Kapitel 58. Ruhe

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Taro:

Cameron hatte sich ganz entspannt während Jam durch die Stadt fuhr. Keiner wollte etwas sagen. Was ich ihnen auch nicht übel nahm. Niemand wollte die Sorgen aussprechen. Nur zu gern hätte ich gewusst was er durchmachen musste.

In so einem schlechten Zustand hatte ich ihn noch nie gesehen. Die anderen wohl auch nicht denn ich sah es deutlich in ihren besorgten Gesichtern.

Doch nun war er wieder bei mir, ich würde mich um ihn sorgen bis es ihm wieder gut ging.

Sanft strich ich ihm durch die braunen Haaren. Seine Augen öffneten sich darauf hin, noch immer verschwand das Blut nicht.

,,Wir sind gleich da." flüsterte ich ihm zu als ich bemerkte das wir in unsere Straße abbogen.

Leicht drückte er meine Hand. Ja wir würden das schaffen.

Daraufhin hielt der Wagen an. Cameron lehnte sich zurück, ich schnallte uns beide ab.

,,Danke für eure Hilfe." sprach ich zu den anderen. Immerhin hatten sie mir geholfen ihn zu finden.

Sie nickten nur bedrückt.

,,Ruht euch erst einmal aus." sprach Jeremy dann.

,,Das werden wir." leicht lächelte ich ihn an.

Jam öffnete auf einmal die hintere Tür. Es war nur ein kurzer Moment doch die beiden starrten sich an. Jam war der erste der zurück trat. Irgendwas stimmte nicht.

Wieder half ich ihm auf die Beine und zusammen schafften wir es aus zu steigen.

,,Ich begleite euch noch rein." dagegen konnte ich nichts sagen. Denn er beharrte regelrecht darauf.

,,Ok." sprach ich nur. Es wurde immer schwerer mit ihm voran zu kommen. Jam hielt uns die Türe unten auf. Cam griff nach dem Geländer der Treppe und nach mühseligen Minuten waren wir endlich oben. Ich war wirklich am Ende meiner Kraft.

Jam nahm den Schlüssel der in meiner Kleidung war und sperrte die Wohnung auf. Zusammen traten wir ein. Ich brachte ihn in den Wohnraum dort setzte er sich erst einmal an den Esstisch. Jam reichte mir meine Sachen.

,,Ruht euch aus, ich werde morgen nochmal vorbei schauen."

,,Danke."

Jam nickte uns beiden zu bevor er die Wohnung verließ. Der Tisch immer noch gedeckt. Ich sah genau wie sein Blick zu dem Tisch wanderte. Es wäre ein schöner Abend geworden aber dafür konnte er nichts.

Ich trat zu ihm, legte meinen arm um ihn. ,,Wie wäre es mit einer heißen Dusche?"ich hatte in dieser Form keine außerordentlich gute Nase, aber selbst ich konnte den Geruch erkennen.

,,Warte kurz hier ich richte alles her." liebevoll hauchte ich einen Kuss auf seine Stirn.

Bevor ich den Raum verließ. Im Bad atmete ich durch und suchte alles zusammen. Kurz wurde mir etwas schwummerig, es war viel Aufregung gewesen. Doch nun würden wir das schon hin bekommen.

Ich richtete alles her bevor ich in den Flur lief, erschrocken zuckte ich zusammen als er dort schon stand. Schwer lehnte er an der Wand.

,,Ich bin fertig." zusammen schafften wir es in die Dusche. Die Klamotten aus zu bekommen war das schwierigste an der ganzen Sache.

Allein das sorgte schon dafür das sein Atem schneller ging.

Dann kniff er plötzlich die Augen zusammen und stützte sich an der Wand ab.

,,Alles ok?" immer wieder war mir der Gedanke gekommen das er doch lieber zu einem Arzt sollte. Auch wenn ich spürte das Cameron sich dagegen sträubte.

Cam nickte nur bevor es anscheinend nach ließ. Ich hatte beschlossen es ihm nach zu tun und nun standen wir beide zusammen unter der Dusche. Das warme Wasser prasselte auf und hinab und wärmte uns. Ich nahm mir etwas Duschgel und verteilte es vorsichtig auf seinem Körper und in seinen Haaren.

Dabei achtete ich ganz genau darauf ob er noch irgendwo verletzt war. Doch außer seinen Augen konnte ich keine äußeren Verletzungen sehen. Ein paar leichte abdrücke von diesen Fesseln. Aber ansonsten war es vollkommen unversehrt. Es musste etwas anders sein. Da viel mir seine Reaktion auf, als er die Spritze gesehen hatte. Und da wir ja wissen, das sie an etwas gearbeitet haben. Musste es sowas sein. Aber was genau war nun mit ihm?

Erst einmal eins nach dem anderen ermahnte ich mich selbst dazu ruhe zu bewahren.

,,Augen zu." flüsterte ich Cameron zu. Der kam meiner bitte nach und vorsichtig enfernten ich den Schaum aus seinen Haaren und von seinem Körper. Nachdem wir beide fertig waren. Wickelte ich ihn zuerst in ein großes Handtuch. Danach war ich dran.

Dabei ließ er mich nicht aus den Augen. Denn restlichen weg würden wir nun auch noch schaffen.

,,Na komm lass uns endlich schlafen." Cameron nickte, zusammen liefen wir durch die Wohnung dabei klammerte er sich an mir und der Wand fest.

Als wir endlich hinter der Trennwand verschwanden ließ er sich schwer auf dem Bett fallen.

Das Handtuch landete auf dem Boden, als ich die Decke hob und er sich richtig hin legen konnte.

,,Ruh dich aus." liebevoll strich ich ihm über die Wange. Seine Hand glitt zu meiner und griff nach ihr.

Unsere Blick begegneten sich. ,,Danke." Seine Stimme brüchig und kaum zu verstehen. Aber es bedeutete mir sehr viel.

,,Gerne. Für dich würde ich alles tun." ich konnte nicht anders, deswegen beugte ich mich zu ihm hinter und meine Lippen legten sich für einen Moment auf seine.

,,Ich komm gleich." dann löste ich mich von ihm. Zuerst zog ich mir Unterwäsche an und holte ihm noch etwas zu trinken.

Ich stellte es auf seinem Nachttisch ab. Dann legte ich mich zu ihm ins Bett. Kaum kroch ich unter die Decke, drehte er sich zu mir. Ich legte meinen Arm um ihn, während er sein Kopf auf meine Brust legte.

Tief seufzte dieser bevor er sein Augen schloss. Wir beide brauchten die Ruhe. Deswegen tat ich es ihm nach. Danach konnte ich mir immer noch Gedanken um alles machen.

Ein JAGUAR für TaroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt