Kapitel 29. Andere Form

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Cameron:

Gerade als sich unsere Lippen von einander lösten, lächelte Taro mich an.

,,Ich würde es gerne tun." Bei seinen Worten wanderten meine Gedanken ganz wo anders hin. Ich schluckte schwer.

,,Was?" Meine Stimme rauer als gedacht. Die Worte wollten kaum über meine Lippen.

Er lachte kurz, hatte er das mit Absicht gemacht?

,,Ich würde mich gerne verwandeln wenn das für dich ok ist." War es normal das mir bei seinen Worten unwohl wurde.

,,Vertraust du mir?" Stellte Taro mir die alles entscheidende frage.

Da musste ich nicht einmal überlegen, wahrscheinlich war er sogar der erste bei dem ich mir keinen Kopf darüber machen musste.

,,Das tu ich." Aufmunternd lächelte ich ihn an.

,,Ich werde dir nichts tun." Dabei zwinkerte er mir zu bevor er von meinem Schoß aufstand. Dabei fehlte er mir sofort, das Gefühl war so neu für mich. Wenn man immer alleine war, war es umgewohnt jemanden an seiner Seite zu haben. So zu fühlen nach kurzer Zeit.

Doch meine Gedanken wurden unterbrochen als ich dabei zu sah wie er sich das Shirt aus zog, dabei dachte ich an etwas ganz anderes. Unruhig rutschte ich hin und her auf dem Sessel als er auch noch seine restliche Kleidung los wurde.

Ein wenig nervös machte mich das ganze schon, diese Art von Wandler waren ganz neu für mich.

Taro vertraute mir genug um sich so mir gegenüber zu zeigen und ich freute mich darüber, mehr als ich je dachte.

Gerade stand er noch mit einem Grinsen vor mir und nun war er fort. Über mir knisterte es, etwas zischte und ich bekam eine Gänsehaut. Plötzlich ging das Licht an. Der Strom war zurück gekehrt und offenbarte mir eine riesige Schlange die mich direkt an blickte. Mein erster Reflex wäre es gewesen auf zu springen, aber ich versuchte ruhig zu bleiben. Immer wieder sagte ich mir selbst das es nur Taro war. Ich vertraute ihm.

Mulmig dabei war mir jedoch schon.

Sie war größer als erwartet, vollkommen orange. Dabei fühlte man sich schon bedroht allein von ihrer kräftigen Farbe. Es schreckte ab.

Sie ging etwas nach oben, ihre Augen genauso orange nur diesmal waren es beide.

Ihre Zunge kam hin und wieder zum Vorschein, ich musste zu geben es faszinierte mich.

Jedoch schlug mein Herz schneller als sie näher kam, sie richtete sich auf und blickte mich geradewegs an.

Es war nicht so das ich wusste was sie von mir wollte, es war eher so als könnte ich es fühlen. Es war ein Gefühl, ich nahm meinen Mut zusammen und streckte langsam meine Hand nach ihm aus.

Nicht lange, da spürte ich die ersten Schuppen. Überrascht den irgendwie hatte ich erwartet das sie glitschig wäre. Aber es war das genaue Gegenteil. Man spürte deutlich die Schuppen, jedoch war es warm und trocken.

Mit der Zeit schlängelte er sich meinen Arm hinauf. Seine Bewegung so geschmeidig, so mühelos. Dabei spürte ich die einzelnen Muskeln, und wie groß er wirklich war als er direkt vor mir war. Sein Kopf schwebte in der Luft, blickte mir tief in die Augen. Zwischendurch kam seine Zunge zum Vorschein.

Zuvor war mir unwohl gewesen, doch nun spürte ich nur Faszination dafür. Noch nie war ich einer Schlange so nah gewesen. Was ich mich jedoch fragte. War er in diesem Zustand auch so giftig für andere? War ich wieder eine Ausnahme weil ich sein Gefährte war?

Das Klingeln der Wohnungstüre durchbrach die angenehme stille.

,,Du bleibst bitte hier Taro." Mit ihm stand ich auf, er schlänget sich runter auf dem Sessel. Dabei schlängelte er sich zusammen.

Wer wusste schon wer an der Tür war.

Auf dem Weg griff ich nach meiner Waffe, ihr Gewicht in meiner Hand gab mir ein gewisses Maß an zusätzlicher Sicherheit.

Für mich und vor allem auch für Taro.

Das leise klicken war zu hören als ich die Türe entriegelte, stellte meinem Fuß davor und öffnete sie nur einen Spalt weit.

Das breite Grinsen auf der anderen Seite, ließ mich nur seufzend. Dabei öffnete ich die Türe weiter.

,,Was machst du hier?" Ich hatte mit allem gerechnet aber nicht mit Jeremy der vor meiner Tür stand und wie immer gut gelaunt.

,,Wie wäre es erst einmal mit Hallo schön dich zu sehen." Dabei klopfte er mir auf die Schulter grinste und ging einfach an mir vorbei in meinen Wohnung.

,,Komm doch rein." Den Satz konnte ich mir nicht verkneifen.

,,Danke." Dabei wurde sein Grinsen noch breiter. Ganz typisch für ihn. Seine guter Laune war manchmal einfach nur nervig. Aber so war er einfach und ich zählt ihn schon beinahe als Freund.

,,Ich wollte mal nach dir schauen, aber wie es scheint geht es dir gut." Jeremy schlüpfte aus seinen Schuhen und lief den Flur entlang in den Wohnbereich.

Auch wenn es nicht gerade ein guter Zeitpunkt war, wollte ich ihn nicht bitten wieder zu gehen.

,,Das tut es, ich hoffe darauf ab nächste Woche wieder kommen zu können." Und wenn es allein nur im Büro war, so konnte ich dennoch helfen.

Mit unter konnte ich dann auch weiter ermitteln in den Fällen die bestimmt liegen geblieben waren.

,,Bist du sicher das du schon so fit bist?" Skeptisch zog er die Augenbrauen nach oben.

In meinem Wohnbereich zeigte ich auf den Esstisch, Jeremy kam meiner Aufforderung nach und setzte sich.

,,Sicherheitshalber geh ich nochmal zum Arzt aber ich denke Papierarbeit sollte kein Problem sein." Vor Freude lächelte ich vor mich hin, während ich uns einen Tee machte. Dabei fragte ich mich gleichzeitig wo Taro war.

Doch meine Frage beantwortete sich von selbst.

Jeremy fluchte laut als er stürmisch auf sprang, der Stuhl ging polternd zu Boden. Erschrocken drehte ich mich um, und erblickte den Grund dafür.

Eine große orangefarbene Schlange schlängelte sich über den Boden, vorbei an Jeremy der weiter zurück stolperte. Fassungslos starrte er die Schlange an, die sich langsam mein Bein hinauf schlängelte, bis sein Kopf auf meiner Schulter lag.

,,Schon gut Jeremy." Beschwichtigend hob ich die Hände.

Doch dieser starrte nur mit großen Augen, noch immer Taro an.

,,Jeremy!" Meine laute Stimme ließ ihn aus seiner Starre erwachen.

,,Cameron...." Mehr Worte bekam er nicht heraus, dafür war er zu überfordert.

,,Es ist alles in Ordnung, es ist nur Taro. Du erinnerst dich doch noch an ihn oder?" Versuchte ich zu erklären.

,,Taro?" Jeremy rieb sich übers Gesicht und beruhigte sich. Er hob den Stuhl auf und setzte sich wieder.

,,Alles in Ordnung?" den Tee stellte ich vor ihm ab und setzte mich ihm gegenüber, darauf bedacht das ich nicht auf Taro saß.

,,Ja ich musste mich nur kurz fassen." Ich konnte es ja verstehen. Es war kein  alltäglicher Anblick.

Ein JAGUAR für TaroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt