der Priester noch einmal aufmerksam: „Dann erkläre ich Sie hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen" und das lasse ich mir nicht zweimal sagen und ziehe Tracy in einen leidenschaftlichen und liebevollen Kuss. Währenddessen geht, ein Pfeifen und ein Klatschen durch die Kirche und als wir uns lösen schauen wir uns liebevollen an und unsere Lippen treffen sich erneut. „Na, Frau Sindera?", sage ich lächelnd. „Darauf hast du die ganze Zeit doch nur gewartet, oder?", fragt sie dann lächelnd und nicke dann und gebe ihr noch einen Kuss.

Durch Tiefen und HöhenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt