Teil 11

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*Tracys Sicht*
Wir schauen uns beide eine Zeit lang an und sagen nichts, bis Stephan auf mich wieder zu kommt, mir einen liebevollen Kuss gibt und dann das Schweigen bricht: „Versprochen, du bleibst aber trotzdem die Nacht hier?" Ich überlege kurz, da ich mir echt nicht sicher bin, ob das so eine gute Idee ist. Es herrscht kurz wieder Stille zwischen uns, was mir sehr unangenehm ist aber irgendwas in mir sagt nein, wobei ich nicht wirklich weiß warum.
Ich schaue ihm in seine Augen und weiß, dass er es nicht tun würde, wenn ich es nicht will, aber Alkohol ist nun mal unberechenbar. Schließlich nicke ich dann trotzdem und Stephans Lippen formen sich zu einem Lächeln. Stephan liegt schon im Bett, als ich dann wenig später auch dazu komme und er mich direkt in seinen Arm zieht und mir einen Kuss gibt.
Es vergehen fünf Wochen und ich muss sagen es läuft wirklich gut mit Stephan. Es ist einfach perfekt und ich verliebe mich jedes Mal noch mehr in ihn. Heute ist wieder mal so ein Tag, denn wir gemütlich auf der Couch verbringen, da Stephan dann später zur Nachtschicht muss. Ich habe echt Angst um ihn, wenn er jedes Mal geht, denn ich weiß nie, ob er zurück nach Hause kommt oder er verletzt wurde. Denn die ganzen Nachrichten, welche man liest, können einem echt Angst machen. Ich verstehe die Menschen nicht, die so ab wertig zu den Polizisten und Polizistinnen sind. Es sind doch auch nur Menschen, die Familie, Freunde haben und in ihrem Beruf auch Menschen helfen möchten, die in Not sind. Die genauso ein Privatleben führen wie jeder andere...
„...Stephan....an .....Tracy.....", höre ich plötzlich neben mir und erschreck mich dabei und mein Blick geht in die Richtung der Stimme, wo ich in zwei liebevolle aber besorgte blauen Augen schaue. „Du hörst mir doch gar nicht zu, wenn ich mit dir Rede. Was ist denn los?", fragt er mich besorgt. „War nur ein wenig in Gedanken versunken. Alles gut", sage ich ihm und gebe ihm einen Kuss. Nachdem wir uns voneinander lösten und er sagt: „Ich muss dann los Schatz. Du kannst gerne hierbleiben, wenn du magst und bevor du morgen früh aufwachst, bin ich wieder zurück". Ich nicke und gebe ihm nochmal einen Kuss. „Pass auf dich auf, Schatz", sage ich ihm, wie immer, wenn er zum Dienst geht. Ich mache jedes Mal einfach Sorgen und so habe ich ein besseres Gefühl, wenn ich es ihm sage und wenn ich es ihm nicht sagen kann, dann schreibe ich ihm oder rufe ihn an. Ich bin danach einfach beruhigter. Stephan lächelt mich an und gibt mir nochmal einen Abschiedskuss, bevor er dann geht.
Die Nacht ist sehr unruhig und ich finde nicht wirklich meinen Schlaf und meine Gedanken gehen immer wieder zu Stephan. In den frühen Morgenstunden gebe ich es auf. Ich habe vielleicht gerade mal zwei Stunden geschlafen. Nun stehe ich in der Küche und trinke meinen Tee, als ich höre, wie die Wohnungstüre aufgeht.
Kurz darauf steht auch Stephan in der Küche, der Überrascht wirkt mich hier zu sehen. Ich sehe ihm die Müdigkeit an, aber ich glaub, dass ich nicht besser ausschaue. „Wie war die Arbeit, Schatz?", frage ich ihn und gebe ihm einen Kuss, denn er erwidert. „War ganz in Ordnung, aber warum bist du schon wach oder bist du immer noch wach? Du schläfst mir schon fast im Stehen ein?" „Ich konnte nicht wirklich schlafen, musste die ganze Zeit an dich denken und ich...", sage ich, doch er unterbricht mich. Er hebt mich hoch und läuft ohne weitere Worte ins Schlafzimmer und legt mich sanft auf dem Bett ab. Er zieht sich noch bis auf die Boxershorts aus und kommt dann auch ins Bett und zieht mich in seine Arme. „Gute Nacht Prinzessin", flüstert er mir ins Ohr und gib mir ein Kuss auf die Schläfe.
„Was soll ich anziehen?", fragt mich Stephan und hebt ein Hemd und ein T-Shirt hoch, während ich mich im Bad gerade noch ein wenig Schminke. Ich drehe mich zu ihm und siehe ein wenig Verzweiflung in seinen Augen, was mich echt amüsiert und ich mir das Lachen nicht verkneifen kann. „Du bist echt schlimmer als manche Frauen. Es sind nur meine Eltern, du kannst dich ganz normal anziehen. Sie sind so unkompliziert, glaub es mir. Die nehmen dich so, wie du bist. Du bist wundervoll so wie du bist und jetzt beeil dich, wir sind eh schon spät dran, weil du so lange schlafen musstes", sage ich lächelnd zu ihm, dabei mache ich ein paar Schritte zurück. „Was hast du gesagt? Wer wollte nicht aus dem Bett hier?", sagt Stephan und kommt dabei auf mich zu. Ich versuche auszuweichen aber keine Chance, er ist schneller und stärker. Er legt seine Arme um mich und hebt mich hoch. „Lass mich runter Schatz. Ich habe nichts gemacht", lache ich und zapple mit meinen Füßen. Er lässt mich noch ein wenig zappeln, bevor er mich dann runterlässt. „Wie wäre es mit einer Entschuldigung", fragt mich Stephan, woraufhin ich ihm einen Kuss gebe. Der Kuss wurde schnell intensiver, lösten uns dann aber doch schweren Herzens voneinander und machten uns fertig bevor wir dann losfahren.

Durch Tiefen und HöhenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt