Teil 17

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*Tracys Sicht*
Ich kann es nicht glauben. Wie hat er herausgefunden, dass ich hier bin. Wie um alles in der Welt, ist das möglich? „Verschwinde von hier", versuche ich sehr überzeugend zu sagen, doch meine Stimme versagt oder die Angst ist zu groß vor ihm. Es ist doch alles gut gewesen und jetzt, fällt mein ganzes Leben wieder zusammen.
Schlussendlich schafft es die Person die Türe aufzubringen und ich gehe sofort ein paar Schritte zurück. Er kommt mit seinem fiesen grinsen auf mich zu und die Panik steigt in mir. „Du hast es mir echt nicht leicht gemacht, dich zu finden. Ein halbes Jahr. Aber ich habe dich gefunden und ich habe dir gesagt, dass du mir gehörst", sagt die Person in dieser Stimmlage, die mir schon immer ein Schauer über den Rücken laufen lässt. Ich gehe immer weiter zurück, bis ich die Wand an meinem Rücken spüre. Was soll ich nur machen. Angst kommt in mir auf und ich bin den Tränen echt nahe. Immer wieder kommt mir der Gedanke, wie um alles in der Welt konnte er mich finden?
,,Du sollst dich doch freuen, dass du wieder bei mir sein darfst. Wir haben noch einiges nachzuholen, süße", kommt von meinem Ex. Eigentlich hat er es nicht mal verdient mein Ex-Freund genannt zu werden. So viel Leid und Schmerzen hat er mir schon zugefügt, aber ich konnte alles verarbeiten, musste nicht mehr dran denken. „Na komm schon, sag was", fordert er mich auf. Doch ich kann nicht, meine Gedanken haben das ganze was hier passiert ist noch nicht wirklich verarbeitet und realisiert.
Kurz darauf schlug er auch schon mir ins Gesicht. Der hat echt gesessen, meine Wange pocht vor Schmerzen. Er schaut mich böse an und bevor ich was sagen kann, bekomme ich einen Schlag in den Magen und ich lasse mich auf den Boden gleiten und krümme mich vor Schmerzen. Ich bereue es gerade so sehr, nicht Stephan zur Rede gestellt zu haben, dann hätte mich mein Ex vielleicht gar nicht gefunden.
,,Dein Freund wird es auch noch zu spüren bekommen, dass er dich mir weggenommen hat", kommt von ihm und ich erstarre dabei. Wie...wie kann er das nur wissen? Ich schaue ihn ungläubig an. „Na das schaust du, was? Aber dein ach so toller Freund kann dir nicht helfen bzw. dein Ex Freund, denn der hat eine neue schon, wie ich heute gesehen habe", kommt es besserwissend von ihm. „Verschwinde! Lass mich doch!...... unser gemeinsames Leben ist vorbei", bekomme ich gerade noch so heraus. Ich kann es nicht glauben, woher weiß er, dass ich ein Freund habe und stimmt es wirklich? Geht er mir echt fremd? Ich kann gar nicht so schnell reagieren, da schlägt er ein weiteres Mal und ein zweites, drittes Mal auf mich ein. Ich halte meine Arme schützend vor meinen Bauch, doch viel bringt es nicht.
Tränen laufen mir über die Wangen und ich schreie verzweifelt, doch es kommt keiner.
Mein Ex zieht mich auf die Beine und trägt mich ins Schlafzimmer. Ich schlage mit meinen Armen gegen seinen Rücken, doch es scheint ihm nichts auszumachen. Ich schreie und trete weiter, doch er ignoriert alles und wirft mich auf dem Bett ab und scheuert mir erneut eine.
Wo bleibt Hannah zum Teufel? Sie ist meine einzige Hoffnung noch! Während er sein T-Shirt und Hose auszieht, versuche ich mich halbwegs auf zusetzten und mich irgendwie zu schützen. Aber die Schmerzen sind unerträglich im Bauchraum und auch das Atmen fällt mir schwerer. Kaum habe ich mich aufgesetzt kommt er auch schon auf mich zu mit einem fiesen Grinsen im Gesicht.
Ich muss erneut schwer Schlucken, er setzt sich auf mich und drückt mich runter aufs Bett. Gegen seine Masse habe ich nun echt keine Chance. Er knöpft meine Bluse auf und versucht mich zu küssen, doch ich drehe meinen Kopf weg. Ich will das nicht, doch das gefällt meinem Ex gar nicht und schlagt einmal zu. Ich schrei einmal kurz auf vor Schmerzen. „Na komm schon Schatz, hat dir doch sonst auch immer gefallen", sagt er und zwingt mich ihn anzusehen. Ich schlucke einmal und die Tränen werden nicht weniger. Mit der einen Hand hält er meine Arme fest und mit der anderen mein Gesicht, somit kann ich mich nicht mehr weigern und er presst seine Lippen auf meine. Es ist mehr als nur unangenehm und am liebsten würde ich ihn wegdrücken, aber ich habe keine Chance. Somit nehme ich mir ein wenig Mut zusammen und beiße ihm in die Lippe rein. Dadurch das er nicht damit gerechnet hat, lässt er mich los und ich versuche den Moment auszunutzen und renne aus dem Schlafzimmer doch, bei der Wohnungstüre ist Schluss. Mein Ex hat mich eingeholt und schlägt auf mich ein. Ich schreie um mein Leben, doch helfen will mir keiner.
Ich kämpfe regelrecht bei Bewusstsein zu bleiben. Doch was würde passieren, wenn ich nichts mehr mitbekommen würde, wäre es dann einfacher? Als er dann von mir ablässt krümme ich mich am Boden zusammen und versuche nach Luft zu schnappen, doch jeder Atemzug fällt mir extrem schwer. Er packt mich am Arm und zieht mich wieder ins Schlafzimmer und murmelt: „Das wirst du jetzt bereuen!"
Ich schreie um mein Leben, doch das hält ihn nicht davon ab mich loszulassen. Ich finde mich auf meinem Bett wieder und er will meine Hose öffnen. Ich schlage mit meinen Füßen aus. Er schaut mich nur böse an und dann schlägt er schon wieder zu benommen von den Schmerzen, dämmere ich so halb weg. Er zieht mir meine Hose und Slip aus, doch ich kann mich nicht mehr wehren zu sehr habe ich mit den Schmerzen zu kämpfen und damit ich nicht mein Bewusstsein zu verliere. Er darf nicht gewinnen. Verschwommen nehme ich noch wahr, wie er sich seiner Boxershorts noch entledigt und in meine Richtung kommt.
Doch bevor er in mich ein dringen kann, klingelt es an der Haustüre. Erleichterung macht sich in mir breit und auch Hoffnung, dass es Hannah sein könnte. Mein Ex sieht mich böse an und es klingelt erneut. Dieses Mal nutze ich die Gelegenheit und schreie: „Hil....", doch er hält mir den Mund zu, somit versteht man gar nichts mehr. Ich gebe ich die Hoffnung auf, meine Kräfte verschwinden immer mehr und mehr und auch meine Atmung wird flacher.

Durch Tiefen und HöhenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt