Cameron:
Die Nähte spannten noch ein wenig in meinem Gesicht, genauso wie die Prellungen und Kratzer. Das hielt mich jedoch nicht davon ab am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu gehen. Mir war klar das ich ein wenig länger brauchen würde um zu heilen. Aber es war mir egal ich wollte nicht anders behandelt werden wie sie.
Vor der Wache straffte ich die Schultern, atmete tief durch und hob den Kopf. Mit neuem Selbstbewusstsein öffnete ich Doppeltüre. Schon sah ich bekannte Gesichter.
Ein kurzer Augenblick und meine Laune war dahin als ich sah wer dort mit einem breiten Grinsen auf mich zu kam.
,,Cameron schön das es dir wieder besser geht." Wie konnte man nur so arrogant sein. Auch wenn ich größer war als er, blickte er auf mich hinab.
Noch zornig wegen dem Abend, hob ich nur meine Augenbraue.
,,Aber Cameron." Fing er an trat noch näher und legte seinen Arm auf meiner Schulter ab.
,,Du bist doch nicht mehr sauer oder?" Scheinheilig klimperte er mit den Augen.
Mit einer fliesenden Bewegung wischte ich seinen Arm von meiner Schulter.
,,Nein, den etwas anderes hatte ich nicht erwartet." Machte ich ihm klar was ich wirklich von ihm hielt.
Ohne ihm noch weiter Beachtung zu schenken lief ich einfach weiter. Für sowas hatte ich keine Nerven, sonst würde ich ihm bloß dieses Grinsen aus dem Gesicht prügeln wollen. Auch wenn ich allen Grund dazu hatte, stand ich darüber. Ich würde mich nicht auf dieses Niveau herunter lassen.
Immer schön ruhig bleiben, sie hatten es nicht verdient das ich nur einen einzigen Gedanken an sie verschwendete.
Lief weiter durch den Flur bis ich vor Jams Büro angekommen war. Gerade als ich die Hand hob um zu klopfen wurde sie etwas zu kräftig geöffnet. Erschrocken trat ich schnell zur Seite.
Oh, da war aber jemand wirklich sehr sauer.
Zornig lief er einfach an mir vorbei, seine schweren Schritte hallten durch den Flur. Er fauchte etwas. Mir lief es kalt den Rücken hinunter.
Was war das gerade gewesen?
Dann blickte ich in das Büro dort stand Jeremy und Kayl sie beide blickten auf den Bildschirm. Wie gebannt.
,,Was ist mit Jam los?'' Dabei deutete ich in die Richtung wo er verschwunden war.
Jeremy blickte auf, als würde er erst jetzt bemerken das ich hier war.
,,Cameron?!" Überrascht riss er die Augen auf, da blickte auch Kayl auf.
,,Was machst du hier?" Er umrundete den Schreibtisch und kam zu mir.
,,Arbeiten was sonst." Ich blickten ihn an als wäre es die dümmste Frage die man stellen konnte.
,,Du solltest dich doch..." ein kreischen und das heulen eines Wolfes unterbrach ihn.
,,Shit." Jeremy rannte an mir vorbei, Kayl setzte sich auch in Bewegung.
,,Gut gemacht." Er klopfte mir kräftig auf die Schulter bevor er Jeremy folgte.
Verwirrt stand ich dort und fragte mich was hier vor sich ging.
Kurz überlegt ich was ich tun sollte, biss ich mit schnellen Schritten hinter dem Schreibtisch stand und auf den Bildschirm starrte.
Es gab ein Überwachungsvideo von meinem Kampf?! Shit.
Das war nicht gut, ich rannte um den Tisch und rannte den Flur entlang. Dabei musste ich nur dem Krach folgen und schon wusste ich was vor sich ging.
Jam hatte Kay und Amy am Nacken gepackt. Kay versuchte sich aus seinem Griff zu befreien es gelang ihm jedoch nicht, Amy kreischte wild und versuchte Jam zu verletzten nur um von ihm los zu kommen.
Beide hatten keine Chance. Jeremy war es der beruhigt auf Jam einredete. Kayl blieb im Hintergrund beobachtete das Ganze jedoch ganz genau.
Jam schleifte die beiden einfach weg, die Richtung verriet mir wohin es ging.
Handricks Büro. Gar nicht gut. Knallend flog die Tür zu, bevor ich laute Stimmen hörte.
Alle anderen gingen endlich wieder ihrer Arbeit nach.
,,Du solltest dir heute lieber noch frei nehmen." Jeremy kam zu mir.
,,Da ist nicht nötig." Sprach ich noch immer ganz perplex.
,,Du weißt das Jam nichts mehr hasst als Illoyalität. Nimm dir frei und wir reden morgen wenn sich das ganze ein wenig gelegt hat."
,,Ok." Noch nie hatte sich jemand für mich so eingesetzt als Jam.
Ohne ein weiteres Wort verließ ich die WPD.
Was würde ich nur mit dem Tag anfangen?Mhmm einkaufen musste ich auch noch. Wieso also nicht.
Als ich so durch die Straßen lief um zum nächsten Laden zu gelangen, ging mir das von gestern Nacht nicht mehr aus dem Kopf.
Dieses Gefühl ließ mich einfach nicht mehr los. Es war keine Einbildung gewesen das hatte ich heute Morgen bemerkt.
Den auf dem Briefkasten stand ein neuer Name, genauso wie auf dem Klingelschild.
Also war es keine Einbildung, nur sein Verhalten machte mich neugierig deswegen wollte ich mich vorstellen.
Ich wollte wissen wer dort nun mir gegenüber wohnte.
Also nahm ich mir eine Tasche und holte mir alles was ich brauchte. Am Wein Regal blieb ich stehen, das ging immer. Nahm mir eine Flasche und etwas Schokolade.
Perfekt.
Als ich alles hatte machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Diesmal musste ich nur ein paar Minuten warten bis sie endlich vor fuhr.
Es zischte kurz bis die Türen auf gingen. Ich stieg ein und suchte mir einen Platz in der Nähe des Ausganges da ich nur zwei Stationen hatte bis ich zu Hause war.
Das war auch der Grund wieso ich noch kein Autor hatte.
Für mich allein lohnte es sich einfach nicht, zudem verschlang ein Autor sehr viel Geld.
Und ich wohnte in der Nähe der Bahn ich kam überall hin. Auch wenn ich schon mit dem Gedanken gespielt hatte.
Da waren wir auch schon da. Ich trat hinaus, kniff die Augen zu, die Sonne stand schon hoch am Himmel. Es würde heute heiß werden.
Schon jetzt war es mir zu warm in meiner Uniform.
Mit schnellen Schritten ging ich nach Hause. Ich wollte so schnell wie möglich wissen wer dieser merkwürdige Typ war.
Unten öffnete ich die Türe und sprintet die Treppen hinauf. Kurz suchte ich meinen Schlüssel bevor ich meine Wohnung aufsperrte.
Ohne weiter zu warten, umziehen würde ich mich auch nicht.
Ich nahm die Tüte in der die Flasche Rotwein und die dunkle Schokolade war.
Dann stand ich auch schon vor seiner Türe. Wieso war ich nur so nervös? Ich ballte meine Hand zur Faust und klopfte gegen die Türe.
Mein Herz klopfte immer schneller, je länger ich wartete. Es war jedoch nichts zu hören.
Noch einmal klopfte ich, nun etwas lauter.
War er nicht zu Hause?
Stimmt ja jeder normale würde jetzt bei der Arbeit sein. Man wie konnte ich das nur vergessen. Dann würde ich es einfach später noch einmal versuchen.
Etwas enttäuscht ging ich wieder in meine Wohnung zurück.
Zu gern hätte ich gewusst wer er war.
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Ein JAGUAR für Taro
FantasyEin Jaguar für Taro. Band 6 aus meinem Alpha&Omega Universum. Cameron einer der besten in der Einheit M13, jedoch sagt das noch lange nichts aus. Den jeden Tag ist es ein Kampf für ihn. Den er ist der einzige Beta der es je in die WPD geschafft hat...